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Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition)

Titel: Im Bann des Piraten: Er nahm sie gefangen - doch sie entfesselte seine Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elaine LeClaire
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auf.
    »Sprich mit mir, Kleines«, murmelte Black Angel. »Willst du dein Leben wegwerfen und unter den armen Teufeln dieser Erde darben oder als meine Königin mit mir segeln?«
    Beatrices Lippen bewegten sich stumm, bevor sie die Arme ausstreckte und versuchte, ihn von sich zu stoßen. »Weiche von mir, Satan!«
    Black Angel lachte, hob Beatrice hoch und wirbelte sie herum, bis sie atemlos und ermattet in seinen Armen hing. Er grinste Rosalind zu.
    »Diese schlichte Frömmigkeit deucht mir um einiges charmanter als Eure cleveren Tadel, Mademoiselle.« Er sah Beatrice an und nickte. »Ja, ich glaube, ich ziehe Schwester Beatrice vor. Was sagt Ihr dazu?«
    Rosalind war klar, dass er sie provozierte, damit sie ihm die Antwort gab, die er hören wollte. Und selbst wenn sie sonst nichts gegen ihn auszurichten vermochte, dies war ein Spiel, in dem sie ihn sehr wohl schlagen konnte.
    »Ich sage, Ihr enttäuscht mich. Mir erzählte man, dass der gefürchtete L’Ange Noir sich gnädig zeigt, wo Gnade gefragt ist. L’Ange Noir , heißt es, greift einzig Feinde an, deren Niederlage ihm zum größten Ruhm gereicht, nicht aber ein schutzloses junges Mädchen auf dem Weg ins Kloster.«
    Black Angel betrachtete sie, kalt und ungerührt, und doch brodelte Wut in der Tiefe seiner dunklen Augen. Sein Schweigen brachte die gesamte Mannschaft zum Verstummen. Die Männer zogen sich einer nach dem anderen ängstlich zurück, zum Heck, zum Bug und sogar nach oben in die Betakelung.
    »So klug wie Ihr seid, Mademoiselle, müsstet Ihr eigentlich wissen, dass es nur einen Weg gibt, Eure petite soeur vor ihrem Schicksal zu bewahren. Und sollte Eure Courage aus mehr als leeren Worten bestehen, tretet vor und nehmt ihren Platz ein.«
    »Sollte Eure Reputation aus mehr als Lügen bestehen, lasst sie gehen.«
    »Dann sei es so.« Black Angel warf sich Beatrice über die Schulter und schritt mit ihr übers Deck in Richtung seiner Kajüte.
    »Rosalind!« Beatrice streckte die Hände aus. »Hilfe! Helft mir! «
    Rosalind stürzte vor, um sich zwischen Black Angel und dessen Kajütentür zu stellen und ihm so den Weg zu versperren. Leider versagten ihre schmerzenden Muskeln ihr den Dienst, so dass sie stolperte und vor Black Angel auf die Knie fiel. Er beugte sich über sie und zog fragend eine Augenbraue hoch. Atemlos und mit Tränen im Gesicht neigte sie den Kopf vor Black Angel.
    » Oui , Mademoiselle? Wolltet Ihr mir etwas sagen?«
    Sein triumphierender Blick war entsetzlich, allerdings deutete der arrogante Tonfall eine Schwäche an, die Rosalind zu ihrem Vorteil nutzen wollte.
    »Ihr verlangt einen Akt der Nächstenliebe von mir, und ich biete ihn Euch an, mon Capitaine . Ich mache mich zu Eurer Geisel, und im Gegenzug garantiert Ihr mir sowohl Beatrices Sicherheit als auch die des Mannes, den Ihr unten gefangen haltet.«
    »Eure Lage, Mademoiselle, erlaubt Euch wohl kaum, Bedingungen zu stellen. Ich bestehe auf Eurer vollkommenen Unterwerfung. Andernfalls ziehe ich es vor, mich mit der kleinen Nonne hier zu vergnügen.«
    »Ihr werdet Euch so gnädig erweisen, meine Bedingungen zu akzeptieren, mon Capitaine .« Rosalind stand auf und sammelte ihre Kräfte. »Ihr werdet einwilligen und dafür sorgen, dass Beatrice und Mr. MacCaulay ebenso gutes Essen bekommen wie Eure Crew. Außerdem gestattet Ihr ihnen, sich eine Stunde am Morgen und eine am Abend frei an Deck zu bewegen.«
    Black Angel riss die Augen weit auf und lachte hämisch. »Und falls ich mich weigere? Was wollt Ihr dann tun, Mademoiselle? Schwingt Ihr Euch dann wieder mit diesem Kind über die Reling?«
    »Ich werde alle Qualen erdulden, die Ihr mir zuzufügen plant, mon Capitaine . Nur würde ich dabei zusätzlich die Genugtuung genießen, dass Ihr Euch als ebenso niedrig erwiesen habt wie der ungebildetste und schmutzigste Schurke in Eurer Mannschaft.«
    Black Angels Züge verfinsterten sich, und wieder war da das eisige Funkeln in seinem Blick. »Wer seid Ihr? Wer seid Ihr, dass Ihr dem Tod ins Auge schauen und dennoch einen solch herrischen Ton an den Tag legen könnt?«
    »Was habt Ihr vor, mon Capitaine ? Akzeptiert Ihr meine Bedingungen wie der Gentleman, der zu sein Ihr vorgebt?«
    Black Angel sah sie wütend an, und sein Missfallen schlug ihr buchstäblich entgegen. Dann schwang er Beatrice von seiner Schulter, hielt sie aber noch fest.
    »Wie es scheint, bist du entbunden, chérie . Ich denke, von uns dreien bist du die Einzige, die darob echte Erleichterung empfindet.«

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