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Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Im Bann des stolzen Wuestenprinzen

Titel: Im Bann des stolzen Wuestenprinzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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Lehrerin in der ganzen Stadt.“
    „Schmeichler.“ Doch ihr Herz summte, als sie das Glühen in seinen Augen sah. Es hatte sie wirklich schlimm erwischt!
    „Ich würde gern mit dir über deine Kurse reden, doch erst möchte ich dir etwas zeigen. Hast du Zeit und Lust?“
    Ein Ausflug mit Amir? „Immer. Wohin fahren wir?“
    „Überwältigend“, lautete Cassies Urteil. „Das muss dich sehr glücklich machen.“
    Unterhalb des Hügels wand sich ein Kanal und ahmte einen Flusslauf nach. Größere Bäume waren entlang des Ufers gepflanzt worden, um Schatten zu bieten. Noch waren die Landschaftsarbeiten nicht beendet, aber im Licht der Abenddämmerung ließ sich der Park erahnen, der schon bald der Öffentlichkeit zur Verfügung stehen würde.
    „Und da hinten wird das neue Krankenhaus gebaut.“
    Cassies Blick folgte Amirs ausgestrecktem Arm.
    „Die Forschungsabteilung wurde bereits letztes Jahr fertiggestellt. Da drüben …“, Amir zeigte auf die andere Seite des Kanals, „… wird die Bahnlinie halten, sodass der Krankenhauskomplex und der Park für jedermann zu erreichen ist.“
    Cassie schaute über die Kioske, den Abenteuerspielplatz und das Schwimmbad. „Der ideale Platz für Familien.“ Sie konnte sich vorstellen, hier einen Nachmittag zu verbringen, dem Lachen der spielenden Kinder zuzuhören oder ein Picknick zu machen.
    Es dauerte einen Moment, bis ihr klar wurde, dass es Amir war, den sie in ihrer Vorstellung gemeinsam mit sich auf der Picknickdecke sitzen sah. Und dass die lachenden Kinder alle die dunklen Augen und die golden getönte Haut des Mannes hatten, der neben ihr stand.
    Ihr Herzschlag stockte. Wollte Amir überhaupt Kinder? Dieses Projekt, das er aus seiner Privatschatulle finanzierte, ließ zumindest den Schluss zu, dass er etwas für Familien übrig hatte.
    Vielleicht, eines Tages …
    „Freut mich, dass es dir gefällt.“ Er legte die Hand auf ihre Schulter und riss sie damit aus ihren Gedanken. „Das ist sozusagen mein ganz persönliches Projekt.“
    Als sie sich zu ihm umdrehte, zog er etwas aus seiner Tasche.
    „Ich habe etwas für dich, habibti .“
    In Amirs Hand lag ein großer blauvioletter Edelstein in Form einer Träne. Cassie schnappte nach Luft und fasste sich unwillkürlich an den Hals.
    „Gefällt er dir?“
    Benommen nickte sie. Der Stein war wunderschön, die Facetten fingen das letzte Abendlicht ein und ließen ihn auffunkeln wie tausend Sterne. Sie war überzeugt, dass dieses Juwel aus der Schatztruhe des Palastes stammte – oder vielleicht von einem exklusiven Juwelier, angesichts der modernen Gliederkette. Aber selbst ein Scheich würde doch nicht nur aus einer Laune heraus etwas so Wertvolles verschenken, oder?
    Eine bittere Erinnerung drängte sich ihr auf. Teure Geschenke, nicht Liebe, waren immer der Preis für die Vereinbarungen gewesen, die ihre Mutter mit jedem ihrer Galane eingegangen war.
    Sie musste es wissen – und wollte doch nicht hören, dass sie recht mit ihrem Verdacht hatte. „Das sieht sehr teuer aus, Amir. Das kann ich nicht annehmen.“
    Er hob ihr Kinn an, und seine Augen glitzerten heller als der Edelstein. „Deine Skrupel sind ehrenhaft, aber unnötig.“ Er lächelte. „Keine Angst, das ist kein Familienerbstück, sondern nur ein hübscher Stein, der mich an dich erinnerte – seine Farbe, sein Strahlen.“ Seine Worte schlichen sich in ihr pochendes Herz, und mit jeder Silbe fiel es schwerer, zu widerstehen.
    „Das ist wirklich nett von dir, Amir, aber …“
    „Du nimmst nichts von mir an. Jedes Geschenk, das ich dir machen will, weist du zurück, sogar etwas so Simples wie ein Schachbrett.“ Er klang enttäuscht, und wüsste sie es nicht besser, würde sie sagen, sogar verletzt. „Auch die Kleider als Ersatz für deine verloren gegangene Garderobe hast du nicht angenommen.“ Ungeduldig wedelte er mit der Hand durch die Luft. „Das meiste hast du zurückgeschickt.“
    Es erstaunte sie, wie heftig er reagierte. War es ungehobelt von ihr, seine Geschenke zurückzuweisen? „Entschuldige, ich wollte dich nicht beleidigen.“
    „Ich bin nicht beleidigt.“ Mit den Fingerknöcheln strich er ihr über die Wange. „Trägst du den Anhänger für mich? Es würde mich glücklich machen.“
    „Er ist wirklich wunderschön.“ Sie ermahnte sich, die Schatten der Vergangenheit zu verbannen und sich allein auf den Mann zu konzentrieren, den sie liebte. Und als sie ihn jetzt anschaute, war ihr strahlendes Lächeln echt.
    Er

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