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Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition)

Titel: Im Bann des Nebels, 2, Der ewige Bund (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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passiert, und Sonja wäre jetzt in Sicherheit. »Du spinnst.«
    »Tue ich nicht! Weißt du, wo er ist?«
    »Wahrscheinlich wieder zu Hause.«
    »Und wo ist das?«
    In einer anderen Welt. »Keine Ahnung.«
    Und plötzlich wurde ihm schwindlig. Die Welt wurde dunkel. Bus und Menschen verschwanden, und da war etwas – etwas Wimmelndes, Grauenhaftes, ein Hauch von Silber und Schwarz, ineinander verschlungen im rasenden Kampf, und was immer es war, es kam über die Nebelbrücke, die wieder da war, doch in tausend silberne Splitter zerschlagen, ein zerrissenes Netz aus Zauber und Entsetzen. Und als Wächter der Nebelbrücke – oder was auch immer davon übrig war – wusste Philipp genau, wo der Kampf enden würde.
    Er schmeckte Blut auf den Lippen. Sein Herz klopfte so laut, dass er nichts anderes hörte. Langsam kam er zu sich. Er stand im Bus, die Hände um die Lehne des Sitzes vor ihm gekrallt, und alle Leute starrten ihn an.
    Marek betrachtete ihn von der Seite und schien zu überlegen, ob er sich nicht doch lieber woanders hinsetzen wollte. »He«, sagte er fast zaghaft. »Alles in Ordnung?«
    »Klar.« Philipp sprach gegen das Rauschen in seinen Oh r en und hörte seine eigene Stimme nicht. »Lass mich vorbei. Ich muss raus.«
    »Du siehst übel aus«, sagte Marek unerwartet besorgt. »Was ist los?«
    »Nichts. Ich –« Er brach ab.
    Vielleicht hatte er hier jemanden, der ihnen helfen konnte. Falls nicht schon alles zu spät war.
    Er setzte sich hin. »Hör zu«, sagte er und zwang sich, so leise zu sprechen, dass niemand außer Marek ihn hören konnte. »Wenn du Darian nicht kennengelernt hättest, würde ich dir nichts erzählen, weil es einfach nur vollkommen verrückt klingt. Er stammt von einer anderen Welt. Deshalb kann er zaubern.«
    Marek starrte ihn an. »Du willst mich für blöd verkau–«
    »Du hast Darian gesehen, oder nicht? Tu mir einen Gefallen. Hol deine Kumpels und fahrt zum Gut Stettenbach. Ich hole mein Moped und komme auch hin.« Noch immer war ihm schwindlig. Silber und Schwarz. Würmer. Ein mörderischer Kampf. Hatte er ein Recht, die »Devils« da hineinzuziehen? Aber was sollte er sonst tun? Allein hatten er und Ben keine Chance. »Und bewaffnet euch – womit, ist mir egal!«
    »Wieso, was ist denn auf diesem Gut? Und wo liegt das überhaupt?«
    Philipp beschrieb ihm kurz den Weg. »Und was da ist – ich weiß es nicht. Irgendwas, das wir unschädlich machen müssen, und zwar schnell. Also, hilfst du uns?«
    »Euch?«
    »Ben und mir.«
    »Wer ist –«
    »Ein Freund. Der jetzt gerade in üblen Schwierigkeiten steckt, wenn ich mich nicht irre.«
    M arek zögerte. Lange. Was Philipp ihm da gesagt hatte, war nicht misszuverstehen: Sie würden gegen irgendetwas ziemlich Großes, Starkes kämpfen müssen. Und bisher hatten sich die »Hell’s Devils« eigentlich nur dadurch ausgezeichnet, dass sie auf Kleinere und Schwächere losgingen.
    Aber dann schaute der Junge ihn an und sagte: »Okay. Ich hole die anderen. Wir hatten heute eh nichts anderes vor, als uns zu Tode zu langweilen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich würde ja denken, dass du in die Klapsmühle gehörst – wenn ich Darian nicht gesehen hätte.«
    An der nächsten Haltestelle stieg er aus. Philipp hielt noch fünf Minuten länger aus, bis der Bus endlich wieder rechts heranfuhr und anhielt. Dann stürzte er hinaus und rannte nach Hause.
    Wie bewaffnete man sich gegen ein Monster? Er hatte keine Ahnung, und auf dem Moped konnte er auch nicht allzu viel transportieren. Er kramte in der Werkstatt im Keller herum und entschied sich schließlich für eine sehr massive Rohrzange. Das musste reichen, etwas Besseres hatte er nicht. Philipp schwang sich auf sein Moped, gab Gas und jagte los.
    Schon von Weitem sah er die riesige schwarze Wolke über dem Gut. Feuer! Was war da passiert? Was war mit den Pferden? Er beschleunigte das Moped, fegte um eine Kurve und wäre beinahe in die »Devils« hineingerast, die mit ihren Mofas mitten auf der Straße standen und über die Koppeln hinweg zum Gutshof hinstarrten, der ganz und gar von der schwarzen Wolke eingehüllt war. So sah doch keine Rauchwolke aus! Trotz des Windes bewegte sie sich kein Stück von der Stelle.
    » Philipp!« Marek drehte sich zu ihm um. »Von Feuer hattest du nichts gesagt! Was sollen wir jetzt machen?«
    »Die Feuerwehr rufen«, sagte Fabian. »Der ganze Hof brennt!«
    »Quatsch!«, herrschte Max ihn an. »Hast du keine Augen im Kopf? Das ist kein Feuer! Das ist

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