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Im Bann des Omphalos

Im Bann des Omphalos

Titel: Im Bann des Omphalos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: E. C. Tubb
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ausbreitete, daß es die fehlenden Welten verschlang. Können Sie mir folgen?«
    Carodyne studierte die Karte. »Es gibt noch eine andere Erklärung. Die Welten könnten in das Omphalos abgetrieben sein.«
    »Ja«, warf der Ekal ein. »Das ist auch meine Meinung.« Er wehrte Chaloms Protest mit erhobener Hand ab. »Mein teurer Nev, Sie sind klug, das bezweifelt niemand, aber Sie neigen auch dazu, mit Ihrem Wissen zu blenden und zu verwirren. Mark ist ein Mann der Tat, von wachem Verstand, Vorstellungskraft und instinktiver Reaktion. Deshalb ist er hier. Fangen Sie bitte noch einmal von vorne an, und denken Sie diesmal daran, daß Sie nicht vor einer Klasse Unterricht halten oder einem Dummkopf etwas erklären müssen.«
    »Mein Lord, ich stehe zu Ihrer Verfügung«, sagte Chalom mürrisch, »aber es gibt Dinge, die sich ohne Fachterminologie nicht beschreiben lassen. Ich studiere das Omphalos schon ein Leben lang und kann meine Feststellungen nicht in eine kurze Zusammenfassung zwängen.«
    »Doch, das können Sie.« Der Ekal lächelte immer noch, aber seine Augen wirkten hart. »Und Sie werden es.«
    Um dem Wissenschaftler entgegenzukommen, sagte Carodyne: »Ich kenne die Grundzüge und weiß, daß das Omphalos undurchdringlich ist.«
    Chalom griff nach dem rettenden Strohhalm. »Das stimmt nicht ganz. Man kann ohne weiteres eindringen, das Problem ist nur, daß etwas mit dem Schiff geschieht, sobald es durch die Barriere stößt. Sonden wurden ausgeschickt, doch sobald sie den entscheidenden Punkt erreicht hatten, hörten sie auf zu senden. Präzisionsinstrumente überwachten sie. Wären die Sonden zerstört worden, hätte es zur Freigabe von Energie kommen müssen. Doch nichts dergleichen wurde aufgezeichnet. Atombomben mit Zeitzünder führten auch zu nichts. Entweder explodierten sie nicht, oder die freigegebene Energie wurde gebunden. Gehorchte das Omphalos den Naturgesetzen, hätte so etwas nicht geschehen können. Man nimmt deshalb an, daß die Barriere eine fremde Art von Raumgefüge ist, oder daß die Sonden und Nukleargeschosse irgendwo anders hin befördert wurden. Ersteres wird als gegeben angesehen. Das zweite?« Er zuckte die Schultern. »Das versuchen wir immer noch herauszufinden.«
    »Und was ist mit den bemannten Schiffen?«
    Chalom zögerte. »Bisher ist noch kein einziges zurückgekehrt.«
    Carodyne beugte sich über die Karte und tat, als studiere er sie erneut, aber er täuschte es nur vor, um nichts sagen zu müssen. Es hing eine Spannung in der Luft, die er zuvor nicht bemerkt hatte, und er ahnte, daß man etwas von ihm erwartete.
    Tagh Altin sagte ruhig: »Sind Sie denn nicht interessiert, Mark?«
    »Ich verstehe nicht, mein Lord.«
    »An den verschwundenen Schiffen. Uns sind sieben Expeditionen bekannt. Wie viele Schiffe durch Zufall oder aus Neugier verschwanden, weil sie zu nahe an das Omphalos herankamen, weiß niemand. Sie erwähnten sie, deshalb dachte ich, Sie hätten einen bestimmten Grund.«
    »Den besten, mein Lord. Sie boten mir eine Anstellung. Wenn Sie damit meinten, daß ich ihnen folgen soll, kann ich nur sagen, daß ich nicht interessiert bin. Es gibt angenehmere Todesarten.«
    »Wir wissen ja gar nicht, ob sie tot sind«, warf Chalom schnell ein. »Es ist unmöglich, es festzustellen.« Er warf einen Blick auf den Ekal, dann fuhr er eilig fort: »Die ersten vier waren normale Schiffe. Nachdem das erste verschwunden war, dachten die danach an Maschinenschaden oder einen Ausfall der Funkverbindung, oder wollten ganz einfach nicht glauben, was man ihnen gesagt hatte. Als nächstes machte sich ein Forschungsschiff von Ulate auf den Weg. Es wurde speziell ausgestattet, mit automatischen Kommunikationsgeräten, einer verbesserten Schutzhülle und stärkeren Maschinen. Die Besatzung wurde hypnotisch behandelt, beim geringsten Anzeichen von Gefahr sofort umzukehren. Diese Befehle vergrub man tief in das Unterbewußtsein, und die Mannschaft hätte gar nicht anders gekonnt, als ihnen zu gehorchen. Aber das genügte ganz offenbar nicht. Das Schiff verschwand genau wie die anderen.«
    »Das sechste war von Kotan«, sagte der Ekal düster. »Drei Männer, die mit Drogen vollgepumpt Wurden, um ihre Geisteskräfte optimal zu verstärken, während ihr Schiff mit automatischen Rückzugskontrollen sich dem Omphalos näherte. Direkte Funkverbindung bestand mit einem Monitorschiff, ständiger Kontakt wurde aufrechterhalten – bis er mitten im Wort abbrach. Das war alles.«
    »Das letzte kam

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