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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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mich nicht, an irgendeiner Leiter vorbeigekommen zu sein. Und war das Haus nicht zwei Stockwerke hoch? »Beeilen Sie sich, das tut weh!«, schrie ich. Ich hatte wirklich Glück, dass er hier war. Wäre ich ohne seine Begleitung in diese missliche Lage geraten, müsste ich mir selbst die Haare ausreißen, um mich zu befreien, und ehrlich gesagt, ich war nicht sicher, ob das überhaupt ging. Ich habe wirklich kräftiges Haar und das Monster umklammerte ein dickes Büschel. »Kommen Sie, schnell! Nehmen Sie meine Tasche. Ich weiß nicht, wie lange es starr bleibt.«
    Barrons ließ sich mit einem leisen Geräusch vor mir auf das Pflaster fallen; sein langer schwarzer Mantel bauschte sich um ihn. »Daran hätten Sie vielleicht denken sollen, bevor Sie es gelähmt haben, Miss Lane«, meinte er ungerührt.
    In der Luft hängend, war ich in Augenhöhe mit ihm. Ich nahm die Hände vom Kopf und packte den reglosen Arm des Grauen Mannes und setzte all meine Kraft ein, um meine Haare von dem Gewicht zu entlasten. »Können wir das besprechen, nachdem Sie mich befreit haben?«, stieß ich zwischen den zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Barrons verschränkte die Arme vor der Brust. »Es würde kein Nachdem für Sie geben, wenn ich nicht hier wäre, umSie zu retten. Lassen Sie uns darüber reden, was Sie falsch gemacht haben, ja?«
    Das war keine Frage, ich antwortete trotzdem. »Das würde ich lieber nicht gerade jetzt tun.«
    »Erstens: Es war offensichtlich, dass Sie nicht auf den raschen Ortswechsel gefasst waren, und daher waren Sie nicht vorbereitet. Der Speer war auf dem Boden an Ihrer Seite. Sie hätten die Tasche in einer Hand halten müssen, um jederzeit zustechen zu können.«
    »Okay, ich hab’s vermasselt. Können Sie mir die Handtasche jetzt reichen?«
    »Zweitens: Sie haben Ihre Waffe losgelassen. Das darf niemals passieren. Es ist mir gleichgültig, ob Sie weite Kleider anziehen und sich den Speer darunter an den Körper binden. Geben Sie nie die Waffe aus der Hand.«
    Ich nickte, aber eigentlich doch nicht, weil ich meinen Kopf nicht so stark bewegen konnte. »Verstanden. Es genügt, wenn Sie mir alles nur einmal sagen. Kann ich jetzt meine Tasche haben?«
    »Drittens: Sie haben nicht nachgedacht, bevor Sie handelten. Ihr größter Vorteil im persönlichen Kampf gegen ein Feenwesen ist folgender: Es weiß nicht, dass Sie eine Lun sind. Leider weiß es jetzt dieses hier.« Er hob meine Handtasche auf – endlich – und ich griff mit beiden Händen danach, aber er hielt sie so, dass ich nicht drankam. Ich klammerte mich wieder an den Arm des Grauen Mannes. Allmählich bekam ich höllische Kopfschmerzen. Ich versuchte, nach Barrons zu treten, aber er wich mir behände aus. Jericho Barrons hatte die schnellen Reflexe, die ich bisher nur bei professionellen Sportlern beobachtet hatte. Oder bei Tieren.
    »Lähmen Sie niemals ein Feenwesen, Miss Lane, wenn Sie sich nicht absolut, hundertprozentig sicher sind, dassSie es töten können, bevor es wieder bewegungsfähig ist. Denn dieses hier –«, er tippte dem starren Unseelie auf den Arm, an dem ich hing, »– ist bei absolutem Bewusstsein, auch wenn es sich nicht rühren kann, und in dem Moment, in dem sich die Erstarrung löst, wird es Sie an einen anderen Ort transferieren. Und Sie sind weg, noch ehe Ihr Verstand registriert hat, dass es sich wieder bewegen kann. Ganz gleichgültig, wohin es Sie letztendlich bringt – vielleicht materialisieren Sie sich umringt von einem Dutzend seiner Art wieder –, Ihr Speer wird hier sein und Sie dort und ich hätte nicht den geringsten Hinweis, wo ich nach Ihnen suchen sollte …«
    »Oh, um Gottes willen, Barrons«, explodierte ich und trat wild um mich, »es reicht! Können Sie jetzt endlich den Mund halten und mir die Handtasche geben?«
    Barrons warf einen Blick auf den Speer, der halb aus der Tasche ragte, und nahm die Folie von der tödlichen Spitze. Dann neigte er sich dicht zu mir und hielt mir die Tasche vor die Nase. Aus dieser Nähe sah ich, wie wütend er auf mich war. Seine Mundwinkel und die Ränder der Nasenflügel waren weiß. »Trennen Sie sich nie wieder von diesem Ding. Haben Sie mich verstanden, Miss Lane? Sie werden damit essen, damit duschen, damit vögeln.«
    Ich öffnete den Mund, um ihm klarzumachen, dass ich gegenwärtig niemanden hatte, mit dem ich Letzteres tun könnte, und dass ich es nie so genannt hatte und es auch nicht schätzte, wenn er solche Ausdrücke gebrauchte. Aber plötzlich

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