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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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wehgetan, als er mit ihr geschlafen hatte, und sie hätte ihn als das kleinste sämtlicher Übel gewählt – und vielleicht war ja auch etwas daran, wenn auch nur sehr wenig – , aber er hatte ihr das Gefühl gegeben, schön und etwas ganz Besonderes zu sein, ein Gefühl, das ihr noch nie jemand gegeben hatte. Bei ihm hatte sie zum ersten Mal in ihrem Leben das Gefühl gehabt, jemandem wichtig zu sein. Er war so sanft mit ihr umgegangen. Sie hatte beinah jede Nacht von ihm geträumt, und als er ihr jetzt so nah war, sah sie vor ihrem geistigen Auge, wie er sich über ihr erhob, während er tief in ihr war, und das Bild wollte sich nicht vertreiben lassen.
    »Rose«, hakte er nach. »Sprich mit mir über Jimenez. Ich halte es für wichtig. Wie hast du den Mann kennengelernt?«
    »Diego ist in die Wohnung auf der anderen Straßenseite eingezogen.«
    »Dann ist er also nach dir eingezogen. Du hattest deine Wohnung bereits bezogen?«
    Rose nickte, und ihr Herz begann heftig zu pochen. Sie wusste jetzt, worauf es hinauslaufen würde, und sie konntenicht glauben, dass sie sich derart hatte reinlegenlassen.
    »Wer hat in dieser Wohnung gewohnt, als du dort ankamst? Und warum sind sie ausgezogen?«
    Sie war ja so müde. Sie wollte nur noch weinen. Und einschlafen. Mit einer kaum wahrnehmbaren Bewegung rückte sie näher zu ihm und ließ ihren Kopf auf seine Brust sinken. Er hatte einen breiten Brustkorb, der zu Fantasien anregte und einer Frau das Gefühl von vollständiger Sicherheit gab. Sie mochte seinen Brustkorb sehr, auch wenn er etwas hart war, doch sie fand die ideale Stelle für ihren Kopf. Seine Arme schlossen sich um sie, und ihr Herz schlug höher. Das Baby trat sie. Sie schloss die Augen und nahm seine Hand, um die Handfläche auf ihren Bauch zu pressen, wo ihr Kind spielte. Unter seiner Handfläche stieß das Baby wie zur Begrüßung zu.
    Rose rechnete damit, dass er seine Hand zurückziehen würde, doch unter ihren Fingern spreizten sich seine Finger, um eine größere Fläche zu bedecken. Sie ließ zu, dass ein Teil der Anspannung aus ihrem Körper wich. »Als ich eingezogen bin, wohnte dort eine Großfamilie, mehrere Generationen, die in beengten Verhältnissen zusammenlebten. Also dachte ich mir, sie hätten wohl eine größere Wohnung gefunden.«
    »Hatten sie jemandem von ihrem Umzug erzählt?«
    Sie verabscheute sich. Die Familie hatte Kinder gehabt. Die Kinder hätten mit ihren Freunden darüber geredet, dass sie wegzogen, und die Nachricht hätte sich wie ein Lauffeuer erst in der Straße und dann im ganzen Viertel ausgebreitet. So liefen solche Dinge ab, und doch hatte sie sich nicht einmal Gedanken darüber gemacht, dass die Familie mitten in der Nacht ausgezogen und der ältere Herr am nächsten Tag eingezogen war. Sie stieß einen lauten Seufzer aus und gab ihm damit zu verstehen, dass sie wusste, welchen Bockmist sie gebaut hatte. »Nein, sie hatten es niemandem erzählt. Es wurde nicht darüber geredet. Ich habe ihren Auszug natürlich mitbekommen. Ich habe alles gehört. Ein Lastwagen kam, und Männer, die ich für Freunde hielt, haben die Möbel eingeladen.«
    »Hattest du diese Freunde vorher schon einmal gesehen?«
    »Nein. Und jetzt fällt mir ein, dass ich am Tag vor dem Umzug den ganzen Tag über kein einziges Familienmitglied gesehen habe. Noch nicht einmal den Sohn, und der trieb sich immer mit den anderen Jungen aus dem Viertel auf der Straße herum. Ich fasse es nicht, dass ich geradewegs in diese Falle getappt bin.«
    »Whitney hält jeden zum Narren, Rose. Er liebt seine kleinen Spielchen.«
    »Ich verstehe das nicht.« Die Tränen brannten in ihren Augen und erstickten ihre Stimme. Sie war so verflucht müde. Sie wollte ihm gegenüber nicht schwach wirken – er glaubte ohnehin schon, sie hätte keinen Grips und sei aus der Form gegangen – , doch der Gedanke, dass Whitney immer noch über ihr Leben bestimmte, deprimierte sie unglaublich.
    Seine Handfläche strich zärtlich über ihren Bauch, eine beschwichtigende Geste, die nicht nur das unruhige Baby besänftigte, sondern auch einen Teil der Sorgen von ihr nahm. »Er muss eine Möglichkeit haben, dich aufzuspüren, Rose, und als es dir gelungen ist, dich seiner privaten kleinen Armee von Psychopathen zu entziehen, die er zu Schattengängern gemacht hat, hat er dich für wert befunden, eines seiner Spielchen mit dir zu spielen.«
    Rose blieb stumm und überdachte diese Vorstellung. Sie konnte sich an keine Zeit ihres Lebens

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