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Im Bann des Omphalos

Im Bann des Omphalos

Titel: Im Bann des Omphalos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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Wellen über die Schultern fiel. »Sie sind mir ein Rätsel, Mark. Sie sagen, Sie seien ein Spieler, aber Sie wirken nicht wie einer.«
    »Nein?«
    »Eher wie ein Kämpfer. Ein Führer. Auf Elgesh haben wir weite Meere und rauhen Seegang. Manche der Männer auf den Schiffen ähneln Ihnen ein wenig. Sie sind groß und hart und sehen mehr als das Offensichtliche. Verdammt, Mark. Muß ich betteln?«
    »Gute Nacht, Shara.«
    »Wa-as?« Sie starrte ihn ungläubig an. »Meinen Sie das ernst?«
    »Allerdings.«
    Als er die Tür erreicht hatte, rief sie ihm nach. »Warten Sie! Sie trauen mir nicht, ist es das? Sie denken, ich hätte die Absicht, Sie auf irgendeine Weise zu schwächen. Ihnen den Schlaf zu rauben, oder vielleicht gar Ihnen etwas in den Wein zu geben, damit Sie morgen das Rennen verlieren. Oder sonst irgendwas. Müssen Sie denn so übervorsichtig, so mißtrauisch sein? Nehmen Sie doch die Chance wahr, daß ich wirklich bin, was ich zu sein scheine.«
    »Nein. Gute Nacht, Shara.«
    In seinem Zimmer legte Carodyne sich gleich ins Bett. Das Telefon läutete mehrmals, bis er schließlich auf den Ausschaltknopf drückte. Fünfzehn Minuten später klopfte es an seiner Tür. Es war Presh, der ihn zu seinem Herrn bat.
     

 
3.
     
    »Mark, weshalb ließen Sie mich das Spiel gewinnen?« fragte Tagh Altin. Er sah in seinem einfachen Morgenrock zerbrechlicher und älter aus als in seinen Prunkgewändern.
    »Ich bin Spieler, mein Lord. Ich setzte auf Ihre Großzügigkeit.«
    »Ich werde selbstverständlich den Einsatz nicht verlangen, sondern Ihnen sogar das Doppelte geben, das Sie gewonnen hätten. Aber zählte nur das für Sie? War das der einzige Grund, einem alten Mann seinen Stolz zu lassen?«
    »Sie sind reich und mächtig, mein Lord«, erwiderte Carodyne freimütig. »Ihr Wohlwollen könnte sich als sehr wertvoll für mich erweisen.«
    »Sie sind sehr klug, Mark, eine Eigenschaft, die ich schätze, und Ihre kühle berechnende Entschlossenheit finde ich bewundernswert. Wenn ich Ihnen einen Posten anböte, würden Sie ihn nehmen?«
    »Das kommt darauf an, welcher Art er ist, mein Lord.«
    »Einer, der für Sie maßgeschneidert ist. Wenn Sie ihn annehmen, dürfen Sie jedoch morgen nicht an dem Rennen teilnehmen – dafür gebe ich Ihnen den fünffachen Wert des Siegespreises, ein Vermögen.« Tagh Altin erhob sich. »Sie brauchen sich nicht sofort entscheiden. Erst möchte ich, daß Sie jemanden kennenlernen: Nev Chalom.«
    »Ich habe von ihm gehört, mein Lord.«
    »Ein ungemein gescheiter Mann. Was er zu sagen hat, dürfte Sie interessieren.« Der Ekal machte eine Pause. »Interessieren«, wiederholte er, »und reizen, hoffe ich.«
    Nev Chalom saß an einem breiten Schreibtisch in einem vollgestopften Zimmer, das zur Suite des Ekals gehörte. Er war ein schmaler Mann mit eindringlichen Augen und einem Mund, der verzogen war, als hätte er etwas Bitteres gekostet. Skizzen und graphische Zeichnungen in verschiedenen Farben lagen vor ihm. Seine Kleidung sah aus, als hätte er darin geschlafen, und sein schütteres Haar war zerzaust.
    »Chalom, ich möchte Sie mit Mark Carodyne bekanntmachen.«
    »Der Segler?«
    »Er wollte an dem Rennen teilnehmen, ja.«
    »Und ich werde es, außer ich nehme Ihr Angebot an, mein Lord, doch bis jetzt weiß ich noch nicht, worum es geht.«
    »Deshalb brachte ich Sie hierher, Chalom?«
    »Zeitraubende Erklärungen«, brummte der Wissenschaftler. »Nun gut, mein Lord, ich tue mein möglichstes. Was wissen Sie vom Omphalos?« wandte er sich abrupt an Carodyne.
    »Sehr wenig.«
    »Und das vermutlich nur Annahmen. Sie sollen hören, was tatsächlich darüber bekannt ist. Im Bezug zur galaktischen Strömung ist es stationär, was uns zur Folgerung veranlaßt, daß es zu früher Zeit einmal der Mittelpunkt unserer Galaxis gewesen sein könnte. Ich bin jedenfalls dieser Ansicht, genauso wie ich glaube, daß es nicht stabil ist. Ich werde es Ihnen zeigen.« Er rollte eine Karte auf und tupfte darauf.
    »Sehen Sie? Das ist das Omphalos, und das der Weg, den die Galaxis daran vorbei genommen hat. Extrapolieren wir aus dem Verlauf der galaktischen Strömung, dann finden wir mehrere Welten, die nicht sind, wo sie sein sollten. Kennen Sie Holmans Sternenlehrsatz?«
    »Nein.«
    »Eine mathematische Formel, die die Dichte der Sterne und ihrer Planeten bestimmt. Die Sterne sind, wie sie sein sollten, die Welten nicht. Der Grund dafür könnte sein, daß das Omphalos pulsierte und sich so weit

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