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Im Bann Des Jaegers

Im Bann Des Jaegers

Titel: Im Bann Des Jaegers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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des Scharfschützen getroffen wurde. Die Windschutzscheibe und der Sitz färbten sich leuchtend rot. Da niemand mehr am Steuer saß, begann der Pick-up auf dem unebenen Gelände auszuscheren und bei jeder Bodenerhebung eine andere Richtung einzuschlagen.
    Rose brachte den gepanzerten Humvee wieder zwischen Kane und den Schützen. Er sprintete auf das Fahrzeug zu, riss die Tür auf und hechtete hinein. Rose fuhr los, nur fort von der näherkommenden Reihe von Scheinwerfern, und versuchte die größtmögliche Geschwindigkeit aus dem Vielzweckfahrzeug herauszuholen.
    »Wie schlimm ist es?«, fragte Rose.
    Kane inspizierte seine Seite. Ein Fetzen Haut fehlte, aber ansonsten hatte nur sein Stolz Schaden genommen. Er klatschte einen Druckverband auf die Wunde. »Vielleicht wollte er mich gar nicht töten und hat mich absichtlich von Fargos Fahrzeug weggeschleudert, damit er den Mann erschießen konnte. Wer zum Teufel weiß das schon?«
    »Wer ist der Schütze?«
    »Einer aus Whitneys Aufräumkommando. Bring uns bloß von hier fort, Rose. Das Kartell ist uns auf den Fersen, und es mischt noch jemand mit.« Er warf einen schnellen Blick auf das Baby, um sich zu vergewissern, dass dem Jungen nichts fehlte.
    Sebastian schlug die Augen auf und sah ihn an. Kane lächelte. »So ist es brav, Sohn. Halt jetzt noch ein Weilchen durch.«
    »Ich werde versuchen, den Schützen auszuschalten, Rose. Die Leute vom Kartell werden uns so oder so in ein paar Minuten eingeholt haben. Wir können ihnen nicht davonfahren. Wir sind noch zu weit von der Schlucht entfernt, um unterzutauchen, und daher werde ich ihnen Stoff zum Nachdenken geben müssen.«
    »Mir gefällt die Vorstellung nicht, dass du dich dem Scharfschützen aussetzt. Wir wissen nicht mal, wo er ist. Wie willst du seinen Standort feststellen?«
    Ihre Blicke trafen sich im Spiegel. Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Das kommt gar nicht infrage. Du wirst ihm nicht noch einmal ein Ziel bieten.«
    Er grinste sie an. »Wir haben die Waffen zu unserem Schutz, Rose, und wir werden sie benutzen müssen.«
    »Sieh dir den Wagen an«, sagte Rose und deutete auf den Pick-up, der ohne jede Kontrolle kreuz und quer durch die Wüste gefahren war.
    Die Tür auf der Fahrerseite flog auf, und eine menschliche Gestalt schlug fest auf dem Boden auf und blieb dann still liegen. Der Lastwagen schwenkte nach rechts und nach links, bevor die neue Fahrerin das Steuer übernahm. Sie riss den Lastwagen herum und fuhr zurück, der Reihe von Lichtern entgegen, die jetzt viel näher gekommen waren.
    Kane öffnete die Klappe über seinem Kopf. Der Schütze würde zweifellos sein Auge am Zielfernrohr haben, aber Rose trieb die Geschwindigkeit des Humvee auf mehr als fünfundsechzig Meilen hoch und brachte das schwere Fahrzeug damit in den roten Bereich.
    »Liebling, wir wollen den Motor nicht zu sehr überlasten«, sagte Kane warnend, während er sich langsam umsah. Auf dem Dach war ein ganzes Waffenarsenal montiert, und er könnte geschützt drinnen im Warmen sitzen, wenn er wusste, wo der Mistkerl war.
    Er streckte eine Hand nach hinten, zog einen Helm heraus und hob ihn über seinen Kopf. Eine Kugel durchbohrte den Helm und riss ihn Kane aus der Hand.
    »Ich habe ihn. Er ist in 3-Uhr-Position. Oberhalb. Auf dem Hang dort.« Rose fuhr weiter in Richtung Schlucht, als hätten sie nach wie vor keine Ahnung, wo sich der Scharfschütze befand. »Und nur, damit du es weißt, Kane, diese Kugel hätte dir den Kopf abreißen können.«
    »Ja, das ist mir auch klar.« Er hatte gehofft, der Scharfschütze hätte ihn mit seinem ersten Schuss absichtlich nur gestreift. »Ich glaube, sie haben keine Ahnung, wer ich bin, Rose. Möglicherweise halten sie mich für Carlson, der dich rauben will. Whitney hat sie auf Carlson und Fargo angesetzt. Fargo haben sie eliminiert, und deshalb sind sie jetzt hinter mir her.«
    »Ich bin deiner Meinung, dass es Whitneys Mann sein muss«, rief Rose zurück, um die Motorengeräusche zu übertönen. »Und wenn er uns zur Schlucht und fort von diesem Hang treibt, was hat das dann zu bedeuten?«
    Kane hatte das unbehagliche Gefühl zu wissen, was das hieß. Whitney hatte seine Leute dort stehen, die sie erwarteten. Er machte sich gar nicht erst die Mühe, Roses Frage zu beantworten. Rose wusste ebenfalls, was das hieß. Natürlich konnte Whitney immer noch nicht wissen, dass Rose Sebastian bereits geboren hatte. Er glaubte, sie sei noch schwanger. Da das Kartell hinter ihnen her war und der

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