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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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von ihnen ist und sie bis dahin keine Ahnung davon gehabt hat. Er hat sie hinters Licht geführt und betrogen«, fügte ich verbittert hinzu. »Bitte – ich habe Ihre Frage beantwortet. Und jetzt beantworten Sie meine. Warum tun Ihnen die Schatten nichts, wenn Sie in die dunkle Zone gehen?«
    Er schwieg lange und lackierte meine Nägel. Er war besser als die meisten Angestellten in einem Nagelstudio; der Mann war Perfektionist. Ich hatte schon die Hoffnung auf eine Antwort aufgegeben, als er sagte: »Wir alle haben unsere … Talente, Miss Lane. Sie sind eine Lun. Ich bin … etwas anderes. Aber eines bin ich nicht – Ihr Feind. Und ich spiele nicht in einer Liga mit den Schatten. In diesem Punkt müssen Sie mir einfach vertrauen.«
    »Es wäre viel leichter, Ihnen zu vertrauen, wenn Sie meine Frage beantworten würden.«
    »Mir ist nicht klar, warum Sie fragen. Ich könnte Ihnen eine Million Lügen auftischen. Beurteilen Sie mich nach meinen Taten. Wer hat Ihnen das Leben gerettet?«
    »Nun ja, tote Feenobjekt-Detektoren sind nicht besonders nützlich, oder?«
    »Ich bin ganz gut ohne sie zurechtgekommen, bevor Sie in meinen Laden geschneit sind, Miss Lane, und hätte auch problemlos so weitermachen können. Ja, Sie können diese Objekte aufspüren, aber ehrlich gesagt, mein Leben war ohne Sie wesentlich unkomplizierter.« Er seufzte. »Verdammte Hölle, ich vermisse diese Tage.«
    »Tut mir leid, dass ich Ihnen eine solche Last bin«, erwiderte ich, »aber mein Leben war seit unserer ersten Begegnung auch nicht gerade ein Honigschlecken.« Eine ganze Weile sagten wir beide nichts, sahen in die Nacht und hingen unseren eigenen Gedanken nach. »Wenigstens weiß ich jetzt, wer Alina ermordet hat«, sagte ich schließlich.
    Er sah mich scharf an. »Haben Sie in der Lagerhalle etwas gehört, was ich verpasst habe, Miss Lane?«
    »Menschenskind, ihr Freund war der Lord Master und sie wusste nichts davon. Sie muss ihm eines Tages gefolgt sein und genau wie ich herausgefunden haben, wer er ist. Und er hat sie deswegen getötet.« Das war doch offensichtlich und ich konnte kaum glauben, dass Barrons das nicht sofort erkannt hatte.
    Aber er schien das anders zu sehen; Skepsis zeichnete sich auf seinem Gesicht ab.
    »Was ist?«, wollte ich wissen. »Habe ich etwas übersehen? Wollen Sie mir sagen, dass ich ihn nicht verfolgen soll?«
    »Oh, wir sollten ihm definitiv auf die Finger schauen«, meinte Barrons. »Achten Sie auf das ›Wir‹ in diesem Satz, Miss Lane. Wagen Sie es noch einmal, sich auf eigene Faustan etwas so Großes, Böses, dann werde ich Sie schlimmer verletzen als die Monster. Ich möchte den Lord Master tot sehen, und wenn nur aus einem einzigen Grund: Ich möchte nicht noch mehr verdammte Unseelie in meiner Stadt haben. Aber wenn ich eines im Leben gelernt habe, dann das: Vermutungen und voreiliges Handeln helfen selten, die ganze Wahrheit aufzudecken. Also gehen Sie niemals davon aus, dass Sie wüssten, wer der Mörder Ihrer Schwester ist, bevor Sie keinen soliden Beweis in der Hand oder ein Geständnis gehört haben. Ansonsten könnten Sie Schlimmeres anrichten, als sich nur zum Narren zu machen.«
    Ich war drauf und dran zu fragen, was er damit meinte, als mir plötzlich so schlecht wurde, dass ich kein Wort mehr herausbrachte. Galle stieg mir ohne Vorwarnung in die Kehle und jemand bohrte ein Messer in meinen Schädel – eine dreißig Zentimeter lange Klinge drang in die eine Schläfe ein und kam an der anderen wieder heraus.
    Ich sprang auf, stieß gegen den Tisch und ruinierte mir alle Nägel bei dem Versuch, mich abzufangen. Ich wäre auf dem Boden gelandet und hätte mir den Arm vermutlich noch einmal gebrochen, wenn mich Barrons nicht gepackt hätte. Ich glaube, ich übergab mich.
    Kurz bevor ich ohnmächtig wurde.
    Als ich das Bewusstsein wiedererlangte, lag ich auf dem Liegestuhl und Barrons beugte sich besorgt über mich. »Was war los?«, wollte er wissen. »Was ist Ihnen passiert, Miss Lane?«
    »O G-gott«, flüsterte ich schwach. So hatte ich mich noch nie gefühlt und wollte es auch nie wieder erleben. Das war’s. Ich würde nach Hause fliegen. Alles hinter mir lassen. Mein Streben nach Rache – vorbei. Ich gab auf. Ich würde meine Sidhe -Seherin-Aufmerksamkeit aufkündigen.
    »Was ist mit Ihnen?«, erkundigte er sich noch einmal.
    »Ich k-k-kann nicht …« Ich verstummte. Ich wollte ihm vermitteln, dass ich nicht aufhören konnte zu zittern, aber meine Zähne klapperten so

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