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Im Bann der Sinne

Im Bann der Sinne

Titel: Im Bann der Sinne Kostenlos Bücher Online Lesen
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Umarmung. „Ich will allein sein."
    Sie ging ins Gästezimmer und legte sich mit dem Gesicht zur Wand auf das Bett.
    Natürlich folgte er ihr und legte sich neben sie. Sie hörte ihn seufzen. „Tut mir leid wegen des dummen Spruchs vorhin."
    Sie zuckte die Schultern. Eigentlich wusste sie, dass sie sich verletzt fühlte, weil Caleb recht hatte. Sie machte nichts, während er den ganzen Tag arbeitete. „Ich will keine gelangweilte Hausfrau sein", brach es aus ihr heraus. „Es macht mich wütend, dass du mich so siehst."
    „Entschuldige, Liebling. Ehrlich." Er legte den Arm um sie.
    „Ja, nun, aber es stimmt, nicht wahr? Zu was bin ich denn schon nütze? Zu nichts."
    „Komm schon, Vicki ..."
    „Vergiss es, Caleb." Sie war nicht bereit, mit ihm darüber zu reden. Warum hatte sie dieses Thema überhaupt zur Sprache gebracht? „Hör einfach auf, zu drängen, und lass mich nachdenken."
    Sie spürte, dass er sich anspannte. „Damit du dir wieder so etwas Idiotisches ausdenken kannst wie unsere Trennung?"
    Erneut flammte ihr Zorn auf. „Du findest es idiotisch, wenn ich arbeiten gehen will?"
    „Das habe ich nicht gesagt."
    „Aber so ist es bei mir angekommen. Arme dumme Vicki. Wenn du mich in meinen Bedürfnissen unterstützt hättest, wäre ich vielleicht nie auf die Idee gekommen, die Scheidung von dir zu verlangen."
    „Jetzt ist wohl alles meine Schuld."
    Obwohl sie wusste, wie kindisch das war, erwiderte sie: „Ja."
    „Liebe Güte." Caleb zog den Arm nicht zurück, den er um sie gelegt hatte, aber Vicki spürte, wie verärgert er war. „Ich bin einfach zu müde zum Streiten."
    „Gut."
    Sie merkte, dass er wenige Minuten später einschlief, während sie, wie ihr vorkam, noch stundenlang wach lag. Wut, Frustration und Eifersucht tobten in ihr, während ihr eine neue Erkenntnis kam. Ihr Mann mochte mit Miranda geschlafen haben und tat das vielleicht immer noch, aber seine Arbeit war seine wahre Geliebte.
    Wie sollte sie dagegen ankommen?

7. KAPITEL
    Am nächsten Morgen kochte Vicki Kaffee für Caleb und reichte ihm seinen Toast, während sie eine Scheibe Brot aß. Sie war nicht gerade in besonders versöhnlicher Stimmung, aber sie hätte es albern gefunden, wenn sie nur Frühstück für sich gemacht und Caleb ignoriert hätte.

    Er aß rasch und stand dann auf, nahm seinen Mantel und wandte sich zum Gehen.
    Vor der Haustür blieb er jedoch stehen. „Ich fange besser ganz früh an - gestern sind eine Menge Dinge liegen geblieben, weil ich an einem sehr wichtigen Fall gearbeitet habe."
    Vicki wurde nicht gern daran erinnert, wie wichtig ihrem Mann die Arbeit war, doch sie zwang sich, ihm einen guten Tag zu wünschen, und begleitete ihn zur Tür. Sie war immer noch verletzt wegen ihrer Auseinandersetzung, und es fiel ihr schwer, so zu tun, als wäre alles in Ordnung.
    Er legte die Hand auf die Türklinke, hielt dann jedoch inne. „Ich habe dir gestern Nacht zugehört. Zum Abendessen werde ich zu Hause sein, aber vielleicht muss ich anschließend wieder ins Büro." Ihre Blicke trafen sich. „Ich kann meine Lebensgewohnheiten nicht über Nacht ändern."
    Ihre Miene hellte sich auf. Zumindest bemühte Caleb sich, ihren Standpunkt zu verstehen. Ihr machte es nichts aus, wenn er manchmal sehr lange arbeitete. Das Problem mit Caleb war, dass aus „manchmal" sehr leicht „immer" wurde. Diese schmerzliche Erfahrung hatte sie schon bald nach der Hochzeit gemacht. „Betrachte es als Übung, zum Abendessen zu Hause zu sein. Oder zumindest, wenn es Zeit wird, ins Bett zu gehen." Wenn er bereit war, auf sie zuzugehen, würde sie ihm entgegenkommen.
    Die Anspannung wich aus seinem Gesicht. „Möchtest du heute zum Abendessen ausgehen?"
    Sie schüttelte den Kopf. „Ich verbringe lieber einen ruhigen Abend zu Hause. Und du?"
    „Zu Hause. Ich werde versuchen, um sechs Uhr da zu sein."
    „Ich werde warten."
    Nachdem er gegangen war, machte Vicki sich an die Hausarbeit. Das Thema, das sie schon gestern beschäftigt hatte, ging ihr immer
    noch im Kopf herum. Sie hatte keine Ahnung, was sie tun konnte, um ihre Situation zu verbessern. Sie hatte kein Studium und hatte nie gearbeitet.
    Sie war eine perfekte Gastgeberin. Sie wusste, wie man Leute zum Lachen brachte, wie man sie unterhielt, wie man Kontakte knüpfte und dafür sorgte, dass sich die richtigen Leute beim Abendessen oder auf Partys trafen. Sie wusste sogar, wie man gereizte Gemüter beruhigte, ohne viel Aufhebens darum zu machen. Aber für welchen Beruf war

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