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Im Bann des Feuers Drachen2

Im Bann des Feuers Drachen2

Titel: Im Bann des Feuers Drachen2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: cross
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stechende Parfum überzog mit seinem Duft meine Zähne mit einer bitteren Schicht.
    Ich wartete. Kratt rührte sich nicht. In meinem Arm, den Dono nach wie vor zwischen meine Schulterblätter drückte, flammte ein pochender Schmerz auf.
    Kratts Brust hob und senkte sich vor mir. Ruhig, beinahe hypnotisch. Seine Reglosigkeit war eine Drohung, seine Nähe einschüchternd. Meine Angst wuchs mit jedem Herzschlag.
    Als er mich mit dem Handrücken ins Gesicht schlug, flog mein Kopf nach hinten und prallte von Donos Brust ab und nach vorn. Kratt schlug mich wieder und noch einmal und trat dann einen Schritt zurück.
    Mir schwindelte, und die Tränen schossen mir in die Augen. Ich schmeckte Blut in meinem Mund. Ich richtete meinen verschwommenen Blick auf Kratt.
    »Jetzt, Rishi-Balg, will ich, dass du dich befreist«, murmelte er und legte den Kopf leicht auf die Seite.
    Ich starrte ihn keuchend an, verständnislos.
    »Befrei dich!«, wiederholte Kratt, leiser, hartnäckig. Ich versuchte, mich aus Donos Griff zu befreien. Der wusste nicht genau, was von ihm erwartet wurde, und lockerte seinen Griff.
    » Lass sie nicht los, Junge!«
    Dono drückte meine Hand erneut zwischen meine Schulterblätter.
    »Befrei dich, Mädchen«, befahl Kratt und ging langsam um Dono und mich herum. Ich konnte Donos Furcht riechen, sie stank, scharf und sauer, und der rasende Schlag unserer Herzen synchronisierte sich. »Zeig mir deine Macht und befreie dich.«
    Ich riss an meinem Arm, der sich so schwer und nutzlos anfühlte wie ein durchnässter Tuchballen; ein stechender Schmerz zuckte von meinen Hals über meine Schulter in meinen Oberarm hinein.
    »Befrei dich«, flüsterte Kratts dunkler Schatten an meinem Ellbogen.
    Dono trat einen Schritt von mir zurück – Kratt hatte ihn vermutlich gebieterisch mit einem Finger weggeschoben -, und dann … schlug Kratt mit einer geflochtenen Reitgerte auf die frischen Wunden auf meinem Rücken.
    Ich schrie auf, er schlug erneut zu, und ich fiel, hörte Donos Knurren, als er instinktiv die Hand ausstreckte und sie um meine Taille schlang. Einen Moment wurde alles schwarz vor meinen Augen.
    Aber die Schwärze hielt nicht an.
    Kratts Gesicht tauchte vor mir auf, erneut.
    »Ruf deinen Vogel, Rishi-Balg. Ruf deinen Himmelswächter, damit er dich rettet, hm?«
    »Das kann ich nicht«, keuchte ich. »Er kommt nicht, er gehorcht mir nicht.«
    »Zuvor hast du mir aber etwas anderes erzählt, nicht wahr? Hast du gelogen? Ich springe nicht sanft mit Lügnern um, Rishi-Balg!«
    »Nein!«
    »Dann ruf sie!«, befahl er. »Beweise mir, dass du bist, was der Drachenmeister behauptet. Beweise mir, dass du diese Dirwalan Babu bist.«
    »Das kann ich nicht. Sie wird nicht kommen. Sie taucht nur auf, wenn mein Leben in Gefahr ist«, stieß ich hervor. Die Furcht hatte vollkommen von mir Besitz ergriffen.
    »Nur wenn dein Leben bedroht wird, heho?«, fragte Kratt.
    Er grinste, genüsslich, humorlos.
    Oh Re!
    Ich glotzte ihn an, voller Entsetzen über das, was ich ihm gerade verraten, über die Macht, die ich ihm in die Hände gespielt hatte.
    Natürlich wusste ich, was als Nächstes kommen würde.
    »Schaff sie hinaus in den Hof, Junge«, murmelte Kratt in Donos Richtung. »Ich denke, ich brauche mehr Platz.«
     
    Die Vergangenheit wiederholt sich oft.
    Auf diese Weise starb mein Vater, als ich erst neun Jahre alt war. Vier Bayen-Junker zerrten ihn aus seinem Töpferatelier in den Hof unseres Clans, banden ihm Hände und Knöchel mit den Riemen seiner eigenen Sandalen. Dann führten sie einen Jährling zu ihm, mannshoch und zweimal so lang, mit zitternden Schwingen, zusammengezogenen Schuppen und scharfen Krallen. Es war einer der Kampfdrachen des Kriegerfürsten persönlich. Mit Bullenpeitschen stachelten sie die Wut des Jährlings an, der meinen Vater angriff.
    Er wurde zwischen zwei Atemzügen ausgeweidet, einfach so.
    Dono hatte das nicht miterlebt, weil er damals bereits seine Ausbildung beim Drachenmeister angefangen hatte. Als er mich jetzt also aufrecht an ein Fass in der Mitte des Hofs band, bedeutete ihm die Geschichte nichts, die ich ihm stammelnd vor Angst erzählte.
    Das heißt, nein, ›nichts‹ stimmte nicht. Er war verwirrt und stellte sich ungeschickt beim Binden der Knoten an.
    Waikar Re Kratt stand ein Stück abseits, ging langsam auf und ab und betrachtete die lange Bullenpeitsche, die er aus seinem Gürtel gezogen hatte, während die ersten Fledermäuse über die Stallungen hinwegfegten. Der Rest der

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