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Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Titel: Im Bann des stolzen Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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in Bhutran Informationen über die genaue Lage und Größe von Mustafas Lager zugespielt, damit sie ihn dingfest machen konnten. Und er hatte seine Hilfe zugesagt, sollte sie gebraucht werden. Bald würden die Grenzen also wieder sicher sein.
    „Gut.“ Hinter seinem Schreibtisch erhob Amir sich und reckte sich. Es war ein langer Tag gewesen, und er freute sich schon darauf, in Cassies Gegenwart zu entspannen. Seltsam, anstatt sich abzuschwächen, wuchs ihr Reiz für ihn mit jedem Tag.
    „Es geht um Miss Denison, Hoheit.“
    Amirs Kopf ruckte herum. Niemand hatte das Recht, Cassie zu einer „Sache“ zu machen. „Was ist mit ihr?“
    Faruq stand stocksteif da, bereit, den Angriff über sich ergehen zu lassen. „Ich frage mich nur, wie lange sie noch im Palast bleiben wird.“
    Amir riss die Augenbrauen hoch. „So lange, wie ich es wünsche.“
    „Natürlich, Hoheit, es ist nur …“
    „Ja?“
    „Nun … die Verhandlungen für die bevorstehende Hochzeit nähern sich ihrem Abschluss.“ Faruq spreizte die Finger vor sich. „Miss Denisons Aufenthalt im Palast gibt inzwischen Anlass zu Spekulationen …“
    „Miss Denison ist mein Gast. Sie erholt sich nach einem brutalen Überfall.“
    „Natürlich, Hoheit“, stimmte Faruq hastig zu. Überzeugt klang er jedoch nicht.
    „Welche Spekulationen?“, hakte Amir nach.
    Faruq zuckte mit den Schultern. „Nun, dass Sie mit ihr …“
    Natürlich würde es Spekulationen geben, das war zu erwarten gewesen. Eine schöne Frau, ohne Anstandsdame im Palast – auch wenn sie in einem anderen Flügel wohnte.
    Bisher war noch nie eine Frau von ihm in seinen Palast eingeladen worden. Seine Affären hatte er stets in diskretem Abstand zum Herrschaftssitz geführt. Allerdings war ihm schon der Gedanke gekommen, Cassie in einem Apartment in der Stadt unterzubringen, doch er wollte sie hier haben, bei sich. Schließlich hatte ihre Beziehung gerade erst begonnen, und er plante nicht, sich einzuschränken, wenn es nicht unbedingt nötig war. Cassie bedeutete für ihn pure Freude, aufgrund ihres Intellekts und ihres Körpers.
    „Ich gebe nichts auf dummes Geschwätz. Miss Denison ist mein persönlicher Gast und keine Person des öffentlichen Lebens.“
    „Natürlich, Hoheit.“ Faruq nickte zwar, aber er rührte sich nicht von der Stelle.
    „Was denn noch?“, wollte Amir ungeduldig wissen und nahm sich sofort zusammen. Faruq anzubrüllen brachte nichts, der Mann erledigte schließlich nur seinen Job.
    „Ich fürchte, so einfach ist es nicht. Auch wenn Miss Denison Ihr persönlicher Gast ist, so ist sie nicht unsichtbar. Allein durch ihr Aussehen fällt sie überall in der Stadt auf. Sie ist inzwischen so etwas wie eine Berühmtheit geworden.“
    „Tatsächlich?“ Das war das erste Mal, dass Amir davon hörte.
    „Ja. Sie hält nämlich ihren Unterricht nicht im Klassenzimmer ab, sondern begibt sich mit ihren Schülerinnen auf spontane Ausflüge – zum Basar, zum Park, in die Bibliothek und auch in die neue Kunstgalerie. Sogar am Bahnhof kann man die Gruppe antreffen.“
    Amir musste sich das Grinsen verkneifen. Natürlich würde Cassie den stickigen Klassenraum verlassen wollen und lieber Orte aufsuchen, wo Sprache gelebt wurde. „Wo liegt da das Problem?“
    Faruq machte eine hilflose Geste. „Der Unterricht ist sehr gefragt, die Schüler sind alle begeistert. Aber wenn plötzlich vierzig Leute im Zug oder in einem öffentlichen Gebäude auftauchen, ziehen sie die Aufmerksamkeit auf sich. Miss Denison und ihre Gruppe sind inzwischen überall bekannt.“
    „Vierzig Leute? Mir wurde gesagt, es handle sich um einen kleinen Sprachkurs für ein halbes Dutzend Frauen.“
    „So fing es an.“ Faruq nickte. „Doch täglich werden es mehr. Jetzt erwägt man sogar, noch mehr Lehrer einzustellen und die Kursteilnehmer aufzuteilen.“ Er hielt inne. „Es ist ein großartiges Projekt, Hoheit, aber nicht dazu geeignet, um Diskretion über Miss Denisons Anwesenheit zu wahren. Um genau zu sein …“
    „Nun?“ Amir konnte Cassie keinen Vorwurf machen, wenn ihr Sprachkurs ein solcher Erfolg war. Sie hatte ihm gegenüber davon gesprochen, dass ihr Projekt gut anlief, obwohl er keine genaue Vorstellung gehabt hatte, wie gut.
    „Inzwischen ist die Angelegenheit auch Ihrem zukünftigen Schwiegervater zu Ohren gekommen …“ Faruq studierte eingehend seine Fußspitzen. „Er hat mit aller Höflichkeit nachfragen lassen … wie lange diese Situation noch anhalten wird.“
    „Hat

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