Im Bann der Wasserfee
dauern. Voraussichtlich zwei Wochen. Bei Lug und Brigantia, musste sie verzweifelt sein! Am besten war, sie fing gleich mit ihrer Suche an. Vielleicht fand sie dabei auch eine Spur von Niamh. Sie machte sich ernsthafte Sorgen um ihre Freundin und Mentorin.
Dahut marschierte zum südwestlichen Stadtteil, wo die Stadtmauer von der Hainbuchenallee aus gesehen am nahesten lag. Blüten- und Kräuterdüfte wehten aus den westlichen Gärten zu ihr herüber, doch sie nahm sie nur am Rande wahr.
Auf ihrem Rücken, den Armen und Beinen bildete sich eine Gänsehaut, da sie sich beobachtet fühlte, obwohl sie niemanden erblickte. Sie ließ die Hainbuchenallee hinter sich. An diesem Teil des Weges war es noch dunkler. So viel Schatten konnten die Haselnusssträucher doch nicht werfen?
Dahut lief schneller, um bald wieder auf einen helleren Wegabschnitt zu gelangen, da erklang direkt vor ihr plötzlich ein Zischen. Erschrocken wich sie zurück. Sie glaubte, in der Dunkelheit eine gigantische schwarze Schlange zu erkennen. Doch das war nicht alles. Die Kreatur strahlte etwas absolut Böses aus.
Dahut schrie auf. Panik ergriff sie wie nie zuvor. Sie rannte den Weg, den sie gekommen war, zurück und stieß dabei mit jemanden zusammen. Zitternd sank sie an eine Männerbrust. Starke Arme schlossen sich fest um sie.
»Eine Schlange. Da ist eine riesige schwarze Schlange.« Dahut bebte am ganzen Leib.
»Es gibt keine Schlangen in der Stadt, schon gar keine riesigen«, sagte Jacut.
»Aber ich habe eine gesehen.« Sie versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien, doch er hielt sie fest umschlungen. Sie war mangels der Gelegenheit und vor allem eines Partners, den Nahkampf zu üben, nicht gerade gut darin, doch gegen seine Stärke war sie ohnehin machtlos, wenn sie bereits so dicht bei ihm stand.
Jacut lachte. »Du hast dich mir in die Arme geworfen. Jeder Vorwand, den du dazu erfindest, soll mir recht sein.«
»Das ist nicht lustig. Ich habe mich dir nicht in die Arme geworfen. Ich habe ja nicht mal gesehen, dass du hier stehst. Dort drüben ist ein Monster von einer Schlange! So etwas Riesiges, Bösartiges habe ich noch nie gesehen! Lass mich sofort los! Ich muss von hier weg!«
Sein kehliges Lachen drang an ihr Ohr. »Aber, aber, nicht so spröde. Früher warst du doch auch nicht so. Deine frauenliebende Freundin, diese heidnische Heilerin, ist nicht mehr da, um sich um dich zu kümmern.. Wir können die alten Zeiten wieder aufleben lassen.«
Dahut erstarrte in seinen Armen. Jacut hasste Niamh, da sie ihr damals gegen ihn geholfen hatte. »Du hast ihr doch nichts getan?«
»Ich habe nichts mit ihrem Verschwinden zu tun. Ich habe Zeugen.«
»So, wen den? Irgendwelche Frauen? Deine Mätressen oder eine andere Dumme, der du vorspielst, sie zu lieben?« Sie versuchte ihm ihr Knie in den Leib zu rammen, doch dazu stand er zu dicht bei ihr. Auch an ihren Dolch kam sie nicht heran, weil er ihre Arme an ihren Leib presste.
Er lachte erneut. »Gewiss, ich habe viele gehabt, doch auch nur, weil sie sich mir an den Hals geworfen haben – so wie du eben.«
Am liebsten würde sie ihn ins Gesicht schlagen, doch ihre Arme waren unbeweglich. »Ich habe nicht ...«
»Du bist eifersüchtig. Das gefällt mir.« Er presste seine Lippen auf ihren Mund und schob seine Zunge vor.
Dahut drehte ihren Kopf zur Seite. »Hör auf damit!«
Jacut schob sie mit dem Rücken voran gegen die Wand eines Gartenhäuschens. »Du gehörst mir, wie du damals schon mir gehört hast. Was denkst du wird passieren, wenn Gradlon erfährt, dass du keine Jungfrau mehr bist?« Er lachte böse.
»Scheusal!« Sie spuckte ihm ins Gesicht.
Jacut ließ ein wenig von ihr ab, doch nicht weit genug, dass sie ihm entkommen konnte. Er hob ihre Tunika an. Seine Hand glitt über ihren nackten Oberschenkel. Dahut verspürte Ekel. Sie versuchte sich ihm entwinden, was aufgrund seiner Stärke vergeblich war. Sie wollte schreien, doch er presste seine andere Hand auf ihren Mund. Gefangen zwischen der Wand und seinem Leib fühlte sie sich hilflos.
Er riss ihr Subligaculum entzwei. Kühle Nachtluft strich über ihre Scham. Dahut zitterte vor Angst. Er würde sie doch nicht etwa mit Gewalt nehmen wollen?
Sie wollte den Kopf schütteln, doch er presste ihn fest gegen die Wand. Tränen traten in ihre Augen. Jacut schob ihr den Oberschenkel zwischen die Beine, die sie verzweifelt zusammenpressen wollte. Mit Gewalt riss er ihre Beine auseinander.
Dahut wehrte sich verzweifelt,
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