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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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Nein, er würde diesen Fehler nicht noch einmal machen. Das durfte er nicht. Seine Verletzlichkeit war zu seiner größten Schwäche geworden.

7. KAPITEL
    Die folgenden Tage waren ein Albtraum. Tariq hatte sich so sehr in sich zurückgezogen, dass es Jasmine Angst machte. Ganz gleich, womit sie es versuchte -
    mit Wutausbrüchen, mit flehenden Liebeserklärungen - sie drang nicht zu ihm durch. Dass er sie gefühlsmäßig so total aus seinem Leben ausschloss, war ein herber Schlag für ihr ohnehin schwaches Selbstvertrauen.

    „Tariq, ich bitte dich", sagte sie, als sie auf dem Rückweg nach Zulheina wieder in der Limousine saßen. „Sprich mit mir." Sie war völlig verzweifelt.
    „Worüber möchtest du reden?" Er blickte aus purer Höflichkeit von seinen Papieren auf.
    „Über irgendetwas! Ganz gleich. Aber schließ mich nicht länger aus!", rief sie, den Tränen nahe.
    „Ich weiß nicht, was du meinst." Erneut senkte er den Kopf und beachtete sie nicht weiter.
    Mit einem verzweifelten Aufschrei riss sie ihm die Papiere aus der Hand und warf sie zu Boden. „Ich lasse mir das nicht länger gefallen!"
    Tariqs grüne Augen blitzten, als er ihr Kinn in die Hand nahm. „Du hast wohl die Regeln vergessen. Ich folge nicht mehr deinen Wünschen." Keine Wut, kein Gefühl, nur eiskalte Selbstkontrolle. Selbst der Griff seiner Hand war nicht sehr fest.
    „Ich liebe dich. Bedeutet dir das denn gar nichts?", wisperte sie mit gebrochener Stimme.
    „Danke für deine Liebe." Er sammelte die Papiere wieder ein und sortierte sie. „Ich bin sicher, sie ist ebenso viel wert wie vor vier Jahren."
    Seine sarkastische Erwiderung traf sie mitten ins Herz. „Wir sind nicht mehr die Gleichen, die wir damals waren. Gib uns eine Chance!", flehte sie.
    Tariq sah sie gleichgültig an. „Ich muss das hier lesen."
    Er hatte sie besiegt. Mit dem zornigen Tariq konnte sie umgehen, aber gegen diesen kalten, unzugänglichen Fremden war sie machtlos. Es war offensichtlich, dass er die Intimität während ihres Aufenthalts in der Wüste bereute. Wahrscheinlich dachte er, sie glaubte, ihn manipulieren zu können, weil er ihr gegenüber so offen gewesen war.
    Aber sie würde nicht so schnell aufgeben. Tariq war sehr eigensinnig, aber wenn es um ihre Liebe zu ihm ging, dann war sie es ebenso.
    Am Abend hätte sie sich fast in ihr eigenes Zimmer zurückgezogen. Sie war verletzt und nicht sicher, ob er sie überhaupt bei sich haben wollte. Aber dann bürstete sie sich das Haar vor Tariqs Spiegel und legte sich in sein Bett. Als er sie in die Arme nehmen wollte, gab sie sich bereitwillig hin. Auf dieser Ebene waren sie sich immer einig. Immer liebten sie sich wild und leidenschaftlich. Das gab ihr Hoffnung, denn wie könnte er sie lieben und flüstern „Du gehörst mir, Mina", wenn er nichts weiter für sie empfände als körperliche Begierde?
    Eine Woche später saß Jasmine in ihrem Studio, Stecknadeln zwischen den Lippen und ein Stück silbrig glänzenden Stoff in den Händen, und griff nach der Schere.
    „Ich möchte mit dir sprechen."
    Erschrocken ließ sie die Stecknadeln fallen. „Schleich dich bitte nicht so an!" Sie legte eine Hand auf ihr pochendes Herz. „Und steh nicht so riesengroß hinter mir!"
    Unwillig zog Tariq die Brauen zusammen. Sie wusste, gleich würde er sie wieder daran erinnern, dass er es war, der hier Befehle gab. Seit ihrer Rückkehr aus Zeina gab er sich kalt und aristokratisch. Es war anstrengend, Tag für Tag diesem hoheitsvollen Krieger entgegenzutreten, doch sein Zorn bestärkte sie nur in ihrer Entschlossenheit. So ein Zorn konnte nur aufgrund von sehr starken Gefühlen entstehen.
    Also hob sie die Arme und lächelte. Ihn zu lieben war die einzige Chance, ihm zu beweisen, dass sie sich geändert hatte. Einen Moment lang fürchtete sie, er würde sie abweisen, aber dann ging er neben ihr in die Hocke.
    Sie legte die Arme um seinen Nacken und küsste ihn. Er ließ es geschehen.
    Als sie von ihm abließ, nahm er ihre Hände in seine. „Ich werde für eine Woche nach Paris fliegen." Falls ihr Kuss ihm irgendetwas bedeutet hatte, ließ er es sich nicht anmerken.
    „Was?" Sie konnte ihre Überraschung nicht verbergen. „Wann?"
    „In einer Stunde."
    „Warum hast du mir nicht früher etwas davon gesagt?"
    Seine Kiefermuskeln verhärteten sich. „Ich brauche dir so etwas nicht zu sagen."
    „Ich bin deine Frau!"
    „Ja. Und du wirst dich fügen, wie es sich gehört."
    Es war wie ein Schlag ins Gesicht. Jasmine

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