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Im Bann des Prinzen

Im Bann des Prinzen

Titel: Im Bann des Prinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: CATHERINE MANN
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meine Gunst gewonnen.“ Enrique lächelte, und nun konnte sie die Familienähnlichkeit ganz deutlich erkennen.
    Kolby zappelte und linste zu Enrique. „Was ist mit dir?“
    â€žPst … Kolby.“ Sie drückte ihm hastig einen Kuss auf die Stirn, um ihn zum Schweigen zu bringen. „Das ist eine unhöfliche Frage.“
    â€žEs ist eine ehrliche Frage.“ Der König wandte seine Aufmerksamkeit Kolby zu. „Ich bin krank, und meine Beine sind nicht mehr kräftig genug, daher kann ich nicht mehr so gut gehen.“
    Kolby nickte und beäugte den Rollstuhl, der zusammengeklappt neben dem Kamin stand. „Da musst du aber ziemlich krank gewesen sein.“
    â€žJa, aber ich habe gute Ärzte.“
    â€žHast du Bazillen?“
    Ein Lächeln huschte über das ernste Gesicht. „Nein, Kind. Du und deine Mutter, ihr braucht keine Angst zu haben, dass ihr euch ansteckt.“
    â€žDas ist gut.“ Er stopfte seine kleinen Fäuste in die Taschen. „Ich mag nämlich nicht, Hände zu waschen.“
    Enrique lachte leise, bevor er eine Hand auf den Kopf eines Hundes legte. „Magst du Tiere?“
    â€žMhm.“ Kolby wand sich, bis Shannon nichts anderes übrig blieb, als ihn loszulassen. „Ich will auch einen Hund.“
    Solch ein völlig normaler Wunsch, dachte Shannon, und ich kann es mir nicht leisten, ihn zu erfüllen. Ihr tat es schrecklich weh, dass es so viele Dinge gab, die sie ihrem Sohn nicht bieten konnte.
    Andererseits hatte Tony nicht trotz seines Reichtums auch auf so viel verzichten müssen? Er hatte seine Heimat verloren, seine Mutter und stattdessen ein goldenes Gefängnis bekommen. Mitleid mit einem mutterlosen Jungen, der abgeschieden von der Welt aufgewachsen war, stimmte sie milde, obwohl sie sich doch nicht wieder von ihm hatte einwickeln lassen wollen.
    Enrique winkte Kolby zu sich. „Du darfst meine Hunde streicheln. Komm her, dann stelle ich sie dir vor.“
    Kolby zögerte nicht eine Sekunde. Er mochte zwar Vorbehalte gegenüber Tony haben, doch nicht gegenüber König Enrique – und schon gar nicht gegenüber seinen Hunden.
    Als jemand sich hinter ihr räusperte, schreckte Shannon aus ihren Gedanken auf. Sie blickte über die Schulter und sah eine junge Frau in der Tür stehen. Sie war Ende zwanzig, trug ein Chanelkostüm und war ganz offensichtlich nicht die Haushälterin.
    Aber sie sah umwerfend aus. Statt Turnschuhen trug sie modische Riemchenschuhe mit hohen Absätzen. Shannon schalt sich. Es war albern, eifersüchtig auf jemanden zu sein, den man nicht einmal kannte, aber genau genommen war sie ja auch nur neidisch auf die hübschen roten Schuhe.
    â€žAlys“, sagte der Monarch, „kommen Sie doch herein. Darf ich Ihnen meinen Sohn und seine Gäste vorstellen. Alys ist meine Assistentin. Alys Reyes de la Cortez. Sie wird Ihnen Ihre Zimmer zeigen.“
    Shannon vermied es, voreilige Schlüsse zu ziehen. Es ging sie nichts an, wen Enrique Medina in seinen Diensten beschäftigte, und sie durfte einen Menschen nicht nach seinem Äußeren beurteilen.
    Sie war nicht eifersüchtig auf die fantastisch aussehende Frau in diesem perfekten Outfit, eine Frau, die so gut in Tonys Welt zu passen schien.
    Trotzdem wünschte sie erneut, sie hätte ein Paar Pumps eingepackt.
    Eine Stunde später klappte Shannon einen leeren Koffer zu und schaute sich in ihren Zimmern um.
    Das Ganze glich einer Luxus-Eigentumswohnung innerhalb des Palastes. Sie und Kolby hatten getrennte Schlafzimmer, die beide von einem gemütlichen Wohnraum abgingen. Außerdem gab es eine Essecke und eine hochmoderne Küche. Der Balkon war größer als so mancher Garten.
    Nachdem Alys sie hinaufbegleitet hatte, war Kolby aufgeregt von Zimmer zu Zimmer gelaufen, bis er schließlich müde geworden und erschöpft eingeschlafen war.
    Jetzt herrschte fast beunruhigende Stille, nur das Rauschen des Meeres war zu hören. Geistesabwesend strich Shannon über die Sofalehne und schaute nach draußen, wo das Mondlicht Schatten auf den Balkon warf. Magisch angezogen von diesen Schatten, ging sie näher, bis sie die Umrisse eines Mannes erkennen konnte, der am Balkongitter lehnte.
    Tony? Er kam ihr vor wie ein sicherer Hafen, an einem Tag, der so turbulent gewesen war. Aber wie war er hierhergekommen, ohne dass sie etwas davon mitbekommen hatte?
    Offenbar grenzte sein Balkon direkt

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