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Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Titel: Im Bann des stolzen Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Illusion. Trotzig unterdrückte sie ein Zittern.
    „Ihnen ist kalt.“ Amir machte einen Schritt vor, blieb dann stehen, und Cassie war dankbar dafür. Der Mann war so überwältigend, er konnte sogar mit einem Blick eine Menschenmenge kontrollieren.
    „Der Dolch!“ Ihr fiel jäh ein, dass er ihr aus dem Umhang gerutscht war, als sie unter der Zeltwand durchgekrochen war. Sie hatte Zeit gehabt, ihn sich genauer anzusehen, und hatte erstaunt festgestellt, dass es sich um eine wertvolle Antiquität handelte. Der Griff war mit funkelnden Edelsteinen besetzt, und über die scharfe Klinge zogen sich wunderschöne Kalligrafien. Wahrscheinlich gehörte der Dolch zu den Kronjuwelen!
    Sie sprang auf – und griff sich unwillkürlich an die Seite. Die Wache war nicht gerade sanft mit ihr umgegangen.
    „Cassie?“
    Sie zwang sich zu einem Lächeln. „Nur ein bisschen steif.“
    „Sind Sie eigentlich immer so stur?“
    „Immer.“ Was er als stur bezeichnete, nannte sie „durchhalten“.
    Während sie die Stelle absuchte, an der sie hinausgekrochen war, spürte sie Amir hinter sich stehen. Nach den Erlebnissen der letzten Tage hätte seine große Gestalt ihr bedrohlich erscheinen sollen, stattdessen verlieh seine Nähe ihr ein Gefühl von Sicherheit. So als könne ihr nichts geschehen, solange er da war.
    Unsinn! Das war nicht nur Wunschdenken, es war sogar gefährlich, so zu denken.
    „Da!“
    Ein muskulöser Arm streckte sich über ihre Schulter und griff nach etwas, das halb versteckt unter dem Teppich lag. Cassie erstarrte, ihr Puls schnellte in die Höhe. Das Wort „umzingelt“ bekam eine ganz neue Bedeutung.
    „Hier, nehmen Sie ihn.“
    „Danke“, sagte sie heiser. Er half ihr auf. Seltsam, dass die Berührung dieser schwieligen Hand ihr so viel realer erschien als die höflichen Handschläge der Männer, mit denen sie in Melbourne arbeitete. Es war die Hand eines hart arbeitenden Mannes, der Energie und Entschlusskraft besaß.
    Blinzelnd zog Cassie ihre Finger zurück. „Ich hätte mir nie vergeben, wenn er verloren gegangen wäre. Er muss ein Vermögen wert sein.“
    „Sein ideeller Wert ist größer als jedes Vermögen. Seit Jahrhunderten wird er in unserer Familie von Generation zu Generation weitergegeben.“
    „Und dann überlassen Sie ihn mir?“
    „Sie brauchen ihn nötiger als ich.“
    Bei ihm klang es so simpel. Dabei schien es völlig verrückt, einer Fremden ein so wertvolles Erbstück anzuvertrauen.
    Auf der flachen Hand hielt er ihr den Dolch hin. „Nehmen Sie ihn … bis Sie wieder frei sind.“
    Cassies erster Impuls war es, seine Hand zurückzuschieben. Doch dann fielen ihr wieder die Wachen vor dem Zelt ein – und der unheilvolle Ausdruck in Mustafas Blick. Sie fasste nach dem Dolch, wog ihn in der Hand und dachte an den Schutz, den er ihr bot.
    Den Schauer, der über ihren ganzen Körper gelaufen war, weil sie Amirs Hand unabsichtlich berührt hatte, ignorierte sie.
    Amir las einen Bericht über die geplante neue Gasleitung, als er Cassie kommen fühlte . Auf dem dicken Teppich machten ihre bloßen Füße kein Geräusch, sie trug auch den Münzengürtel nicht mehr, sodass kein Klimpern zu hören war, und doch spürte er ihre Präsenz.
    Bewusst lenkte er seine Konzentration zurück auf den Bericht. Diese Gasleitung war wichtig, sehr viel wichtiger als eine Frau, die aus dem Bad kam. Doch die Zahlen verschwammen vor seinen Augen, er las den Paragrafen, ohne etwas zu verstehen, während er sich den Anschein gab, Cassie nicht zu bemerken. Schließlich legte er die Unterlagen ab und sah auf. Der Atem stockte ihm.
    Sie stand da, mit erhobenem Kinn, die Füße leicht gespreizt. Ihre ganze Haltung war eine einzige Herausforderung, ob er es wagen würde, einen Kommentar abzugeben. Das Tänzerinnenkostüm war verschwunden, stattdessen trug sie eines von seinen Baumwollhemden.
    Welcher Teufel hatte ihn geritten, als er ihr angeboten hatte, nach dem Bad seine Kleider zu tragen?
    Aber wie hätte er auch ahnen können, dass Cassie in seinem Hemd der stimulierendste Anblick war, der sich ihm je geboten hatte? Die Baumwolle hing lose um ihren Körper und umspielte ihre Schenkel. Die Ärmel hatte Cassie aufgerollt, und der kragenlose Ausschnitt ließ ein perfektes Dekolleté erahnen. Auch ohne BH zeichneten sich ihre Brüste hoch und fest unter dem feinen Stoff ab, und was noch schlimmer war … Unter seinem Blick richteten sich ihre Brustwarzen auf und drängten sich vorwitzig hervor.
    Amir

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