Im Bann des Adlers
Sex Fantasien, während sie ihren Weg fortsetzten. Rasend vor Wut sah sich Victor um. Außer einem kleinen Gaskocher, einigen Büchsen, einem Bett und einer Kommode gab es nicht viel zu sehen. Doch, über dem Bett hing ein Gewehr. „Na wer sagt’s denn, jetzt muss ich nur noch die Munition finden. Er durchwühlte die Schubladen der Kommode und fand die Patronen. Bei seiner Suche stieß er noch auf ein Jagdmesser und auf dem Feldbett lag ein warmer Schlafsack. Schnell packte er alles ein. Er nahm sich zudem noch zwei Dosen mit, die er auch kalt essen konnte. Als er sich überzeugt hatte, dass die zwei Übeltäter fast schon nicht mehr zu sehen waren, verließ er sein Quartier. Endlich wusste er, was zu tun war. Er würde die Beiden verfolgen und einen nach dem anderen erschießen. Nur so wäre Jessica in Sicherheit und er bekam die nötige Zeit sie zu finden. Vielleicht würden sie ihn ja sogar hinführen.
Kapitel 62
Hernandez
Hernandez fiel es wirklich schwer im Zimmer zu bleiben, aber was hatte er denn schon für eine Wahl? Also legte er sich auf sein Bett und überlegte wie er es wohl am besten anstellte zu entkommen. Falls er die drei Vermissten fand. Hierzu war nachts der richtige Zeitpunkt. Jedoch hatte er schon bemerkt, dass alle Ein- und Ausgänge bewacht waren, es würde also nicht einfach werden. „Sonst wären sie mit Sicherheit schon wieder zu Hause. Schließlich sind das starke Frauen.“ Bestätigte er seine Vermutung laut.
Irgendwann war er wohl eingeschlafen, denn ein lautes Klopfen an der Tür weckte ihn unsanft. Noch verschlafen rief er. „Herein!“ Eine nett aussehende ältere Dame trat in den Raum mit einer Garnitur schwarzer Kleidung. „Hallo Miguel, ich bringe ihre Robe. Der Vater möchte, dass Sie das heute Abend tragen. In einer halben Stunde werden Sie abgeholt.“ Mit einem Nicken drehte sie sich um und verschwand wieder. Woher wussten die bloß seine Kleidergröße? Fragte er sich verwundert, während er das dunkle Seidenhemd und die dazu passende dunkle Hose betrachtete. Nachdem er beides angezogen hatte, stellte er zu seinem Erstaunen fest, dass es hätte Maßarbeit sein können, so gut saßen die Sachen. Befriedigt betrachtete er sich im Spiegel und dachte. „Mercedes wäre bestimmt begeistert.“ Wehmut machte sich in ihm breit. Kaum fand er die Liebe seines Lebens, musste er sie schon wieder zurücklassen. Das ganze Unternehmen hier musste unbedingt ein gutes Ende nehmen.
Hernandez wünschte sich sehnlichst eine Zukunft mit dieser fantastischen Frau. Außerdem wäre es eine Katastrophe für sie, noch jemanden an diesen Verrückten zu verlieren.
Was ihm wiederum in Erinnerung rief, wie vorsichtig er hier vorgehen musste.
Just in diesem Moment klopfte es erneut und Geronimo trat ein. Als er Hernandez alias Miguel ansah, verzog sich sein breiter Mund zu einem zufriedenen Grinsen. „Sie sehen wunderbar aus. Sind Sie bereit für alle Schandtaten?“ Unsicher nickte er, denn die Befürchtung lag nahe, dass die erwähnten Schandtaten wirklich stattfanden.
Der >Vater< wie die Frau ihn vorhin genannt hatte, führte Hernandez durch eine Allee im Garten. Erst jetzt erschloss sich ihm die komplette Weitläufigkeit dieser Anlage. Gegen seinen Willen war er beeindruckt von der Schönheit und dem reichhaltigen Sortiment an Obst und Gemüse. Für ihn als Händler ein wahres Mekka. „Du bist nicht aus diesem Grund hier“, rief er sich in Gedanken zur Ordnung. Vor einer kleinen Kapelle blieben Sie stehen. „Alles, was Sie hier heute Abend erleben, ist Teil unseres Glaubens. Sie werden vielleicht einiges nicht verstehen oder es mag Ihnen grausam erscheinen, doch ich verspreche, alles zu erklären. Wenn Sie Fragen haben, können wir uns gerne später darüber unterhalten.“ „Es wird aber niemand umgebracht, oder?“ Die Frage platzte heraus, bevor er nachdenken konnte. Mist! Lachend antwortete der Ordensführer ihm. „Nein, wir sind ja keine Unmenschen, dies ist ein ganz normales Einführungsritual für neue Mitglieder. Die Frau dort drin soll unsere neue Gebieterin werden.
Dazu müssen wir sie weihen. Keine große Sache. Sie werden sehen.“
Mit einem unguten Gefühl betrat er hinter dem Mann den kleinen Raum. Dort lag eine weibliche Person mit goldblonden Locken. Sie regte sich nicht und einen Herzschlag lang dachte er schon sie sei tot. Doch kurz darauf entfuhr den Lippen ein Stöhnen.
Zwei schwarz gekleidete Männer verdeckten ihm die Sicht, daher sah er nur die Haare und das
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