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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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versprochen, ich würde auf das Baby aufpassen und dafür sorgen, dass die Kleine nicht in Whitneys Hände fällt, und ich habe die Absicht, dieses Versprechen zu halten.«
    »Warum zum Teufel hast du eine Waffe auf mich gerichtet, Rose? Du wusstest doch, dass ich dir bei deiner Flucht geholfen habe. Du wusstest, dass ich ihn bei meinen Vorgesetzten angezeigt habe. Ich habe meine Karriere und mein Leben für den Versuch aufs Spiel gesetzt, sein abscheuliches Programm ans Licht zu bringen.«
    Sie aß noch ein paar Löffel Suppe und hielt dabei den Blick gesenkt, doch er konnte spüren, wie sie die Schultern straffte, als wappnete sie sich dafür, ihm die Wahrheit zu sagen. »Ich hatte Angst. Ich wusste, dass du deinem Team vertraust; ich konnte es daran erkennen, wie du mit den Männern zusammengearbeitet hast, und an eurem lockeren, kameradschaftlichen Umgang miteinander, der sich nur dann entwickelt, wenn Menschen schon öfter in gefährlichen Situationen aufeinander angewiesen waren. Du hast gesagt, ich soll mit ihnen in den Hubschrauber steigen, aber du wärst nicht mitgekommen. Du hättest mich fortgeschickt.«
    »An einen Ort, an dem du in Sicherheit gewesen wärst und ärztliche Betreuung gehabt hättest«, rief er ihr ins Gedächtnis zurück. Er erkannte deutlich, dass es ihr schwerfiel, ihre Ängste zuzugeben.
    Sie senkte den Kopf wieder, und sein Blick fiel unwillkürlich auf ihren empfindlichen Nacken. Plötzlich verspürte er den Drang, sich vorzubeugen und diese zarte Stelle mit seinen Lippen zu berühren.
    »Ich brauchte dich , Kane, nicht deine Freunde. Sie sind nicht meine Freunde. Das sind keine Menschen, denen ich traue. Ich habe zu lange in Gefangenschaft gelebt, und ich habe Geschmack an der Freiheit gefunden. Ich werde nicht zulassen, dass unser Kind so lebt, wie ich leben musste. Whitney hat jeden einzelnen Moment meines Lebens dokumentiert und darüber bestimmt, was ich darf und was nicht.«
    »Das kann ich gut verstehen.« Verdammt nochmal, er verstand es wirklich. Sie war zum Soldaten ausgebildet worden, an ihr waren Experimente vorgenommen worden, und dann war sie in ein Zuchtprogramm abgeschoben worden. Sie hatte ein grauenhaftes Leben hinter sich, und wenn er an ihrer Stelle gewesen wäre, hätte er alles getan, um sich zu befreien und in Freiheit zu bleiben. »Erzähl mir von Jimenez.«
    Sie bedachte ihn mit einem matten Lächeln. »Darauf werde ich auf meine eigene umständliche Art noch kommen. Ich wusste, dass ich einen sicheren Ort finden musste, um das Baby zu bekommen, und dass ich für den Notfall lernen musste, allein zu entbinden.«
    »Du willst mich wohl verarschen, Rose«, brach es aus ihm heraus. »Du machst mich wahnsinnig. Im Ernst. Ihr könntet beide sterben. Ist dir das nicht klar?«
    »Natürlich ist mir das klar«, sagte sie. »Ich bin nicht verrückt, und ich bin auch nicht dumm. Ich bin vorsichtig, Kane. Ich habe mich eingehend mit dem Thema Schwangerschaft beschäftigt, und ich weiß, was ich brauche, um ein gesundes Baby zu bekommen.«
    »Du hast keine Blutabnahme und auch keine der anderen Untersuchungen durchführen lassen, stimmt doch, Rose, oder?«
    »Wie hätte ich das tun können?«, verteidigte sie sich. Es klang schon wieder so, als sei sie den Tränen nahe. »Ich habe für die Kleine getan, was ich konnte. Tot sind wir beide besser dran als bei Whitney.«
    Kane stellte seine leere Suppenschale hin und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Ich weiß, dass du getan hast, was du konntest. Ich hätte bei dir sein sollen. Die Vorstellung, dass du ganz allein warst und alles selbst zu regeln versucht hast, macht mich so krank, dass ich am liebsten jemanden erschießen möchte.«
    »Nach Möglichkeit nicht mich«, sagte sie und lehnte sich an ihn.
    Er lachte über ihre Wortwahl. »Nein, dich doch nicht, meine Süße. Du bringst mich manchmal dazu, dass ich mir alle Haare einzeln ausreißen will, aber ich täte dir niemals weh.«
    Rose musterte Kanes Gesicht – das schöne Gesicht, von dem sie acht lange Monate geträumt hatte. Mit den gemeißelten maskulinen Zügen und den lebhaften, durchdringenden grünen Augen verschlug es ihr den Atem. Sie durfte ihn nicht zu lange betrachten, da sie befürchtete, sonst würde er ihr ansehen, wie sie auf ihn reagierte. Vom Fenster ihrer Zelle und von dem Hof aus, in dem sie trainierten, hatte sie ihn beobachtet wie ein Spanner. Aus den anfänglichen Blicken war Sehnsucht geworden. Er war ein starker, selbstbewusster Mann,

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