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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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das bloß hingekriegt? Da hast du doch deine Finger im Spiel, oder?“ Sie wusste genau, von alleine hätte Susan Ann nicht vor die Wahl gestellt. Ann hätte keine Chance gehabt, sie hätte mit Sicherheit mitgehen müssen. Es konnte nur an dem guten Einfluss ihrer Tante liegen, dass Ann die Chance hatte, das letzte Highschool-Jahr hier mit ihr zusammen durchzuziehen. Sasha nickte.
    „Susan rief mich an, und erzählte, dass sie umziehen müssen. Und das ziemlich schnell sogar. Sie erwähnte, dass es ihr Unbehagen machte, Ann im letzten Schuljahr aus ihrer vertrauten Umgebung zu reißen. Tja, das Problem kennen wir, nicht wahr?“ Mitfühlend sah sie ihr Patenkind an. Cat nickte.
    Vor vier Jahren waren ihre Eltern bei einem Bootsunglück ums Leben gekommen. Da war Cat dreizehn. Cats Großmutter Alana, ihre Granny, und sie blieben allein zurück. Als Granny dann auch vor einem Jahr verstarb – sie war sechsundachtzig Jahre alt geworden – hatten ihre Patentante Sasha, die beste Freundin ihrer Mutter, und ihr Freund Nigel beschlossen, zurück nach Amerika zu fliegen und für immer zu bleiben. Sie brachen ihre Zelte in Deutschland ab und zogen zu ihr. Aus dem gleichen Grund – um sie nicht aus ihrer gewohnten Umgebung zu reißen. „Und da haben wir eben beschlossen, sie bei uns aufzunehmen“, sprach Sasha weiter. „Ann wusste bis jetzt auch noch nichts davon. Ist ja auch alles noch ganz frisch. Ich denke, sie wird in eben diesem Moment erst davon erfahren. Und hoffentlich begeistert sein.“ Cat staunte nicht schlecht.
    „Und du hast es die ganze Zeit gewusst und mir nichts gesagt? Wie konntest du nur?“ Sie sah ihre Tante streng an.
    „Das erste Gespräch darüber hatten wir letzte Woche. Ich wollte dir nichts davon erzählen, bis das Ganze in trockenen Tüchern ist. Zumal Ann noch von nichts wusste. Und gerade hat Susan angerufen. Es ist nun sicher, dass sie gehen und somit auch, dass Ann zu uns kommen wird.“
    „Wow, ich freu mich so! Meine Ann bleibt hier.“ Cat machte einen Freudensprung nach dem anderen. „Wann kommt sie eigentlich?“
    „In zwei Tagen“, erwiderte Sasha und mit dieser Antwort war ihr die nächste Umarmung sicher.
     
    Cat hängte sich sofort ans Telefon und drückte die Wahlwiederholung. Ann nahm beim zweiten Klingeln ab und gemeinsam, nur räumlich voneinander getrennt, tanzten sie durch ihre Zimmer. Ein neuer Anrufer klopfte an, und Cat richtete eine Konferenzschaltung ein, damit sie sich mit Ann und Dionne gleichzeitig über diese Wahnsinnsneuigkeit freuen konnte.
    „Und damit eins klar ist: An den Wochenenden ziehe ich bei euch ein!“ Dionne freute sich ebenfalls für Ann, dass sie nicht fortziehen musste. Sie konnte es sich auch gar nicht vorstellen, ohne ihre Freundin zu sein.
    „Jiiihaaaaaaa!“, kreischten die andern beiden gleichzeitig in den Hörer und zusammen schmiedeten sie die nächste Stunde Pläne für ihre WG. Noch am selben Abend richtete Cat das zweite Zimmer ihrer kleinen Wohnung für ihre Freundin Ann her. Sie sollte sich wohlfühlen.
    Sasha und Nigel wohnten im Hauptgebäude, dort, wo auch ihre Eltern gewohnt hatten. Cat bewohnte schon seit Jahren die separate Wohnung über dem Geräteschuppen. Zwei Zimmer, Küche, Bad. Klein, aber fein. Und völlig ausreichend für sie. Ihr Atelier, wie sie ihr zweites Zimmer nannte, wollte sie nun ihrer Freundin überlassen. Ihrer allerbesten Freundin.
     
    Am Samstagmorgen saß Cat bereits frisch geduscht und angezogen in der Küche im Haupthaus. Sasha und Nigel schliefen noch. Cat war schon seit zwei Stunden wach. Vor Aufregung konnte sie nicht mehr schlafen. Gähnend saß sie – nach dieser wieder mal viel zu kurzen Nacht – am Küchentisch, einen Becher Kaffee vor sich, und trommelte ungeduldig mit den Fingerspitzen auf die Tischplatte.
    „Wie können die beiden noch im Bett liegen und in aller Seelenruhe schlafen, wenn heute Ann kommt?“ Sie konnte die Ruhe ihrer Ersatzeltern überhaupt nicht verstehen und hatte sich daher auch nicht bemüht, keinen Lärm zu machen, als sie Kaffee kochte und den Frühstückstisch deckte. Mit Erfolg. Völlig verschlafen erschien Sasha in der Küchentür.
    „Kind, was machst du denn schon hier? Ist doch noch viel zu früh. Es ist Samstag, wir würden gerne ausschlafen.“ Sasha rieb sich die Augen und wuschelte sich durch die langen Haare.
    „Könnt ihr doch, ich wollte euch nicht wecken“, schwindelte Cat scheinheilig. Sasha kam auf sie zu und nahm sie in den Arm.
    „Ja, du

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