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Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Titel: Im Bann des stolzen Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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schluckte. Sein Mund war trockener als die große Wüste. Weniger ist mehr . Es stimmte, was allgemein gesagt wurde. Das Tänzerinnenkostüm sollte unverblümt provozieren, doch die Schlichtheit dessen, was Cassie nun trug, war erotischer als alles, was er bisher gesehen hatte. Oder lag das nur daran, weil er wusste, dass sie unter seinem Hemd nackt war?
    Bemüht riss er den Blick von ihr. „Ich habe etwas für Sie.“ Er griff nach der Wasserkaraffe, sagte sich, dass der Tag im Sattel Schuld an seiner ausgetrockneten Kehle hatte.
    „Schuhe?“
    Es zuckte amüsiert um seine Lippen. „Ich fürchte, selbst ich kann kein Paar Schuhe herbeizaubern, das Ihnen passen würde.“ Er verdrängte den Gedanken, dass es ihm gefiel, sie barfuß um sich zu haben. Vermutlich appellierte das an einen niederen männlichen Instinkt. „Ich könnte Ihnen wohl ein kleineres Hemd besorgen …“ Faruq war schmaler als er, sicherlich würde sein Assistent ein Hemd erübrigen können.
    „Danke, das ist nicht nötig. Dieses hier reicht.“
    Amir nickte und stellte den Becher ab. Noch während er den Vorschlag machte, hatte ein Teil von ihm protestiert. Die Vorstellung, dass Cassie das Hemd eines anderen Mannes trug, behagte ihm nicht.
    Was war das für ein verrückter Besitzanspruch? Cassandra Denison weckte Urinstinkte, die kein zivilisierter Mann verspüren sollte. Seit seiner Teenagerzeit konnte Amir sich die schönsten Frauen aussuchen, und derartige Gefühle waren ihm immer völlig fremd gewesen.
    „Was ist es denn? Ich meine, das, was Sie für mich haben?“ Sie fragte so schüchtern, dass Amir lächeln musste.
    „Liniment. Es wird gegen Ihre Blutergüsse helfen.“ Der gute Faruq hatte die Salbe eigentlich für sich mitgebracht. Da er nicht an stundenlanges Reiten gewöhnt war so wie Amir, hatte er sich in weiser Voraussicht vorbereitet, um nach einem Tag im Sattel Abhilfe schaffen zu können.
    „Und die Salbe trage ich einfach auf?“
    Amir nickte. Der Haken an seinem Plan wurde ihm erst jetzt bewusst. „Sie werden Hilfe brauchen.“
    „Das schaffe ich schon“, wiegelte sie eilig ab und streckte die Hand aus.
    Er hielt den kleinen Tiegel in der Hand. „Wo sind Sie verletzt?“
    Sie senkte den Blick. „An der Hüfte. Ich sagte doch, dass ich das schaffe.“
    „Und an Ihrem Rücken.“ Er sah wieder vor sich, wie sie beim Aufstehen vor Schmerz zusammengezuckt war und die Hand automatisch an ihre Rückenmulde gelegt hatte.
    In Gedanken ging er die Mitglieder des kleinen Gefolges durch, mit dem er hergekommen war. Er konnte nicht von Cassie verlangen, dass sie sich von einem seiner Diener einreiben ließ, von einem Mann, den sie noch nie gesehen hatte. Im Lager gab es natürlich auch Frauen, aber er vertraute keinem von Mustafas Leuten.
    Bleischwerer Druck legte sich auf seine Brust, als ihm klar wurde, dass er keine Wahl hatte. So viel also zu seiner edelmütigen Geste!
    „Legen Sie sich ins Bett, Cassie. Auf den Bauch.“
    „Ich komme allein zurecht, wirklich. Ich …“
    „Sie sollten meine Geduld nicht überstrapazieren.“ Er brauchte seine Stimme nicht zu erheben, er hatte genug Zeit gehabt, um diesen Autoritätston zu perfektionieren. „Ohne die Salbe werden Sie sich zerschlagen fühlen und nicht ruhig schlafen können. Es ist nur Salbe, Cassie, mehr nicht.“
    Sie atmete tief durch. Amir hielt den Blick auf ihr Gesicht gerichtet. Noch einmal holte sie Luft, dann senkte sie die Lider. So als schäme sie sich für ihre Gedanken.
    Wortlos schlüpfte sie unter die Bettdecken. Amir erhaschte einen Blick auf helle Schenkel, und die Hitze, die in ihm explodierte, drohte seine guten Vorsätze zunichte zu machen.
    Er wartete eine geschlagene Minute, bevor er sich erhob. Ein schiefes Lächeln zog auf seine Lippen. Seit wann war es eine beschwerliche Aufgabe, eine schöne Frau zu berühren?
    Seit er verantwortlich für sie geworden war. Die alten Traditionen waren ihm bekannt: Wenn man einem Menschen das Leben rettete, dann gehörte einem dieses Leben. Einen Moment lang spielte er mit der Vorstellung, Cassie würde ihm gehören, würde jeden seiner Wünsche erfüllen müssen. Doch so einfach war das nicht. Die Verantwortung für sie lastete auf ihm.
    Er ging auf das Bett zu. Cassie lag reglos, den Kopf von ihm abgewandt, die Decke nur knapp über ihren Po gezogen.
    „Ziehen Sie das Hemd höher.“
    Sie wand sich und zog den Stoff an ihrem Rücken hinauf, legte einen Streifen heller Haut frei.
    „Das reicht“, sagte Amir

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