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Im Bann des Adlers

Im Bann des Adlers

Titel: Im Bann des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gianina Baloff
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losgehen.“ Obwohl es ihm schwerfiel, emotionslos über all die Ereignisse und Erlebnisse zu berichten, versuchte Hernandez so sachlich es ging das Haus, die Gemeinschaft und alles, was sich zugetragen hat zu schildern. Beim Tod der Polizistin Maria bemerkte er ein Aufflackern von Trauer in Magistrado Riboz Augen. Als dieser dann auch noch erfuhr, in welcher Gefahr Hillary schwebte und keiner wusste, wo Jessica war, schien der Beamte besorgt und verwirrt zugleich.
    „Er hat wortwörtlich gesagt, sie sei noch nicht tot?“ Hinterfragte er. „Ja, was das auch immer heißen soll. Geronimo hat mir leider nicht mehr erzählt. Vielleicht hat ihr ja auch der Sohn von dem er immer wieder geredet hat geholfen.“ „Victor?“ Schaltete sich Mercedes in das Gespräch ein. „Ich weiß nicht, er ist seinem Vater geradezu hörig. Das musste ich am eigenen Leib erfahren.“ Hernandez nickte, er konnte sich gut an die schreckliche Geschichte erinnern, die seiner Freundin durch diese zwei Menschen widerfahren war. „Mag sein, aber der Typ hat mir erzählt, sein Sohn habe sich in Jessica verliebt und war wohl nicht mehr bereit ihm zu helfen. Er wollte mich zu Victors Nachfolger als Gebieter ernennen.“ „Oh, dass ist in der Tat komisch. Na ja vermutlich hat er ihr wirklich geholfen zu entkommen, aber wo sind die Zwei dann?“ sinnierte Mercedes. Riboz spann den Gedanken weiter. „Stimmt, der Normalfall wäre doch sich sofort an die Polizei zu wenden, wo sie auf jeden Fall Hilfe bekämen. Oder wenn dieser Sohn damit ein Problem hat, könnte sich Señora Korbmann ja auch an ihren Freund Señor Lorca wenden. Doch wir waren die letzten Tage ständig in Kontakt und er hat definitiv nichts von seiner Freundin gehört.“ „Das heißt José ist endlich frei von dem Mordverdacht?“, erkundigte Hernandez sich erfreut. „Ich will es mal so ausdrücken. Mir ist so manches Licht aufgegangen. Auch was ihren Freund angeht. Aber durch ihre heutige Aussage ist er nun offiziell raus aus der Sache.“ Das waren endlich einmal richtig gute Nachrichten. Hernandez freute sich sehr für seinen Freund. Die Drei besprachen das weitere Vorgehen. Ein Sondereinsatzkommando würde nach Einbruch der Dunkelheit das Gebäude stürmen. Denn dann konnten sie sichergehen, dass sich fast alle Mitglieder im Haus aufhielten. Durch seine Mithilfe wussten die Einsatzkräfte nun, wie der Grundriss war und worauf sie achten mussten. Ein Team von vier Personen wurde abgestellt, nur mit der Aufgabe Hillary zu finden und herauszuholen. Der Rest sollte das Gebäude von außen umstellen und von innen sichern. Oberste Priorität war es, Geronimo festzunehmen. Nachdem alles durchgesprochen war, verabschiedete sich Riboz und versprach, Hernandez, Mercedes und José über alles auf dem Laufenden zu halten.
    Wenn Hillary in Sicherheit gebracht wurde, wollte er sich sofort melden. Hand in Hand gingen die zwei Liebenden davon, um José, die guten und schlechten Nachrichten zugleich, zu berichten. Riboz blieb unentschlossen vor seiner Bürotür stehen. Er hatte alles erledigt und konnte sich noch ein bisschen ausruhen, bevor es losging. Aber in seinem Hinterkopf spukte Jessicas verschwinden herum. Kurze Zeit zögerte er, doch dann gab er sich einen Ruck und machte sich auf den Weg in das Büro von Perron.

Kapitel 74
    Geronimo
    Aufgrund der tiefen Stichwunde hatte Geronimo enorm viel Blut verloren. Mühselig humpelte er bis zum Haus und brach dort auf der Schwelle zusammen. Schnell wurde er gefunden und versorgt. Sein Zustand war jedoch bedenklich. Die Mitglieder hatten Angst, dass sich die Wunde entzünden könnte und beratschlagten darüber, ob es nicht doch sinnvoll wäre einen Arzt anzurufen. „Ich brauche keinen Wunderheiler, mir geht es gut. Habt ihr wenigstens diesen Miguel an der Flucht gehindert?“ fragte er unwirsch. Betretenes Schweigen breitete sich aus. „Ihr wollt mir jetzt aber nicht sagen, dass ihr ihn einfach unbehelligt habt gehen lassen, nachdem dieser Typ es geschafft hat, mich lebensgefährlich zu verletzen? Ich kann von Glück sagen, dass ich überhaupt noch lebe!“ Alle nickten, aber niemand sprach ein Wort der Entschuldigung oder Verteidigung.
    Hillary
    Hillary darbte in dem Gefängniskeller dahin und zermarterte sich das Hirn, ob bei Hernandez Flucht alles gut gegangen sei. Sie hatte nichts mehr von ihm gehört, nachdem sie ihn gedrängt hatte, Hilfe zu holen. Durch die Dunkelheit war es schwer ein Zeitgefühl zu haben, aber für ihre Begriffe

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