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Im Bann der Liebe

Im Bann der Liebe

Titel: Im Bann der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Lael Miller
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sich durch »Clementine« und wurde mit üppigem Applaus belohnt, bei dem Susannah sich nicht sicher war, ob er der Darbietung oder dem Ende derselben galt.
    Das Festessen wurde im Esszimmer eingenommen. Es gab gebackenen Schinken und gerösteten Truthahn mit allen möglichen Beilagen. Maisie und Ellie hatten den ganzen Tag mit den Vorbereitungen zugebracht, und als Aubrey sein Glas mit Champagner hob, um einen Toast auf seine Frau auszubringen, hatte Susannah das Gefühl, gleich aus einem schönen Traum zu erwachen.
    Doch dem war nicht so. Nach dem Essen und noch mehr Kuchen begannen die Gäste sich einer nach dem anderen zu verabschieden. Schon bald saßen sich nur noch Susannah und Aubrey an der langen Tafel gegenüber.
    Er lächelte sie durch die Kerzen hindurch an - draußen war es mittlerweile dunkel - und hob noch einmal sein Glas auf sie.
    »Auf die entzückendste Braut der Welt.« Er nahm einen Schluck und stellte das Glas dann beiseite.
    Susannah war so glücklich, dass sie am liebsten durch das Zimmer getanzt wäre, aber sie war auch nervös. Sie waren jetzt allein, und es gab keine Barrieren mehr zwischen ihnen. Plötzlich scheu, senkte sie den Kopf. »Denk an dein Versprechen«, malmte sie und überraschte sich selbst damit, weil sie das gar nicht hatte sagen wollen. Ihr Körper summte immer noch von den Liebkosungen des Vortages, und sie hatte die halbe Nacht von Sehnsucht nach ihm wach gelegen. Nun war sie diejenige, die etwas Distanz zwischen sie legen wollte.
    Seine Augen glühten, aber nicht vor Wut. »Ich habe versprochen, dich zu überreden«, sagte er. »Und das werde ich tun. Weißt du noch, wie du mich gestern angefleht hast, Susannah? Soll ich wiederholen, was du gesagt hast?«
    Sie errötete tief. »Wage es nicht!«
    Er lachte und erhob sich.
    Susannah blieb sitzen. »Du warst schwer verletzt«, führte sie an, »du bist sicher noch nicht in der Lage ...«
    Er stand neben ihr und reichte ihr die Hand. »Da irrst du dich, meine liebe Frau.«
    Sie sah zu ihm auf. »Ich habe Angst«, gestand sie.
    Sanft zog er sie auf die Füße. »Das ist unnötig.«
    Susannah zitterte. Aubrey hielt sie fest - ihr Herz und ihre Zukunft lagen nun in seinen Händen. Dann führte er sie aus dem Zimmer die Treppe hoch nach oben. Susannah merkte, dass er sich von Stunde zu Stunde spürbar besser mit alter Sicherheit bewegte.
    Vor seinem Schlafzimmer, das jetzt auch ihres war, senkte er den Kopf und küsste sie. »Ich kann dich nicht über die Schwelle tragen«, flüsterte er, »aber ich denke, du wirst mich mehr als fähig finden, die Pflichten eines Ehemannes zu erfüllen.«

16
     
    Aubrey verriegelte die Tür und nahm Susannah in die Arme, ohne sich die Mühe zu machen, die Lichter anzuzünden. Als er sie erst zart, dann immer fordernder küsste, schwand all ihre Nervosität, um einem neuen Gefühl Platz zu machen. Es war ein so intensives Gefühl, dass sie glaubte, in Flammen zu stehen.
    Sie konnte nicht sagen, wie l ange er sie so gehalten und ge küsst hatte, es war ihr auch egal. Sie war nackt, ohne sich daran zu erinnern, wann sie ihre Kleider abgelegt hatte, und sein Körper, den ihre Fingerspitzen und ihr Mund erforschten, presste sich warm und fest an den ihren. Wann hatte er sich seiner Kleidung entledigt? Es spielte keine Rolle.
    Er ging zu einem Stuhl und setzte sich, ein Schatten in der vollkommenen Dunkelheit. Dann umfasste er ihre Taille und zog sie auf seinen Schoß. Sie stöhnte leise, während eine Stimme in ihrem Kopf sie damit quälte, dass eine Verführung gar nicht notwendig gewesen war. Wenn es diesen Mann betraf, war sie eine schamlose Hure und wollte auch gar nichts anderes sein.
    Er umfasste ihr Gesicht. »Susannah«, bat er ernst, »hör mir zu.«
    Sie stöhnte auf, fühlte seine Erektion. Er hatte ihr Haar gelöst, es fiel ihr wie ein Samtvorhang den Rücken hinunter.
    »Hör mir zu«, keuchte Aubrey gequält. Sie spürte seinen Atem warm an einer ihrer Brustspitzen und zuckte vor Lust, als er sie mit der Zunge umfuhr. »Verdammt, Susannah.«
    »Was ist?«, fragte sie, aber nichts konnte im Moment wirklich wichtig sein.
    »Was ich jetzt sage, ist wichtig, Susannah. Was wir hier tun, können wir nicht rückgängig machen. Wenn wir die Ehe vollziehen, ist sie bindend, legal wie moralisch, für alle Ewigkeit. Dann gibt keinen Weg zurück.«
    »Keinen ... Weg ... zurück«, bestätigte Susannah weit weg mit ihren Gedanken.
    »Es wird wehtun«, warnte er.
    Das wusste sie, aber ihre Lust war

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