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Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition)

Titel: Im Bann des Vampirs: Fever Saga 1 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Marie Moning
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sein Bodyguard.
    Ich knallte mit der Seite auf einen Stapel Paletten, aber es hätte genauso gut eine Steinmauer sein können. Mein Kopf schnellte nach hinten und Schmerz explodierte in meinem Schädel.
    »Mac!«, hörte ich Barrons schreien.
    Ich sank zusammen und dachte noch: Wie seltsam, dass er mich Mac nennt. Bisher hatte er mich eisern mit Miss Lane angesprochen. Ich bekam keine Luft mehr. Meine Brust wurde eng und ich fragte mich, ob ich mir ein paar Rippen gebrochen hatte, die jetzt in die Lunge stachen. Der Speer glitt mir aus den Fingern. Der arktische Wind war wieder da, vereiste meinen Körper und meine Seele. Mir wurde vage bewusst, dass sich das Tor wieder geöffnet hatte.
    Meine Lider waren bleischwer und ich zwinkerte schwerfällig. Das Gesicht war plötzlich nass. Ich war nicht sicher, glaubte aber, dass ich weinte. Ich durfte nicht sterben. Endlich wusste ich, wer meine Schwester getötet hatte. Ich hatte ihrem Mörder ins Gesicht gesehen und ihren Tod noch nicht gerächt.
    Ich sah Barrons verschwommen vor mir. »Ich bringe dich hier raus. Halt durch«, sagte er wie in Zeitlupe, dann war er nicht mehr da.
    Ich blinzelte wieder. Nach wie vor konnte ich kaum atmen und mir wurde immer wieder schwarz vor Augen. In einem Moment war um mich herum alles dunkel, dannwar Barrons wieder da. Er und Mallucé standen sich Aug in Aug gegenüber, umkreisten sich. Die Augen des Vampirs blitzten und er zeigte seine Fänge.
    Während ich gegen die Bewusstlosigkeit ankämpfte, überlegte ich, wie Barrons es geschafft hatte, Mallucé durch die Luft fliegen zu lassen, und warum der übermenschlich starke Vampir gegen einen Palettenstapel krachte, abprallte und auf einem Gabelstapler auftraf. Und wie kam ich plötzlich in Barrons’ Arme, und wohin brachte er mich mit dieser halsbrecherischen Geschwindigkeit?
    In ein Krankenhaus, hoffte ich.
    Ich kam etliche Male zu mir während unserer Flucht. Beim ersten Mal lange genug, um zu realisieren, dass ich nicht gestorben war, was mir erstaunlich vorkam. Der Bodyguard, den Mallucé im House of Goth an die Wand geschleudert hatte, war wesentlich größer und kräftiger als ich gewesen, und er war sofort tot gewesen und hatte aus mehreren Körperöffnungen geblutet.
    Offenbar hatte ich meine Überlegungen laut ausgesprochen, denn plötzlich hörte ich dicht an meinem Ohr ein Grollen in Barrons’ Brust. »Der Speer hat ihm etwas angetan, Miss Lane. Ich weiß nicht, was oder warum, aber der Stich hat ihn geschwächt.«
    Als ich das nächste Mal das Bewusstsein erlangte, sagte er: »Können Sie den Arm um meinen Hals legen und sich festhalten?« Die Antwort lautete: Ja – einen. Den anderen konnte ich nicht bewegen. Ich hing schlaff an Barrons.
    Der Mann konnte wirklich rennen. Wir waren im Kanalsystem der Stadt, das erkannte ich an dem Platschen, das seine Schritte verursachten, und an dem Geruch. Ich hoffte, dass mich mein Optimismus nicht täuschte, aber ich hörte keine Verfolger. Hatten wir sie abgehängt? Alle?
    »Sie kennen den Untergrund nicht so gut wie ich«, sagte er. »Niemand kennt sich hier so gut aus.«
    Eigenartig. Ich plapperte, ohne es selbst zu wissen, stellte eine Frage nach der anderen trotz der höllischen Schmerzen. Oder konnte Barrons Gedanken lesen?
    »Ich bin kein Gedankenleser, Miss Lane«, sagte er. »Manchmal sieht man Ihnen am Gesicht an, was Ihnen durch den Kopf geht. Daran müssen Sie arbeiten.«
    »Sollte ich nicht in ein Krankenhaus?«, fragte ich benommen, als ich das dritte Mal wach wurde. Ich lag im Bett, in meinem Zimmer über B ARRONS B OOKS AND B AUBLES. Offenbar war ich lange ohnmächtig gewesen. »Ich glaube, ich habe ein paar gebrochene Knochen.«
    »Ja, Ihr linker Arm, zwei Rippen und ein paar Finger sind gebrochen. Und Sie haben überall Prellungen. Sie hatten Glück.« Er drückte mir eine kalte Kompresse an die Wange und ich sog scharf die Luft ein vor Schmerz. »Wenigstens ist der Wangenkochen nicht zerschmettert, als Sie auftrafen. Ich hatte das befürchtet. Sie sehen ein bisschen mitgenommen aus, Miss Lane.«
    »Krankenhaus?«, versuchte ich es noch einmal.
    »Dort können sie nicht mehr für Sie tun, als ich bereits gemacht habe. Zudem würden sie nur Fragen stellen, die Sie nicht beantworten können, und wahrscheinlich mich für Ihre Verletzungen verantwortlich machen. Ihren Arm und die Finger habe ich gerichtet«, erklärte er. »Die Rippen werden heilen. Und Ihr Gesicht wird aussehen – nun … ja. Mit der Zeit wird alles

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