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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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absoluter Sicherheit, und es kam überhaupt nicht infrage, dass er sie und das Baby diesem Carlson James mit seinem verdorbenen, kranken Gemüt überließ.
    Rose holte Atem und stieß ihn wieder aus. Kane fiel die Entscheidung nicht annähernd so leicht, wie er behauptete. Sie konnte den Widerwillen in seinen Augen sehen.
    Er hob eine Hand, um sie am Reden zu hindern. »Ich habe lange darüber nachgedacht, bevor ich es dir erzählt habe, Rose. Carlson wird kommen. Ich werde ihn aus dem Weg räumen, und dann – aber erst dann – werde ich mich mit Fargo befassen.«
    »Ich verstehe, warum du es für notwendig hältst, uns vor Carlson zu beschützen, aber das ist wirklich nicht nötig, Kane.« Wie konnte sie ihn davon überzeugen? Er war ein Mann von der Sorte, die es als ihre Pflicht ansah, sie zu beschützen, und in Wahrheit mochte sie das an ihm. Im Moment war ihr diese Haltung zwar eher lästig, aber das machte ihn in ihren Augen nicht weniger anziehend. »Ich will nicht, dass irgendeine Frau auch nur fünf Minuten in Fargos Gewalt verbringen muss. Ich vertraue darauf, dass du es schaffst, allein mit diesem Mann fertigzuwerden. Setzt du wirklich weniger Vertrauen in mich?«
    Kane machte den Mund auf und schloss ihn wieder. Er sah sie finster an.
    Rose schüttelte den Kopf und setzte ihren Angriff fort, solange sie ihn da hatte, wo sie ihn haben wollte. »Ich bezweifle nicht, dass ich Sebastian beschützen kann. Falls Carlson tatsächlich hier auftauchen sollte, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Diesmal werde ich nicht gefesselt und hilflos sein, wenn er mir einen Besuch abstattet.«
    Sie erinnerte sich noch an jeden einzelnen Moment seiner Besuche. An seinen stinkenden Atem, den verdorbenen Ausdruck in seinen Augen, seine Hände, die nach Belieben über ihren Körper wanderten, als sei sie sein Besitz. Zum Sex war es nie wirklich gekommen, weil sie ihm keine Gelegenheit dazu gegeben hatte, aber ein Vorgeschmack dessen, was er mit ihr täte, wenn sich ihm eine Chance böte, war ihr nicht erspart geblieben. Sie verabscheute diesen Mann. »Er hat mich angefasst , und ich wollte mich übergeben. Ich lasse nicht zu, dass es einer anderen Frau zustößt, wenn ich es verhindern kann. Du kannst mich so finster anschauen, wie du willst, aber damit vergeuden wir Zeit.«
    Er schüttelte den Kopf. »Du kannst ihn nicht verfolgen, Rose. Du weißt, dass das nicht geht.«
    »Dann musst du es tun. Entweder du oder ich. Das ist die einzige Wahl.«
    Er fluchte. »Dann töte ich Carlson jetzt und verfolge anschließend Fargo, und wir brechen noch heute Nacht auf. Das gibt uns einen Tag Vorsprung vor Whitney.«
    Rose warf einen Blick in Richtung Schlafzimmer, wo das Baby schlief. »Whitney kann uns aufgrund meiner Tätowierung überall aufspüren, Kane. Folge Fargo. Du kannst ihn verschwinden lassen. Wenn Carlson keinen Versuch unternimmt, können wir deiner Einheit einen weiteren Tag Zeit geben, um uns zu finden. Carlson wird Whitney melden müssen, Fargo sei in die Stadt gegangen.«
    Sie sah, wie sich seine Mundpartie anspannte. Seine Augen waren so trostlos und kalt, dass sie erschauerte. Kane hatte Abgründe, die sie noch nicht kannte. Er sah unnachgiebig aus, doch er ging einen Schritt auf sie zu, schlang seine Hand um ihren Nacken und zog sie an sich. Sie roch ihn, diesen schwachen maskulinen Duft, eine Mischung aus freier Natur und Raubtier. Ihr Herz begann heftig zu schlagen. Er senkte den Kopf und ergriff Besitz von ihrem Mund.
    Ihr Körper verschmolz ohne ihr Zutun mit seinem. Sie fühlte den Abdruck jeder einzelnen Waffe auf ihrer Haut, aber vor allem fühlte sie die immense Glut, die von seinem Mund auf ihren übersprang, bis sie von innen heraus zu schmelzen begann. Als er seinen Kopf hob, starrte sie ihn benommen an und wusste nicht, wie sie darüber denken sollte oder wie man überhaupt einen klaren Gedanken fasste.
    »Mach das Baby bereit für den Aufbruch. Folge dem Tunnel bis zum Ende, und überprüfe den Humvee für den Fall, dass wir ihn brauchen. Pack möglichst viele Lebensmittelvorräte und alles Warme für Sebastian ein, was wir haben. Such Waffen aus, die wir beide handhaben können, und trag die gesamte Munition für sie zusammen. Vergiss nicht, an Wasservorräte zu denken.«
    »Was tust du?«
    »Was sich als notwendig erweisen wird. Du bist Soldat. Du wirst es dir schon vorstellen können.« Er wandte sich ab und ließ sie mit pochendem Herzen dort stehen.
    Er ließ nicht mit sich reden. Das wurde ihr

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