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Im Bann des Adlers

Im Bann des Adlers

Titel: Im Bann des Adlers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gianina Baloff
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heruntergelassen. Gerade genug um sie zu verstehen. Jetzt musste er sich schnell eine gute Ausrede einfallen lassen. „Meine Freundin und ich waren bei meiner Tante. Sie wohnt sehr abgeschieden hier in den Huertas. Auf dem Heimweg führten wir eine hitzige Diskussion, weil ich gerne hierher ziehen möchte. Leider nahm sie das zu wörtlich, sie ist sehr impulsiv, und meinte ich könne schon einmal anfangen zu üben.“ Die grauhaarige Frau lachte herzlich und stellte fest. „Oh je. Mit diesen harschen Worten wurden Sie also ausgesetzt. Na ihre Freundin ist ja ganz schön tener marcha!“ Heftig nickend bestätigte er. „Ja Temperament hat sie für zwei.“
    „Dann will ich mal Erbarmen mit Ihnen haben. Sie sehen mir nicht gerade wie ein Straßenräuber aus. Wo soll es denn genau hingehen?“ Hernandez nannte ihr die Adresse und stieg auf Einladung der netten Señora ins Auto. Wie es der Zufall wollte, lag ihre Wohnung nur drei Straßen von seiner entfernt. Bewusst ließ er sich nicht gleich zur Polizeistation bringen, denn wie sollte er das erklären?
    Mit dem Auto erschien die Strecke relativ kurz. Binnen einer dreiviertel Stunde standen Sie vor seiner Wohnung. Mit warmen Worten verabschiedeten sich die Beiden und Hernandez bat darum, sie möge doch demnächst einmal zum Kaffeetrinken kommen, damit sie seine Freundin kennenlernte. Dankend nahm sie seine Einladung an und er hatte das sichere Gefühl, hier einen richtig lieben Menschen gefunden zu haben. Wenn mit seiner Retterin in der Not eine Freundschaft entstehen würde, dann hatte der ganze Irrsinn doch noch etwas Gutes.
    Oben vor seiner Wohnung hörte er im Inneren schon den Staubsauger. Aha, die Perle seines Herzens sorgte für Ordnung. Schon als er den Schlüssel im Schloss drehte klopfte sein Herz wie wild, vor lauter Liebe und Freude Mercedes wiederzusehen. Sie sah bezaubernd aus. Ihre schlanke braune Gestalt steckte in knappen Jeansshorts und der kleine feste Busen war lediglich durch ein Bustier verdeckt. Ein leichter Schweißfilm bedeckte ihre Haut. Die langen blonden Haare hatte sie sich wegen der Hitze nach hinten gebunden. Wenn die Lage nicht so ernst gewesen wäre und er augenblicklich zur Polizei wollte, er hätte sie hier und jetzt geliebt und ihr gezeigt, dass es keine andere Frau mehr in seinem Leben geben sollte. Doch angesichts der prekären Situation machte er, mit einem sanften Räuspern, auf sich aufmerksam. Mercedes zuckte zusammen, und als sie aufsah und gleichzeitig in seine Arme flog, konnte er das Leuchten in ihren Augen sehen. „Hernandez mio amante. Oh bin ich froh dich zu sehen. Geht es dir gut? Wo ist deine Schwester? Konntest du sie retten?“ Sprudelte es aus ihr hervor. Vor Freude wirbelte er sie im Kreis und genoss das gute Gefühl sie in den Armen zu halten. Widerwillig löste er die Umarmung und schob seine Freundin ein kleines Stückchen von sich. „Perdona, das ich dir keine guten Nachrichten bringen kann. Hillary lebt, ist aber noch bei der Sekte. Komm mit mir zur Polizei und dort erfährst du die ganze Geschichte. Wir müssen sofort los, denn jede Sekunde zählt. Auf dem Weg dorthin erzähle ich dir, wie ich überhaupt hierhergekommen bin.“
    Mercedes machte aufgrund seiner Nachricht ein betrübtes Gesicht. Eilte jedoch davon um sich ein Shirt überzuziehen. „Bin fertig, lass uns fahren!“ Rief sie von der Tür aus, während er sich noch den Schlüssel zu seinem Lieferwagen schnappte. Auto hatte er ja im Moment keines. Auf dem kurzen Weg zum Revier schilderte er seine Flucht. Alles Weitere würde sie nun zusammen mit den Beamten erfahren. Hernandez versuchte der Empfangsdame die Dringlichkeit des Gespräches klar zu machen und sie führte die Beiden ohne weitere Diskussionen zu Riboz‘ Büro. Dieser war nicht nur erstaunt, sondern wie an seiner Miene zu sehen war, auch extrem erleichtert ihn zu sehen. „Ah meine Güte Señor Zapatero. Wie ich mich freue, dass sie wohl
    behalten wieder hier sind.“ Bestätigten seine Worte den Eindruck. „Was ist mit Maria und ihrer Schwester?“ Seine Gesichtszüge hatten wohl schon verraten, dass es keine guten Neuigkeiten gab, denn der Polizist sagte sofort. „Ok, dann berichten Sie mir bitte alles. Hier hat sich auch einiges getan in ihrer Abwesenheit. Ich will aber jetzt nicht näher darauf eingehen. Viel wichtiger sind ihre Informationen. Inzwischen habe ich eine Stürmung des Gebäudes eingeleitet. Sie sind gerade rechtzeitig gekommen, denn heute Abend soll es

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