Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann der Ringe (German Edition)

Im Bann der Ringe (German Edition)

Titel: Im Bann der Ringe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andrea Bielfeldt
Vom Netzwerk:
quer durch die Halle ins Büro gerannt, um das Telefon zu erreichen. Rechtzeitig, denn am anderen Ende vernahm er eine weibliche Stimme.
    „Levian?“
    „Am Apparat!“
    „Hi! Hier ist Ann. Ann Baker. Ich weiß nicht, ob du dich an mich erinnerst …“
    „Na, klar erinnere ich mich an dich!“ Levians Herz schlug einen noch schnelleren Takt an. Er war aufgeregt.
    Seit dem Abend dieser verrückten Party und dem netten Zusammensitzen mit Cat und Ann danach dachte er an sie. Um genau zu sein, seit dem Zeitpunkt, als er sie zum Abschied umarmt hatte. Bei dieser Berührung hatte es bei ihm gefunkt. Und er wusste – auch wenn Cat vielleicht seine Bestimmung war, wie er vermutete – Ann war die Dame seines Herzens!
    „Oh … okay. Schön!“, antwortete Ann am anderen Ende. „Ich … Wie geht’s dir? Hast du den Abend gut überstanden?“
    „Ohne bleibende Schäden! Glaube ich zumindest“, lachte er in den Hörer. Es war schön, ihre Stimme zu hören.
    „Das ist gut. Dann bist du ja hoffentlich fit für die nächste Party?“
    „Wie geplant. Am übernächsten Samstag oder?“
    „Ja, genau. Deswegen rufe ich an. Cat hat mich gebeten, mich bei dir zu melden. Sie hat gerade viel um die Ohren, weißt du …“ Ann brachte das wie eine Art Entschuldigung vor. Das machte Levian stutzig.
    „Schade. Also nicht, dass Cat so viel zu tun hat. Ich meine, weil du anscheinend sonst keinen Grund hattest, mich anzurufen“, korrigierte er sich schnell. Aufgeregt wartete er auf eine Antwort. Aber die Leitung war still. „Hallo? Ann?“
    „Was? Ja, ich … ich … Doch, ich hätte dich auch so angerufen, aber ich wusste nicht … Also, mein Auto fährt noch ganz gut, weißt du?“ Ann stutzte kurz. „Aber vielleicht … könnte ich Zucker in den Tank schütten. Dann hätte ich einen Grund vorbeizukommen!“, platzte sie heraus.
    „Mach das bloß nicht! Gibt eine Riesenschweinerei! Und außerdem hat der Meister schon Feierabend. Aber ich glaube, er würde sich sehr über eine Einladung auf ein Bier freuen!“ Mit angehaltenem Atem wartete Levian auf Anns Reaktion. Würde sie freundlich ablehnen oder die Einladung annehmen?
    „Ich bin in fünfzehn Minuten da!“, entschied sie sich und dann war die Leitung tot. Sie hatte aufgelegt.
    Levian schaute belustigt in den Hörer. „Das ist ja ´n Ding!“ Aber als sein Blick auf die große Uhr wanderte, die an der Wand in der großen Halle hing, und ihm bewusst wurde, dass fünfzehn Minuten nicht viel Zeit waren, legte er auf und rannte im Eiltempo zurück in seine Wohnung, um sich in dieser kurzen Zeit zumindest noch das Öl abzuwaschen.
     
    ***
     
    Cat saß auf dem trockenen Gras und hielt den Blick nur in eine Richtung. Seitdem sie Ric die Nachricht hinterlassen hatte, saß sie jeden Abend hier und wartete darauf, dass er endlich auf dem schmalen Weg auf sie zukam. Sie glaubte nach drei Tagen schon fast gar nicht mehr daran, dass er tatsächlich noch auftauchen könnte, aber sie harrte aus. Und dann bewegte sich im tiefen Dickicht tatsächlich etwas und zwei Sekunden später trat er aus dem Schatten der Bäume auf die Lichtung.
    Ihr Herz schlug einen Salto und sie spürte das Kribbeln in ihren Bauch einkehren. Wie Schmetterlinge, die endlich aus ihrem langen Tiefschlaf erwacht waren und jetzt übermütig herumtobten. Doch noch traute sie sich nicht, sie freizulassen, und bei dem Gedanken an das bevorstehende Gespräch kehrte das dumpfe Gefühl in ihre Magengrube zurück.
    Jetzt hatte er sie ebenfalls entdeckt, schaute sie an und ihre Blicke trafen sich. Cat stand langsam auf und schenkte ihm ein zaghaftes Lächeln. Dann stand er vor ihr.
    „Hallo, Catherine“, sagte er leise. In seiner Stimmte konnte sie weder Freude noch Erleichterung darüber erkennen, sie zu sehen. Die Schmetterlinge fielen wie leblos zu Boden.
    „Hallo, Ric. Elric“, verbesserte sie schnell.
    „Nein, Ric ist okay. Also – hier bin ich. Du wolltest reden?“
    „Äh … ja, das stimmt. Du hast meine Nachricht also bekommen?“
    „Sonst wäre ich kaum hier“, stellte er trocken fest. „Und? Worüber möchtest du mit mir so dringend reden?“
    Das letzte Mal, als sie hier gestanden hatten, um zu reden, hatte er ein Anliegen gehabt. Jetzt hatte sie selbst eines. Sie hielt seinem Blick stand und antwortete mit fester Stimme: „Über uns.“
    Sein Blick veränderte sich. Wie in Zeitlupe zog er eine Augenbraue hoch und seine dunklen Augen drangen tief in ihr Innerstes ein, als wäre er in der Lage, so

Weitere Kostenlose Bücher