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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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raus. Jetzt fühlte er sich besser. Doch da war er wohl der Einzige.
    Dionne wich das Blut aus dem Gesicht und die Tränen schossen ihr in die Augen. Schnell drehte sie den Kopf zur Seite, sah krampfhaft den Vögeln zu, die um ein Stück achtlos weggeworfenes Pausenbrot kämpften.
    „Ich liebe Cat! Dionne, ich möchte, dass du aufhörst, mir nachzustellen. Die Nacht mit dir war ein Fehler. Ein großer Fehler! Ich habe dich verletzt und das lag nicht in meiner Absicht. Ich ... Es tut mir leid. Ich hoffe, du kannst mir irgendwann verzeihen.“
    „Das hast du! Ja, verdammt, das hast du! Du hast mich verletzt! Gedemütigt! Warum?“, platzte es ungestüm aus ihr heraus und um die Tränen zurückzudrängen, biss sie sich mit voller Wucht auf die Lippe und drückte ihre manikürten Fingernägel in das weiche Fleisch ihrer Handballen.
    Ric sah sie an. „In der Nacht dachte ich wirklich, bei dir könnte ich das finden, was ich schon so lange gesucht habe, aber ...“
    „Verdammt, Ric!“ Sie fuhr wütend auf, sprang von der Mauer und baute sich mit blitzenden Augen vor ihm auf. „Wir hatten solchen Spaß zusammen. Den könnten wir immer haben! Mach mir doch nichts vor. Es hat dir doch auch gefallen, oder nicht?“ Ric sagte nichts. „Verdammt“, wiederholte sie. „Ich glaube es nicht. Bin ich dir nicht hübsch genug?“
    „Nein, das ist es nicht“, wich er aus.
    „Bin ich nicht klug genug? Oder nicht gut genug im Bett?“
    „Dionne, es reicht jetzt!“ Langsam ging sie ihm auf die Nerven.
    „Ach? Es reicht? Nein, mein Lieber – es reicht noch lange nicht! Sag mir eins: Was hat sie, was ich nicht habe?“
    Ric sah ihr fest in die Augen, als er ohne zu zögern antwortete: „Mein Herz.“
    Das saß! Das war genau das, was sie nicht hatte hören wollen. Das brachte sie aus dem Konzept.
    „Was willst du dann noch hier?“
    „Ich will dir erklären, warum ich dich so behandelt habe. Ich will, dass du verstehst, dass es nichts damit zu tun hat, dass du nicht gut genug bist. Und ich will dir zeigen, dass es keinen Zweck hat, dass du dir noch Hoffnungen machst. Lass mich einfach in Ruhe.“
    „Du lässt mich fallen? Für sie?“ Sie legte noch mal einen weinerlichen Tonfall auf. Das hatte schon mal geklappt. Doch Ric sah sie nicht einmal an. Er nickte nur, den Blick fest auf den Boden geheftet.
    „Na, prima! Dann bin ich mal gespannt, wie deine süße kleine Cat damit umgeht, wenn sie erfährt, dass wir miteinander gevögelt haben. Und dass es auch dir ein reines Vergnügen war“, versuchte sie es noch einmal.
    Sein Kopf schnellte zu ihr herum. „Lass Cat aus dem Spiel! Sie hat dir nichts getan. Das geht nur uns beide etwas an.“
    „Jetzt nicht mehr“, gab sie lapidar zurück und besah sich ihre manikürten Nägel.
    „Ich sag es noch einmal: Lass sie in Ruhe!“
    „Das klingt ja fast wie eine Drohung“, spottete sie. Ric schwieg.
    „Ric, du bist ein riesengroßer Arsch!“, platze es plötzlich aus ihr heraus. „Und irgendwann wirst du dafür büßen, das kannst du glauben! Jeder kriegt, was er verdient! Und was deine Cat angeht – wer Dreck ist, der hat es auch verdient, wie solcher behandelt zu werden.“ Sie ignorierte sein wütendes Schnauben. „Du weißt ja gar nicht, was deine saubere Freundin getan hat. Sie hat mich belogen – genau wie du. Du hast recht – ihr beide habt einander verdient!“ Abfällig spuckte sie vor ihm auf den Boden. „Und eins sag ich dir: Eure Tage hier sind gezählt!“ Schwungvoll drehte sie sich um und stolzierte hocherhobenen Hauptes über den Campus, ohne zu wissen, wie nahe sie mit ihren Worten an der Wahrheit war.
     

Zettelbotschaft
    Als Cat am nächsten Morgen an den parkenden Autos vorbei fuhr, suchte ihr Blick automatisch nach seinem Auto. Es stand nicht da. Zumindest nicht auf seinem angestammten Platz. Sie parkte den Chevy, schloss ab und überquerte mit Ann zusammen enttäuscht den Campus. Nachdem Ric und Dionne gestern einfach abgehauen waren, hatte sie gehofft, dass er heute ganz normal zum Unterricht kommen würde. Einen Tag blaumachen sollte ja wohl reichen.
    Jayden und Dionne waren schon da, Ric nicht. Abwartend hielt sie die ganze Zeit den Blick auf die Tür gerichtet, bis es zur Stunde läutete, Mr. Hoops eintrat und den Unterricht für eröffnet erklärte. Ric kam nicht.
    „Was ist mit Ric? Ist er krank?“, fragte Ann Dionne, als sie in der Mittagspause draußen saßen.
    „Woher soll ich das wissen?“, gab die patzig zurück.
    „Weil du es

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