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Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition)

Titel: Im Bann des Nekromanten: Die Chroniken des Beschwörers - 1. Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gail Martin
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Sauber geschrubbt, parfümiert und gepudert war an die Stelle des Wildfangs ein schönes junges Mädchen getreten, das zu aufgeregt war, um sich Sorgen um sein prächtiges Gewand und seine elegante Frisur zu machen. »Und das hier ist Carina«, beschloss Berry die Vorstellung der Gäste.
    »Ich habe viel von euch allen gehört«, sagte der König und trat näher. »Verzeiht die nicht protokollgemäße Begrüßung«, bat er lächelnd und vollführte eine flüchtige Verbeugung. »Ich bin König Staden von Fahnlehen. Ich glaube, meine Tochter Berwyn kennt ihr schon.«
    Hinter Staden drängten sich Soterius und Harrtuck ins Empfangszimmer, gefolgt von Royster. Sie begrüßten Tris und die anderen jubelnd.
    Tris trat vor. »Seid gegrüßt, gnädiger König!«, sagte er und verneigte sich. »Vergebt uns unsere Überraschung, aber wir hatten keine Ahnung –«
    Der König kicherte. »Ja, Berwyn hat mir von ihrer List erzählt. Sie hat, fürchte ich, von ihrer Mutter die Vorliebe für Streiche geerbt«, sagte er augenzwinkernd. »Und möglicherweise hat ihr Rollenspiel ihr das Leben gerettet, denn sicher wäre es ihr bei den Leuten, die sie entführt hatten, schlechter ergangen, wenn diese die Wahrheit gewusst hätten«, meinte er mit plötzlichem Ernst. »Eben aus diesem Grund haben wir, als ihre Reisegruppe von Banditen überfallen wurde, auch verheimlicht, dass es meine Tochter ist, die gefangen genommen wurde.«
    »Das Edelfräulein!«, sagte Vahanian. »Das, von dessen Entführung durch Sklavenjäger die Priester im Eber erzählten!«
    König Staden nickte bestätigend. »Wir wussten, dass sie ihre vornehme Geburt nicht verheimlichen konnte, aber wir hofften, auf diese Art ihren Wert als Geisel zu mindern. Als Berwyn letzte Nacht zu mir zurückkehrte, hat sie mir von eurer Gefangennahme erzählt. Verzeiht den Einsatz meiner Wachen«, sagte er mit einer Geste zu den Soldaten, die daraufhin in einer Reihe aus dem Raum marschierten. »Aber eure Freunde hier« – er nickte Soterius und Harrtuck zu – »überzeugten mich davon, dass ihr meiner Aufforderung anders vermutlich nicht nachkommen würdet.«
    Staden lächelte. »Ich und mein Königreich stehen in eurer Schuld.« Er ging zwischen ihnen hindurch und blieb vor Vahanian stehen. »Ja, Ihr entsprecht Berwyns Beschreibung eines Abenteurers«, meinte er grinsend und streckte dem Söldner die Hand hin, der sie unschlüssig schüttelte. »Sie hat mir erzählt, dass Ihr ihr ganz besonderer Kämpe wart. Heute Abend wird es ein Bankett zu Euren Ehren geben«, verkündete er. »Für euch alle und die Tapferkeit, die ihr an den Tag gelegt habt, als ihr meine Tochter nach Hause zurückgebracht habt. Worum ihr mich auch bittet, wird euch gewährt werden!«
    »Euer Majestät«, begann Tris, und König Staden drehte sich zu ihm um, nahm seine Hand und klopfte ihm auf die Schulter.
    »Berwyn hat mir von Eurer Lage berichtet, Prinz Drayke«, erklärte der König. »Oft waren Euer Vater und ich gemeinsam auf der Jagd, und ich habe ihn als ehrenwerten Gefährten kennen gelernt. Ich verstehe die Dringlichkeit Eurer Reise.«
    »Ich bin dankbar für Eure Gastfreundschaft«, erwiderte Tris. »Ich befürchte jedoch, dass ein offizielles Willkommen Euer Königreich in Gefahr brächte.«
    Staden tat Tris’ Bedenken mit einer Handbewegung ab. »Morgen werden wir reden, und Ihr werdet über die Geldmittel meines Königreiches, meine besten Soldaten und meine erfahrensten Militärstrategen verfügen können«, versprach Staden. »Ich finde kein Gefallen an margolanischen Räubern in meinem Land, und ich habe die Geschichten gehört von den Flüchtlingen, die meine Grenzdörfer überschwemmen. Wir werden alle besser dran sein, wenn Margolan einem geeigneten König gehorcht.
    Aber heute Abend wollen wir feiern! Ich habe nicht mehr daran geglaubt, meine Tochter noch einmal zu sehen. Ihr habt sie mir zurückgebracht; nichts ist wichtiger. Kommt, wir müssen uns fertig machen«, sagte er und klatschte laut in die Hände. Dienstboten strömten in den Raum, scharten sich um Tris und die Übrigen und brachten sie zu den Ausgängen. »Meine Diener werden euch helfen, euch für die Feier zurechtzumachen«, rief der König ihnen hinterher, und Berry stand neben ihm und hatte die Arme um seine Hüften geschlungen.

KAPITEL DREIUNDDREISSIG
    M an führte Tris in ein Zimmer, dass es mit den komfortabelsten in Shekerishet aufnehmen konnte. Ein Diener ließ ihm ein heißes Bad ein, das reich an nach Moschus

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