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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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Vicki, für fähig hielt, bedeutete ihr viel.
    „Ich verstehe Ihre Bedenken", erklärte sie Helen. „Da ist außerdem noch etwas, das Sie wissen sollten. Ich bin schwanger." Das hätte sie vielleicht nicht sagen müssen, aber Vicki wollte alle Dinge geklärt haben.
    „Das würde nichts ausmachen, wenn Sie qualifiziert sind. Wie ich schon sagte, die Zeiteinteilung ist flexibel. Und ...", Helen zuckte die Schultern, „... wir haben sowieso keinen freien Schreibtisch, deshalb müssten Sie von zu Hause aus arbeiten."
    „Ich möchte diesen Job", sagte Vicki und neigte sich leicht nach vorn, um ihren Worten Nachdruck zu verleihen. „Ich weiß, ich habe keine Qualifikationen, und auf Sie mache ich wahrscheinlich den Eindruck einer verwöhnten Hausfrau, aber ich möchte mehr sein. Geben Sie mir eine Chance."
    Helen sah sie erstaunt an. „Sie meinen das ernst?" Eine ganze Weile lang musterte sie Vicki gründlich. „Ja, ich sehe, dass Sie es ernst meinen."
    „Könnten wir eine Probezeit vereinbaren? Einen Monat lang? Wenn ich nicht zurechtkomme, werde ich gehen, und Sie brauchen mich nicht einmal zu bezahlen."
    „Ich sage Ihnen was. Wenn wir mit Ihnen zufrieden sind, bezahlen wir Sie rückwirkend." Sichtlich erfreut stand sie auf. „Ich hätte wissen sollen, dass es einem Mann wie Caleb Callaghan nicht reicht, sich mit einer Ehefrau als Trophäe zu schmücken. Sie sind nicht das, was ich erwartet hatte."
    „Danke. Ich fasse das als Kompliment auf."
    „Danken Sie mir nicht, bevor Sie die Arbeit gesehen haben, die Sie gerade übernommen haben. Ich maile Ihnen alle relevanten Einzelheiten."
    Vicki umarmte Caleb, sobald er am Abend zur Tür hereinkam.
    „Hallo", sagte er. „Wofür ist das?"
    Sie blickte in sein überraschtes Gesicht. „Weil du klug bist und mir geholfen hast."
    Viele Jahre lang war sie unsicher gewesen und hatte einfach nicht gewusst, was sie tun sollte, um ihre Situation zu ändern.

    Statt ihre Schwäche auszunutzen, um die eigenen Vorteile durchzusetzen, hatte Caleb ihr mit seinem Verhalten gezeigt, dass er nichts dagegen hatte, wenn sie unabhängiger wurde. Das war der Vertrauensbeweis, auf den sie kaum zu hoffen gewagt hatte. „Ich weiß, wie beschäftigt du bist, deshalb danke ich dir, dass du dir trotzdem Zeit für mich genommen hast."
    Ein wenig verlegen zuckte er die Achseln. „Das war nur so eine Idee. Meine Art, mich dafür zu entschuldigen, wie dumm ich letzte Nacht war."
    „Ich verzeihe dir." Eigentlich hätte sie wissen müssen, dass er lieber handelte als schöne Worte machte. „Wie bist du denn auf ,Heart' gekommen?"
    „Du kannst sehr gut mit Menschen umgehen, deshalb dachte ich, sie könnten dich brauchen. Also hast du das Angebot akzeptiert?"
    Sie nickte. „Sie nehmen mich auf Probe. Mal sehen, wie ich zurechtkomme."
    „Du schaffst das. Besser, du konzentrierst dich aufs Arbeiten als darauf, mich zurechtzubiegen."
    Lachend führte sie ihn ins Esszimmer, um mit ihm ein gesundes, leichtes Abendessen einzunehmen. „Darum werde ich mich weiterhin kümmern, ob dir das gefällt oder nicht."
    „Verflixt." Er gab ihr einen Klaps auf den Po, in dem Augenblick, als sie sich neben ihn setzte. Früher hätte sie sich ihm jetzt entzogen, doch nun küsste sie ihn auf die Wange. „Guten Appetit."
    Nachdem sie schon halb mit dem Essen fertig waren, fragte Caleb plötzlich: „Glaubst du, ich werde ein schlechter Vater sein?"
    Mit dieser Frage verblüffte er Vicki so, dass sie die Wahrheit sagte.
    „Ich glaube, du könntest ein großartiger Vater sein, aber wenn du so weitermachst, wirst du ein abwesender Vater werden." Als er schwieg, redete sie weiter: „Kinder brauchen nicht nur materielle Dinge, sie brauchen Eltern, die für sie da sind, Umarmungen, Küsse und Liebe."
    Genau wie Ehefrauen, wollte sie hinzufügen. Ehefrauen brauchen auch Liebe und Aufmerksamkeit. Ein Collier mit tausend Diamanten konnte nicht einen einzigen Augenblick von Calebs Liebe aufwiegen.
    Selbst wenn sie, Vicki, auf anderem Gebiet Erfolg hätte, der wichtigste Platz in ihrem Leben würde immer von Caleb und ihrem Kind besetzt sein. Das war ihr Grundsatz.
    Möglicherweise bedeutete ihr ihre kleine Familie alles im Leben, weil sie nie zuvor eine richtige Familie gehabt hatte. Deshalb empfand sie es auch jedes Mal wie einen Schlag in die Magengrube, wenn Caleb sich so verhielt, als käme die Arbeit für ihn an erster Stelle.
    „Vicki, ich weiß nicht, wie ich ein guter Vater sein soll", gestand Caleb.
    „Ich

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