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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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mich magisch angezogen und gleichzeitig abgestoßen hatte, nicht im Haus sein konnte. Es musste hinter dem Haus sein.
    Und das Gefühl wurde stärker. Viel stärker. So, als würde es gerade erwachen.
    Ich steckte die Fotos in die Tüten zurück, stopfte sie in die Innentasche meiner Jacke und stand auf. Als ich wieder durch das Erdgeschoss lief und einen Hinterausgang suchte, merkte ich, dass etwas mit den Spiegeln an den Wändennicht stimmte. Und zwar war es so gewaltig falsch, dass ich, nachdem ich in den ersten geschaut hatte, in die andere Richtung sah und meine Schritte beschleunigte. Die surrealen Spiegel waren ein erster Vorgeschmack auf das »Anderssein« der Feenwesen. Auch wenn sich einige Seelie und Unseelie bewegen und sprechen wie wir, gehören wir grundverschiedenen Spezies an.
    Ich fand einen Hintereingang, ging ins Freie und steuerte die Wellblechtür eines Lagerhauses an, das etwa fünfzehn Meter hinter dem Haus von der Straße zurückgesetzt stand. Diese eigenartige Kraft zog mich dorthin.
    Ich muss an diesem Tag verrückt gewesen sein – etwas anderes kann ich mir heute nicht mehr vorstellen. So lautlos wie möglich zwängte ich mich durch die Tür, die einen kleinen Spalt offen stand. In dem Moment, in dem ich die Schwelle überquerte und die düstere Halle betrat, wurde es beträchtlich kälter. In dem Gebäude hätten mehrere Fußballfelder Platz gehabt. Dieses Haus war ein alter Warenumschlagplatz mit zehn Meter hohen Regalsystemen rechts und links und einem Mittelgang dazwischen, der breit genug war, dass zwei Lieferwagen aneinander vorbeifahren konnten. Seitlich in diesem Gang standen mit Plastik verpackte Paletten drei bis fünf Meter hoch an der Wand; diese Waren hatte man noch nicht entladen und in die Regale verstaut. Hier und dort waren Holzkisten aufeinandergestapelt und etliche Gabelstapler parkten auf dem rissigen, stark zerfurchten Betonboden, als wären sie mitten bei der Arbeit verlassen worden. Am anderen Ende des langen Ganges sah ich eigenartig starkes Licht und von dort waren auch Stimmen zu hören.
    Ich schlich näher zu dem Licht, huschte von einer Deckung zur nächsten und bewegte mich, einem unwiderstehlichen Instinkt folgend, verstohlen weiter. Je näher ich demLicht kam, umso kälter wurde es. Als mich nur noch drei Regalreihen von dem, was da vorn vor sich ging, trennten, zitterte ich vor Kälte und bemerkte, dass ich mit dem Atem winzige Eiskristalle in die Luft blies.
    Neben der vorletzten Regalreihe duckte ich mich hinter einen Gabelstapler, dessen Metall so eisig war, dass es schmerzte, als ich es berührte.
    Bei der letzten Regalreihe wurde mir so schlecht, dass ich mich hinsetzen und mich erst einmal erholen musste. Zwischen mir und dem Geschehen am Ende des Ganges befanden sich nur noch aufgestapelte Paletten in ungeordneten Reihen. Es sah fast so aus, als hätte sie jemand mit einem Bulldozer beiseite geschoben, um Platz zu schaffen. Hinter diesen Türmen sah ich das obere Stück von etwas, was aussah wie massive Steine. Das helle Licht, das die Dunkelheit, in der ich kauerte, bedrängte, war nicht natürlich. Es war ein schweres, aber gleichzeitig trübes Licht und keiner der Gegenstände, die es anstrahlte, warf einen Schatten.
    Ich habe keine Ahnung, wie lange ich brauchte, um meinen rebellierenden Magen einigermaßen zu beruhigen. Vielleicht vergingen fünf Minuten, vielleicht eine halbe Stunde, aber irgendwann war ich wieder in der Lage aufzustehen und mich noch weiter vorwärts zu arbeiten. Mir kam kurz in den Sinn, dass ich mich besser zurückziehen und ohne Blick zurück weglaufen sollte, so schnell ich konnte, wie es mir Barrons einmal geraten hatte. Aber da war diese Anziehungskraft, die mich auch wieder abstieß. Ich musste sehen, was hier vor sich ging. Ich musste es wissen. Ich war schon zu weit gegangen, um jetzt einen Rückzieher zu machen.
    Ich spähte um die Kante eines Palettenstapels herum – und zuckte erschrocken zurück.
    Ich ließ mich mit zitternden Beinen auf den Boden nieder,presste die Hand auf mein wild klopfendes Herz und wünschte inbrünstig, ich wäre an diesem Morgen nicht aufgestanden.
    Nachdem ich ein paar Mal tief und leise durchgeatmet hatte, beugte ich mich wieder vor und riskierte noch einen Blick. Ich glaube, ich hatte gehofft, mir das alles nur eingebildet zu haben.
    Das war nicht der Fall.
    Ich hatte Bilder in Reiseführern und auf Postkarten gesehen, aber erwartet, so etwas auf den Weiden eines Farmers, nicht aber

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