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Im Bann des Feuers Drachen2

Im Bann des Feuers Drachen2

Titel: Im Bann des Feuers Drachen2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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Kratt sie eher töten als freilassen.«
    »Falls sie überhaupt noch lebt«, murmelte Gen.
    »Sie lebt noch«, widersprach ich überzeugt. »Sein Wunsch, das Geheimnis, wie man Bullen in Gefangenschaft züchten kann, zu lüften, ist größer als sein Vergnügen an irgendwelchen Spielen mit Misutvia. Sie lebt, und es geht ihr gut.«
    Drachenjünger Gen dachte über meine Worte nach, verzog das Gesicht und nickte.
    »Also ist es wahr?«, fragte ich ihn. Meine Stimme bebte. »Jede Frau, die bei einem Drachen liegt, kann die Drachengesänge hören?«
    »Ja, schon, aber nur die Dirwalan Babu vermag das Hohelied der Drachen zu verstehen!«, warf der Drachenmeister ein und verdrehte die Augen. »Das sagt die Prophezeiung.«
    Drachenjünger Gen nickte erneut, aber er sah mich nachdenklich an.
    »Nashe. Freiheit. Befreiung aus der Sklaverei. Nur die Dirwalan Babu wird das Rätsel lösen können, das dazu führt«, murmelte er, richtete sich auf und sah mich finster an. »Du musst in dem Moment aus der Arena verschwinden, in dem du den Shinchiwouk vollzogen hast.«
    Ich nickte, und mir klapperten die Zähne, als mich die Erkenntnis schüttelte, dass er meinem verzweifelten Plan zustimmte.
    »Könnt Ihr das arrangieren?«, fragte ich kläglich.
    Er seufzte und schüttelte den Kopf. »Ich weiß es nicht. Vielleicht. Du gehst ein gewaltiges Risiko ein, Babu. Ein ungeheueres Risiko.«
    »Und wofür?«, zischte der Drachenmeister. Er stürmte auf mich zu, als wollte er mich vor Wut zu Boden schleudern. »Sieh dich doch an, Mädchen! Du bist noch geschwächt von deiner Einkerkerung; du hast nicht einmal die Hälfte deiner früheren Kraft und Geschicklichkeit erlangt! Du hast keine Verbündeten unter den Schülern; der Tempel hat sie alle gegen dich aufgehetzt! Und bilde dir ja nichts ein: Dono wird neben dir in die Arena treten! Seine einzige Absicht ist es, dich zu töten!«
    »Das sind schlechte Aussichten, Babu«, sagte Drachenjünger Gen gewichtig. »Dein Himmelswächter wird sich Mühe geben müssen, dir rechtzeitig zu Hilfe zu eilen.«
    Ich erschauerte, fühlte eine zweite Träne über meine Wange laufen.
    »›Fortschritte‹«, flüsterte ich, »›werden von jenen gemacht, die sich etwas zutrauen, auch wenn ihre Zuversicht ein wenig unvernünftig sein mag.‹«
    Der Satz war berühmt und wurde Zarq Car Mano zugeschrieben, meinem Namensvetter.
    Der Drachenmeister riss sich vor Frustration fast seinen Ziegenbart vom Kinn. »Warum sollten wir dieses verrückte Risiko eingehen? Warum?«
    »Ich will meine eigene Brutstätte.«
    Der Drachenmeister schnaubte und warf die Hände in die Höhe. »Sie ist verrückt geworden, vollkommen verrückt!«
    Drachenjünger Gen grollte tief in seiner Kehle, wie eine Katze. »Selbst wenn ich diese Wette platzieren könnte, selbst wenn Roshu Xxamer-Zu seinen Besitz verliert, schreiben die Statuten dennoch vor, dass nur ein vom Tempel akzeptierter Krieger oder Kriegerfürst eine Brutstätte besitzen darf. Falls dir das entgangen sein sollte, Babu, ich bin keins von beidem. Der Ranreeb wird mir die Brutstätte noch in dem Moment aus den Händen reißen, in dem ich sie gewinne.«
    »Nein«, flüsterte ich, »das wird er nicht.«
    »Er wird das ganz bestimmt!«, kreischte der Drachenmeister. »Du hirnrissige Närrin, nach all meinen Plänen endet es jetzt an diesem Punkt, in dieser Idiotie …«
    »Lass das Kind sprechen, Mann«, brummte Drachenjünger Gen. »Es liegt Überlegung hinter ihrem Risiko, heho!«
    »Du bestärkst diesen Wahnsinn auch noch? Du lässt zu, dass sie diesen nutzlosen Selbstmord begeht?«
    »Ich besitze Glauben!« Unter dem Gebrüll des Drachenjüngers löste sich eine Staubschicht von einem der mit Spinnweben überzogenen Dachbalken des Stalls. »Ich sehe in diesem Mädchen einen Samen, der tief in der Erde ruht; ich warte darauf, dass er sich den Weg bahnt. Vergiss niemals, dass der Glaube die feine Kette ist, welche uns an den Beschwingten Unendlichen bindet; ich werde kein einziges Glied dieser Kette versehren, bis ich sicher bin, dass ich eine bessere an seiner Stelle schmieden kann, Blut-Blut!«
    Die beiden Männer beäugten sich. Die Leidenschaft vereinte und trennte sie gleichzeitig.
    Schließlich wandte sich Drachenjünger Gen wieder an mich.
    »Sprich, Babu«, sagte er. »Sprich.«
    »Wir müssen Folgendes tun«, begann ich bedächtig. Ich konnte mein Erschauern nicht unterdrücken; mir war kalt, so kalt. »Wir suchen uns einen Adligen einer Brutstätte, der für uns

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