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Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
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dass sie beide zusammen etwas bewegen konnten. Sie waren füreinander bestimmt. Und sie waren dafür bestimmt, dem Fluch auf die Spur zu kommen. Aber dafür musste er mit ihr reden. Und er hoffte inständig, dass sie dazu auch bereit war!
    Erschöpft vergrub er sein Gesicht in seinen Händen und saß lange Zeit regungslos da. Die Sonne baute allmählich ihre Kraft auf und er konnte die Wärme auf seinen Schultern spüren. Eine Wärme, die ihn an Cat erinnerte. Eine Wärme, wie er sie bisher nur bei ihr gespürt hatte.
    „Ich kann nicht ewig hier sitzen und mich verkriechen. Ich muss mich der Herausforderung stellen – ein für alle Mal!“
     
    Sofort, als er mit seinem Mustang auf die sandige Auffahrt fuhr, bemerkte er, dass etwas anders war. Ganz intensiv nahm er das Brennen seines Ringfingers wahr. Er schaute auf seine Hand und richtig – der Stein glühte auf. Cat war hier?
    Ric hielt den Wagen an, riss die Tür auf und sprang heraus. Dann nahm er die Stufen zur Veranda mit einem Sprung. Im Postkasten lag etwas. Die Tür war verschlossen. Sein Vater war also nicht zu Hause, bemerkte er erleichtert. Auf Gesellschaft hatte er jetzt wenig Lust. Suchend sah er sich um. Außer seinem Mustang stand kein Auto da. Nein, Cat war nicht hier. Aber sie war hier gewesen, da war er sich ganz sicher. Er schloss die Tür auf, schmiss seinen Rucksack achtlos in die Ecke und öffnete die Klappe des Postkastens. Neben einiger Werbung fielen ihm auch Aufgabenzettel entgegen. Drei Stück an der Zahl. Mathe und Englisch. Das mussten Aufgaben sein, die er in den letzten Tagen verpasst hatte.
    „Sie war hier, um mir meine Hausaufgaben zu bringen?“, staunte er. „Das glaube ich nicht.“ Dann stach ihm eine handschriftliche Notiz auf dem ersten Blatt ins Auge:
     
    Ric! Wir müssen reden. Dringend! Ich warte auf unserer Lichtung auf dich. Jeden Abend bei Sonnenuntergang. Bis du kommst. Cat.
     
    Mit den Zetteln in der Hand ließ er sich auf der obersten Treppenstufe nieder. Er hob den Kopf und besah sich den Stand der Sonne. Noch ungefähr eine Stunde bis Sonnenuntergang. Freudige Erregung machte sich in ihm breit. Er wusste nicht, wem er danken sollte, aber er dankte allen, die daran beteiligt waren, dass Cat bereit war, mit ihm zu reden!
    Langsam erhob er sich wieder und ging ins Haus. Auf dem Küchentisch fand er auch noch eine Notiz seines Vaters:
     
    Ric! Muss beruflich für ein paar Tage fort. Lass es dir gut gehen und tue nichts Unüberlegtes! Ich liebe Dich! Dad
     
    „Woher du bloß immer weißt, wenn bei mir was im Argen liegt“, lachte Ric leise. „Aber ich verspreche dir, dass ich diesmal alles richtig mache!“ Dann zog Ric sich das verschwitzte T-Shirt über den Kopf und ging in Richtung Dusche. Er wollte zumindest gut riechen, wenn er Cat wiedertraf.
     

Grundvertrauen
    „Scheiße! Scheiße! Scheiße!“, fluchte es laut aus der offenen Werkstatt. Levian lag unter einem alten Dodge und das Motorenöl tropfte ihm unaufhaltsam ins Gesicht. Schnell beförderte er sich auf seinem Rollbrett unter dem Auto hervor. Immer noch fluchend suchte er, fast blind, nach der Ölwanne, die er unter das Leck schieben konnte. Endlich fand er, was er gesucht hatte, platzierte die Wanne mittig unter dem Leck und griff sich dann einen Lappen, um sich die Schmiere vom Gesicht zu wischen. Das war eindeutig nicht sein Tag heute!
    Erst hatte er am Morgen verpennt, weil er nach dem immer gleichen Traum aufgewacht war und sich dann stundenlang schlaflos im Bett herumgewälzt hatte. Als er schließlich doch wieder eingeschlafen war, hatte er dann einfach den Wecker überhört, der ihn eigentlich um fünf Uhr in der Früh hätte aus dem Bett treiben sollen. Dann hatte er zwar die Kaffeemaschine befüllt und sie auch angestellt, aber als er nach einer ausgiebigen Dusche wieder in die Küche kam, sah er die große, braune Pfütze, die sich auf der Arbeitsfläche ausbreitete und mittlerweile auch auf den Fußboden tropfte. Er hatte vergessen, die Kanne unterzustellen. Und jetzt auch noch diese Schweinerei! Für heute war er bedient. Levian beschloss, Feierabend zu machen. Der Dodge konnte auch noch bis morgen warten.
    Als er die Tür seiner angrenzenden Wohnung aufschloss, hörte er das Klingeln des Telefons in der Werkstatt. Eigentlich war Feierabend, aber es könnte ja auch der Anruf sein, auf den er schon seit Tagen wartete. „Hallo? Levians Garage hier?“, meldete er sich leicht atemlos. Er war die steile Stahltreppe hinunter und dann

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