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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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mit ihr, aber sie hatte nicht zugehört. Doch ab sofort würde sie auf jede noch so kleine Geste achten.
    „Ich mache mir wegen Laras Kinder Sorgen. Sie kann für sich selbst sorgen, aber was ist mit ihnen?"
    Derselbe Gedanke hatte auch Vicki immer bewegt. „Wie wäre es mit einem Treuhandvermögen? Für Ausbildung und alles andere, was die Kinder brauchen könnten. Dann kann deine Familie dich nicht
    länger als offenes Scheckbuch betrachten." Vicki ging es gar nicht um das Geld, sondern um die Art, wie sie Caleb behandelten, als sei es seine Pflicht sie zu unterstützen, während sie ihm nicht einmal dafür dankten.
    Caleb schwieg einen Augenblick lang. Dann meinte er: „Wenn wir die Treuhänder wären, könnten wir sicherstellen, dass das Geld für den richtigen Zweck verwendet wird."
    Keiner von ihnen musste auf ihre Befürchtungen hinweisen, dass Lara Drogen nahm.
    Aber bis jetzt hatte sie ihren Kindern noch nie geschadet, sondern schien sogar eine hingebungsvolle Mutter zu sein.
    „Ja", stimmte Vicki zu. Dann beschloss sie etwas zu sagen, das sie sich schon lange überlegt hatte. „Du darfst dich von ihnen nicht runterziehen lassen, nur weil du dir mehr vom Leben erträumst, als sie sich vorstellen können. Sei stolz auf dich." Die Motive der Callaghans spielten für sie keine Rolle. Es gab keine Entschuldigung dafür, dass sie Caleb vernachlässigt hatten und er ihretwegen so oft litt.
    Er zog Vicki an sich und legte das Kinn auf ihren Scheitel. „Sie werden immer zu meinem Leben gehören."
    „Ich werde auch nie versuchen, das zu ändern. Wir haben beide Verwandte, mit denen wir uns abfinden müssen, ob uns das gefällt oder nicht. Aber sie müssen lernen, dich mit dem notwendigen Respekt zu behandeln." In diesem Punkt würde sie nicht nachgeben. „Das nächste Mal, wenn einer von ihnen anruft, werde ich das Gespräch entgegennehmen. Dies war die letzte Gelegenheit, die sie hatten, um dir wehzutun."
    Caleb war erstaunt von der kalten Wut, die er in ihrer Stimme hörte. Vicki war immer so sanft gewesen, so harmoniebedürftig. Andererseits wurde dadurch in ihm ein Hoffnungsschimmer geweckt. Sie hatte recht. Er hielt seine neue Familie in den Armen. Ihre Ehe mochte schwierig sein, aber sie hatten einander versprochen, alle Probleme durchzustehen. Vickis überzeugende Haltung gab ihm die Sicherheit zurück, die er in dem Moment verloren hatte, als sie ihn um die Scheidung gebeten hatte.
    „Ich möchte dich etwas fragen", sagte er, weil er gerade an die kühle Frau dachte, die er geheiratet hatte. Damals hatte er Funken der Leidenschaft in ihr erkannt.
    Doch die Funken waren während ihrer Ehe eher erstickt als entfacht worden.
    „Was denn?"
    Sein Gewissen meldete sich. „Was hat denn deine Großmutter dir erzählt, als sie mich zu der Dinnerparty einlud, bei der wir uns vorgestellt wurden?" In letzter Zeit hatte er sich gefragt, ob Ada gelogen hatte, damit Vicki genug Vertrauen zu ihm hatte, um sich von ihm den Hof machen zu lassen. Wie sonst sollte er sich nur ihren Glauben an ihn erklären, den sie von Anfang an gehabt hatte? Besonders da sein dominanter Charakter doch sehr offensichtlich gewesen sein musste.
    Lachend legte sie den Kopf in den Nacken und sah ihm in die Augen. „Sie sagte, sie hätte den perfekten Mann für mich gefunden. Ich brauchte eine harte Hand, und du würdest dafür sorgen, dass ich nicht so werden würde wie meine Mutter. Ach ja, und außerdem würdest du gut für mich sorgen."
    Er zucktc zusammen. Das waren kaum geeignete Worte, um Vertrauen aufzubauen.
    „Hat sie dich gezwungen ..."
    „Ich habe mich innerhalb der ersten zehn Sekunden in dich verliebt, nachdem du mit mir geredet hast. Ada sah einen Mann, der seine Stärke benutzt, um andere zu unterdrücken. Ich sah jemanden, der seine Stärke benutzt, um andere zu beschützen." Sie lächelte. „Du hattest so viel Energie, so viel Herz, und zum ersten Mal im Leben habe ich mich wirklich lebendig gefühlt. Ich konnte mir bald gar nicht mehr vorstellen, wie es war, bevor ich dich kennenlernte."
    Trotz des Vorsatzes, ehrlich zu sein, brachte Caleb es nicht über sich, ihr die nächste Frage zu stellen, die ihm auf der Zunge lag. Wie war es jetzt? Vertraute die Frau, die sie geworden war, ihm noch genauso wie das Mädchen, das sie bei ihrer Hochzeit gewesen war? Oder war die Liebe im Lauf der Ehejahre zerbröckelt, weil Vicki so unglücklich geworden war?
    Statt zu fragen, machte er lieber einen Scherz. „Da bin ich aber

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