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Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Titel: Im Bann des stolzen Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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nüchtern, setzte sich dann auf die Bettkante und drehte den Deckel vom Tiegel.
    Er dachte an die Massagen, die er erhalten hatte – Hände, die Muskeln kneteten, Finger, die kreisend über verspannte Stellen rieben. Er hoffte, dass er genügend Kenntnis besaß, um sein Vorhaben richtig auszuführen.
    Das Dumme war nur, seiner Erfahrung nach führte ein solches Unterfangen eigentlich immer hin zu anderen sinnlichen Vergnügen.
    Die Unterlippe zwischen die Zähne gezogen, wartete Cassie auf den Moment, in dem sie Amirs Hand auf ihrer Haut spüren würde. Alle ihre Sinne waren geradezu schmerzhaft lebendig. War es dumm von ihr, ihm zu vertrauen?
    Ja, er hatte sie gerettet, war ihr Beschützer, aber … sich freiwillig in eine derart benachteiligte Position vor einem Mann zu bringen, ging gegen all ihre Überzeugungen.
    Das Bild Curtis Bevans tauchte wieder vor ihr auf, wie er seine fleischige Hand in den Rocksaum ihrer Schuluniform geschoben hatte. Sie hörte wieder das anzügliche Angebot eines Theaterdirektors für eine „private Probe“. Und sie sah die lüsternen Mienen von Mustafas Männern, als sie in dem Kostüm halb nackt vor ihnen gestanden hatte …
    Sie zuckte zusammen, als Amir seine Hand an ihre Hüfte legte. Und ob es dumm war! Keinem Mann war zu trauen! „Ich habe es mir überlegt, ich brauche keine …“
    „Entspannen Sie sich.“ Seine Stimme war ein tiefes Knurren über ihr, mit kreisenden Bewegungen trug er die Salbe auf ihren Rücken auf. „Wenn Sie Ihre Muskeln nicht lockern, machen Sie es nur schlimmer.“
    „Ich weiß nicht, wie.“ Unmöglich, wenn sein Schenkel gegen ihre Hüfte drückte.
    War das etwa ein Seufzer, den sie da hörte? „Bekommen Sie Ihren Kopf frei. Denken Sie an etwas Angenehmes.“
    Angenehmes? Bemüht versuchte sie das Bild ihres letzten Auftritts heraufzubeschwören, als das Publikum unter frenetischem Applaus eine Zugabe von ihr verlangt hatte.
    Zwei Hände strichen jetzt über ihren Rücken, kneteten und walkten im Rhythmus, und plötzlich musste sie an Schokolade denken. Zarte, süße, dunkle Schokolade, die auf der Zunge zerging.
    An den Stellen, wo die Blutergüsse prangten, wurden Amirs Berührungen vorsichtiger, dann, über den restlichen Rücken, wieder kräftiger. Cassie wurden die Lider schwer, ein zufriedenes Stöhnen kam ihr über die Lippen.
    Sofort hielt Amir inne. „Habe ich Ihnen wehgetan?“
    „Nein.“ Sie streckte sich ein wenig. Eine wohlige Schwere hatte ihren Körper erfasst. „Das ist … gut.“ Lügnerin! Es war himmlisch. Es kostete Mühe, nicht genießerisch zu schnurren.
    „Welche Hüfte ist es?“
    „Die rechte.“
    Er zog die Decke ein Stück herab, aber nur, um sich die Verletzung anzusehen, und stieß die Luft zwischen den Zähnen aus. „Das ist ein ziemlich großer Bluterguss. Der wird Ihnen noch eine ganze Weile bleiben.“ Mit sanften Fingerspitzen trug er die Salbe auf. „Wo sonst noch?“
    Cassie debattierte mit sich, dann gab sie nach. Es war offensichtlich, dass Amir keine Hintergedanken hatte, für ihn war es eine Pflichtübung, sie zu verarzten.
    „Wenn es Ihnen nichts ausmacht … könnten Sie noch ein Stückchen höher an meinem Rücken …?“
    Schon massierten seine Hände sanft die Verspannungen aus ihren Nackenmuskeln. Cassie hätte hier ewig liegen und sich von ihm massieren lassen können.
    „Sie bewirken wahre Wunder mit Ihren Händen.“
    „Danke.“
    Er klang angespannt. Vermutlich hatte er genug davon, den Masseur zu spielen. „Danke, das reicht jetzt sicher.“ Cassie drückte den Rücken durch.
    „Gleich, noch eine Minute.“ Langsam arbeitete er sich über ihren Rücken hinunter.
    Eine seltsame Leere breitete sich in ihrem Unterleib aus, machte sie nervös und rastlos. Irgendwie musste Cassie sich ablenken.
    „Warum hat der Mann vorhin die Kette abgeholt?“
    „Wer, Faruq?“ Wieder rieb Amir Salbe über den blauen Fleck, um dann erneut Cassies Rücken zu kneten. „Faruq gehört zu mir. Er hat die Kette für den Mann geholt, der Sie angegriffen hat.“
    „Wieso? Was wird mit ihm geschehen?“
    „Noch nichts. Auch wenn er sich wohl noch nicht erholt hat.“
    Die Befriedigung in Amirs Stimme war nicht zu überhören. Auch Cassie konnte sie nicht unterdrücken – sie war froh, dass der Mann, der ihr diese Schmerzen zugefügt hatte, ebenfalls litt. „Und später?“
    „Er wird mit uns kommen. Mustafa hat ihn mir überlassen, damit er seine gerechte Strafe erhält.“
    „Das kann Mustafa

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