Im Bann der Sinne
zwischen den Schenkeln. Als ob Tariq das wüsste, ließ er eine Hand unter ihren Rock gleiten. Während er mit einer Hand fortfuhr ihre Brust zu streicheln, glitt er mit der anderen zwischen ihre Schenkel und drang mit einem Finger in sie ein.
„Du bist bereit." Er schien befriedigt darüber, wie bereitwillig sie auf sein Verlangen reagierte.
Bevor sie wusste, wie ihr geschah, schob er ihr den Rock hoch und entblößte ihren Po, doch sie war viel zu erregt, um deswegen verlegen zu sein. Sie vergrub die Nägel in seinen Schenkeln, als er sie an den Hüften packte, sie hochhob und dann langsam in sie eindrang, so langsam, dass sie glaubte, verrückt zu werden.
„Tariq, bitte, bitte", flehte sie. „Oh, bitte."
Er stöhnte befriedigt, und sie wusste, er liebte es, wenn sie ihr Verlangen so offen zeigte, liebte es, wenn sie sich ihrer Lust hingab und ihn aufforderte, seinen Rhythmus zu beschleunigen. Sie stellte sich vor, was Tariq jetzt sah: ihre beiden vereinigten Körper in wilder Ekstase. Die Vorstellung war so erotisch, dass sie im selben Moment den Gipfel erreichte. Sie wusste, dass sie Tariq mitriss, denn sein heiserer Aufschrei vermischte sich mit ihrem.
Danach hielt er sie auf seinem Schoß. Sie legte den Kopf zurück, lehnte sich an seine starke Schulter und wartete darauf, dass sich ihr Herzschlag beruhigte. Sehr viel später befeuchtete sie sich die trockenen Lippen. „Wow."
Tariq küsste sie schmunzelnd aufs Ohr und knabberte an ihrem Ohrläppchen. „Nicht zu schnell? Ich dachte, Frauen mögen es langsam." Sein Ton triefte nur so vor Sarkasmus, denn Jasmine hatte lichterloh in Flammen gestanden, kaum dass er sie berührt hatte.
Sie stieß ihm den Ellbogen in die Seite. „Du bist ganz schön frech. Aber ich fühle mich viel zu gut, um mit mir zu streiten."
„So muss ich es also machen, damit du wirklich zufrieden bist. Das könnte auf Dauer anstrengend werden." Sie spürte, dass er lächelte.
Jasmine lachte. Tariq nahm noch einmal zärtlich ihre Brüste in beide Hände, bevor er widerstrebend von ihr abließ. „Wir müssen uns auf die Abreise vorbereiten, meine Jasmine. Es wird Zeit, nach Hause zurückzukehren."
Kurz bevor er ging, legte sie die Hand auf seinen muskulösen Unterarm.
Er lächelte nachsichtig. „Was ist? Ich verspreche dir, wenn wir erst zu Hause sind, können wir spielen, so viel du willst."
Sie hatte ihren Mann wieder. Er hatte sich ihr wieder geöffnet, jedoch nicht mehr als vor ihrer Liebeserklärung. Und das war nicht genug. Wenn er ihr seine Liebe verweigerte, dann würde sie niemals mehr bekommen als dieses ständige Hoffen und Sehnen. Aber sie war es leid, niemals gut genug zu sein. Sie war es leid, niemals wirklich geliebt zu werden. Vielleicht war sie ja tatsächlich der Liebe nicht wert, aber bevor sie in Hoffnungslosigkeit versank, würde sie kämpfen. Diesmal würde sie sich von niemandem, nicht einmal von Tariq, davon abhalten lassen, um ihre Liebe zu kämpfen.
„Deine Augen werden größer und größer." Er strich mit einer Fingerspitze über ihre Lippen.
„Ich meinte es ernst. Ich liebe dich."
Sein Ausdruck veränderte sich schlagartig und wurde innerhalb einer Sekunde steinern. „Wir müssen gehen." Er drehte sich um und ging voraus.
Jasmine versuchte zu atmen, doch jeder Atemzug fühlte sich an wie ein Messerstich.
Es schmerzte so sehr, dass ihre Liebe nicht anerkannt wurde.
Tariq wartete vor dem Zelt und bemühte sich mit aller Kraft, seine Emotionen unter Kontrolle zu bringen. Es wäre nicht gut, wenn seine Leute ihren Führer dabei ertappten, wie er sich von Gefühlen übermannen ließ.
Warum tat sie ihm das an?
Glaubte sie wirklich, ihn mit einer Liebeserklärung manipulieren zu können? Worte, so leicht ausgesprochen ... Versprechen, so leicht gebrochen. Er hatte ihr nichts weniger als seine Seele dargeboten, und sie hatte dieses Geschenk zurückgewiesen wie ein Muster ohne Wert, nachdem sie ihm versprochen hatte, ihn für immer zu lieben. Es tat immer noch weh. Aber das würde er sie niemals wissen lassen.
Dass sie selbst jetzt Geheimnisse vor ihm hatte, konnte er ihr nicht verzeihen. Die Geheimnisse der Frauen - immer hatten sie ihm nur Schmerzen bereitet.
Mit all seiner Willenskraft brachte er jene Seite in ihm zum Schweigen, die sich von Jasmine verzaubern lassen wollte. Es erschreckte ihn, dass er so kurz davor gewesen war, ihr erneut sein Herz zu Füßen zu legen. Dabei war es doch so offensichtlich, dass sie ihm nicht vertraute.
Weitere Kostenlose Bücher