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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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lehnte seine Stirn gegen ihre. „Ich kämpfe um dich, Vicki. Du musst auch um mich kämpfen." Das war eine Aufforderung, die nun ungeahnte Folgen nach sich ziehen konnte. Was würde geschehen, wenn sie erfuhr, von wem er wirklich abstammte - ein Geheimnis, das ihn seit seiner frühesten Kindheit belastete, auch wenn er noch so sehr versucht hatte, es zu vergessen?
    Calebs gute Stimmung schwand eine Stunde, nachdem er sein Büro betreten hatte.
    Bei einem sehr wichtigen Fall gab es große Schwierigkeiten, und ihm blieb nichts anderes übrig, als bis ungefähr ein Uhr morgens zu arbeiten, um das Schlimmste zu verhindern.
    Müde und hungrig, weil er weder zu Mittag noch zu Abend gegessen hatte, parkte er seinen Wagen auf der Auffahrt zu seiner Villa. Als er den Weg zur Tür hochging, wurde die Vordertür geöffnet, und Vicki erschien. Sie trug eines seiner alten Rugbytrikots und sah zum Anbeißen aus. Trotzdem hatte Caleb kein gutes Gefühl, sie zu sehen. „Warum bist du denn noch auf?"
    Vicki bemerkte sofort die Spuren der Erschöpfung auf seinem Gesicht und sagte sich, sie müsse jetzt ruhig bleiben. „Ich habe auf dich gewartet." Sie schloss hinter ihm die Tür und ging zum Schlafzimmer.
    Caleb folgte ihr. „Du bist schwanger. Du brauchst deinen Schlaf." Sobald er den Raum betreten hatte, begann er, sich auszuziehen.
    Vicki legte sich ins Bett und wartete, bis er Schuhe, Gürtel, Jackett und Krawatte abgelegt hatte, bevor sie erneut etwas sagte. „Du tust es schon wieder."
    „Was?" Zerstreut strich er sich das Haar zurück.
    Früher hatte sie ihn immer allein gelassen, wenn er in dieser Stimmung war, weil sie vermutete, er sei mit sehr wichtigen Dingen beschäftigt. Doch inzwischen war ihr klar geworden, dass nichts wichtiger war als ihre Ehe. „Das, was uns überhaupt in Schwierigkeiten gebracht hat."
    Er knöpfte sein Hemd auf. „Liebe Güte, Vicki. Ich will einfach nur ein paar Stunden schlafen, und du willst deswegen einen Streit anfangen?
    Sie ballte die Hände zu Fäusten. „Ich versuche nur sicherzustellen, dass wir nicht zweimal denselben Fehler machen. Behandle mich bitte nicht, als wäre ich es nicht wert, dass man mir zuhört."
    „Bitte?" Ärgerlich drehte er sich um. „Ich habe bis ein Uhr morgens geschuftet, und du willst mich ins Kreuzverhör nehmen? Ich mache nur meinen Job! Du weißt genau, dass wir für einige Fälle wochenlang Tag und Nacht arbeiten müssen. Tut mir leid, dass ich dich nicht angerufen habe, aber im Büro war es unglaublich hektisch."
    Vicki entnahm seinen Worten, dass er nicht einmal an sie gedacht hatte, sobald er wieder in der Arbeit gewesen war. Die Erkenntnis tat weh, aber sie wollte davor nicht die Augen verschließen. Calebs Leidenschaft war seine Arbeit, und damit wollte sie sich nicht länger abfinden. „Hör dir bloß mal selbst zu!" Sie warf die Decke beiseite und kniete sich ins Bett. Ihr Bauch schmerzte mit einem Mal, so angespannt war sie. „Ich glaube, ein Mann, der wochenlang Tag und Nacht arbeitet, eignet sich nicht zum Ehemann."
    Er stieß eine Verwünschung aus, zog sich mit einem Ruck das Hemd aus und warf es beiseite. „Was willst du von mir? Soll ich kündigen?"
    „Nein. Ich will bloß, dass du nachdenkst!" Um sich zu beruhigen, atmete sie ein paar Mal tief durch. Der Anblick seines straffen muskulösen Körpers ließ sie innehalten, und mit einem Mal fiel ihr wieder ein, wie schön die vorangegangene Nacht gewesen war. Doch sie durfte sich nicht ablenken lassen, dazu war dieses Gespräch zu wichtig. „Wenn du so weitermachst, wie willst du dann jemals ein Vater sein?
    Oder muss ich beides sein, Mutter und Vater?"
    „Du hast schließlich genug Zeit", antwortete er wütend. „Oder würde das deine Treffen mit irgendwelchen Freundinnen stören?"
    Sie schnappte nach Luft und warf ein Kissen nach ihm. „Geht raus!"
    „Das werde ich nicht tun! Das ist mein Schlafzimmer."
    „Gut!" Sie stand auf und ging zur Tür. „Dann gehe ich."
    „Vicki", rief er ihr nach.
    Sie war zu wütend, um darauf zu achten. Sie riss die Tür auf und ging zum Gästezimmer. Caleb folgte ihr, schlang die Arme um sie und hielt sie fest. „Jetzt benimm dich nicht so melodramatisch", sagte er und ärgerte Vicki damit nur noch mehr. „Lass uns ins Bett gehen. Wir sprechen später darüber."
    Wie oft hatten sie das schon gesagt? Enttäuscht darüber, wie wenig bereit er war, auch nur zu versuchen, die Dinge aus ihrer Perspektive zu sehen, befreite sie sich aus seiner

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