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Im Bann der Versuchung

Im Bann der Versuchung

Titel: Im Bann der Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan King
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auch immer wir bislang Leuchttürme errichtet haben, ist das Tierleben nicht beeinträchtigt worden - außer vielleicht während der Bauzeit, da haben die Tiere das Gelände gemieden. Reicht Ihnen das? Berichten Sie das bitte auch Lady Strathlin, obwohl ich annehme, dass weder Sie noch die Baroness meinen Worten trauen werden. Aber eins können Sie mir glauben, es sind schon zu viele Menschen an diesem Riff gestorben. Das kann ich nicht vergessen."
    „Ich auch nicht, Mr. Stewart. Und dennoch wird dieser Bau viele Lebewesen verscheuchen. Schauen sie dort hinauf." Sie deutete auf den Basaltpfeiler. „Creig nan Iolair."
    Dougal schaute nach oben. „Was bedeutet das?"
    „Adler-Felsen."
    „Ach ja, man hat mir berichtet, dass dort oben Adler nisten."
    Ich habe es ihm geschrieben, aber er hat den Brief noch nicht beantwortet, dachte sie. „Schon seit vielen Generationen bauen sie dort ihre Horste. Manchmal kreisen die Adler um den Felsen, und einige Jahre hat auch ein Paar dort oben genistet der Iolair Mhar, ein Seeadler mit weißen Schwanzfedern, der in Schottland sehr selten vorkommt."
    „Und Sie haben Angst, dass die Vögel sich von dem Leuchtturm gestört fühlen?"
    „Ja, ganz besonders die Seeadler. Adler werden viel zu oft gejagt. Aber auf Sgeir Caran sind sie immer sicher gewesen, und deshalb kommen sie auch immer wieder hierher zurück."
    „Sie werden hier weiter sicher sein", versicherte er. „Niemals würden wir ihre Horste oder die Nistplätze der anderen Vögel auf Sgeir Caran zerstören."
    „Aber können Sie den Krach, die Bautätigkeit, das Kommen und Gehen von Menschen und Booten vermeiden? Sgeir Caran war stets ein friedliches Refugium für die Vögel. Und das soll es bleiben.
    „Steht der Leuchtturm erst einmal, dann kehrt wieder Ruhe auf dem Felsen ein. Ein oder zwei Leuchtturmwärter mit ihren Familien werden hier wohnen, ab und an wird ein Boot festmachen und wieder abfahren, aber nicht öfter als vorher auch. Es wird hier wieder friedlich werden, das verspreche ich Ihnen."
    „Wenn die Vögel im nächsten Sommer hier nicht nisten können, dann kommen sie auch im darauf folgenden Jahr nicht zurück." In ihrem Ton war die ganze Ablehnung zu hören.
    Dougal schüttelte den Kopf. „Ich versichere Ihnen ..."
    „Das können Sie nicht!" schrie sie. Böse schaute sie ihn an. Aller Verdruss um den Leuchtturm war plötzlich vergessen, als unterdrückter Zorn, die Verletzung und der Kummer von Jahren sie überwältigten. „Sie können mir überhaupt nichts versichern!" Wütend drehte sie sich um und wollte davonlaufen.
    „Meg", bat er unbeholfen, hielt sie am Arm und zog sie nahe zu sich heran.
    Sie spürte die Wärme seines Körpers und fühlte, wie ihr eigener Körper reagierte. „Lassen Sie mich in Ruhe!" Sie hob die Hände, um ihn fortzuschieben.
    Fest umschloss er ihre Handgelenke. „Nein", raunte er, zog sie näher und hielt ihre Arme und Hände vor seiner Brust gefangen.
    Margaret schloss die Augen und neigte den Kopf ein wenig nach hinten. Ihr Herz raste vor Verlangen, sie wollte geküsst werden, so sehr, wie sie gleichzeitig davonlaufen wollte.
    Doch er drückte nur seine Stirn an die ihre. „Meg MacNeill! Hören Sie mir zu." Seine Stimme klang wie ein zärtliches Grollen.
    Die Knie wurden ihr weich. Obwohl sie die Augen geschlossen hielt, war sie immer noch auf der Hut und bereit, sich zu schützen. „Lassen Sie mich los!" Es klang wie ein verzweifeltes Schluchzen. „Ich will nicht mehr mit Ihnen reden." Sie versuchte, ihre Hände freizubekommen.

    „Es ist nur eine Vorsichtsmaßnahme. Falls Sie versucht sein sollten, mich wieder zu schlagen."
    „Wieso? Wollen Sie mich küssen?”
    „Wenn du willst", murmelte er, sein Gesicht so nahe an dem ihren, dass sie seinen Atem auf ihren Lippen spürte. Sein Mund kam immer näher, seine Lippen berührten vorsichtig die ihren, dann ihre Wangen - eher eine Verheißung als ein Kuss. Fast wurde ihr schwindelig, und sie war froh, dass sie bei ihm Halt fand.
    Plötzlich zog er sich ein wenig zurück. „Ich möchte nur mit Ihnen reden."
    „Wir haben uns nichts zu sagen."
    „Sie vielleicht nicht, aber ich. Ich schulde Ihnen eine Erklärung, und Sie werden mir zuhören."
    „Glauben Sie ja nicht, ich ließe mich noch einmal von Ihrem Charme verführen." Abermals versuchte sie, sich aus seinem festen Griff zu befreien.
    „Vorsicht, Liebes", murmelte er. „Als Erstes muss ich mich entschuldigen für den Kuss da draußen auf der

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