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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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»Ich hab dich schon in der Bar gesehen. Wie willst du sterben?« Es lachte wieder. »Langsam oder noch langsamer?«
    Ich wünschte, ich hätte daran gedacht, Barrons zu fragen, ob mein Verdacht, was die Bedeutung des Wortes anging, das die alte Frau heute benutzt hatte, korrekt war. Ich war sicher, im Kontext dessen, was sie gesagt hatte, den Sinn verstanden zu haben, aber es gab nur eine Möglichkeit, mir Gewissheit zu verschaffen. Ich leckte mir über die Lippen, klimperte mit den Wimpern und betete, richtig zu liegen, als ich atemlos sagte: »Was immer du wünschst, Meister. Ich bin eine Pri-ya.«
    Der Graue Mann sog lange und zischend die Luft ein, zeigte dabei seine Haifischzähne im lippenlosen Mund. Seine gespielte Belustigung verflog und in den schwarzen Augen glomm Interesse auf, in dem sich sexuelle Erregung mit mörderischem Sadismus paarte. Mich fröstelte bis ins Mark.
    Ich biss mir auf die Zunge, um meinen Ekel nicht zu zeigen. Ich hatte recht. Pri-ya hieß so etwas wie Feen-Süchtige oder Feen-Hure. Wenn das hier vorbei war, würde ich Barrons nach der genauen Bedeutung fragen. Im Augenblick musste ich zusehen, dass ich näher herankam. Der Graue Mann mochte an meinen beobachtenden Blicken die Sidhe -Seherin in mir erkannt haben, aber es wusste nicht, dass ich eine Lun war oder dass ich eine Waffe bei mir hatte, die es töten konnte.
    Es war nicht zu übersehen, dass es das wollte, was ich glaubte, ihm angeboten zu haben, und es gierte genügend danach, um mich für echt zu halten. Das war seine Schwäche, seine Achillesferse. Es konnte Schönheit stehlen, sich als Sex-Gott tarnen, dem die meisten schönen Menschenfrauen zu Füßen liegen würden, aber in seiner wahren Gestalt war es alles andere als begehrenswert, und das wusste es.
    Es sei denn … vielleicht … von einer Pri-ya. Einer Frau, die hin und weg von Feenwesen war, blind in ihrer Begeisterung, eine Hure für Seelie und Unseelie. Eine solche kranke Ergebenheit wäre das, was für dieses Monster der wahren Attraktion am nächsten käme. Mehr würde es niemals bekommen.
    Es rieb sich die schwieligen, von Geschwüren übersäten Hände und grinste lüstern. Wenigstens hatte es im Gegensatz zu dem vielmündigen Monster nur einen Mund, mit dem es vor Gier geiferte. »Auf die Knie, Pri-ya«, sagte es.
    Ich fragte mich, warum die Feenwesen Frauen immer auf den Knien sehen wollten. Wollten sie alle verehrt und angebetet werden? Ich brachte ein Lächeln auf meine Lippen, wie das, das ich auf dem absolut leeren Gesicht der Gothic-Mädchen bei Mallucé gesehen hatte, und sank auf dem Gehsteig mit bloßen Knien auf den kalten Stein. Ich hörte Barrons nicht mehr hinter mir – und auch sonst nichts. Keine Ahnung, wo die ganzen Menschen abgeblieben waren. Wie es schien, konnte der Graue Mann die Dinge genauso gut verschleiern wie V’lane.
    Der Reißverschluss meiner Handtasche war offen, meine Hände zum Zuschlagen bereit. Wenn das Ding nur so lange in der Erstarrung bliebe wie das vielmündige Monster, dann hätte ich genügend Zeit, es zu töten. Sobald es näher kam, war es tot.
    So hätte es funktionieren können, es hätte funktionieren müssen, aber ich beging einen entscheidenden Fehler. Was kann ich sagen? Es war mein erstes Mal. Meine Erwartungen deckten sich nicht mit der Wirklichkeit. Es war die Straße hinuntergelaufen und ich rechnete damit, dass es zu mir zurück ging .
    Das tat es nicht.
    Es war ganz plötzlich da und krallte eine Hand mit den gelben Klauen in mein Haar, ehe ich begriff, was geschehen war. Mit seiner übermenschlichen Kraft zerrte es mich hoch, die graue Hand fest um meinen Schädel.
    Glücklicherweise wurden meine Sidhe -Seher-Instinkte wach und ich schlug beide Hände gegen seine Brust, als es mich hochhob.
    Unglücklicherweise erstarrte es genau in dieser Haltung, mit der Hand in meinem Haar, und ich baumelte in der Luft. Fakten, die in dieser Situation sehr bedeutend waren: Ich hatte normal lange Arme. Der Speer war in meinerTasche. Meine Tasche lag auf dem Gehsteig dreißig Zentimeter unter meinen Füßen.
    »Barrons«, zischte ich verzweifelt. »Wo sind Sie?«
    »Unglaublich«, ertönte eine ungerührte Stimme über mir. »Ich hatte mir alle möglichen Szenarien vorgestellt, doch dieses war nicht dabei.«
    Ich versuchte aufzusehen, gab den schmerzhaften Versuch jedoch auf und presste stattdessen beide Hände an den Kopf. Was trieb Barrons auf dem Dach? Und wie war er überhaupt da hingelangt? Ich erinnerte

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