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Im Bann seiner Küsse

Im Bann seiner Küsse

Titel: Im Bann seiner Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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in geradezu kindlicher Vorfreude, doch konnte und wollte er sich dieses Lächeln nicht verkneifen.
    Atemlos und keuchend lief er um die letzte Ecke, sprang die Stufen hinauf und stürmte in die warme Küche.
    »Jack!« Tess drehte sich bei seinem Eintreten blitzschnell um. Ihre Miene verriet erst Überraschung, dann eine Freude, die sich mit seiner messen konnte. Sie raffte die Röcke mit beiden Händen und lief ihm entgegen, um sich ihm in die Arme zu werfen.
    Es war die Begrüßung, auf die Jack sein Leben lang gewartet hatte. Er ließ seine Päckchen fallen und umfing sie, wirbelte sie in der nach Hammelfleisch und Kartoffeln riechenden Küche im Kreis herum.
    »Oh Jack«, flüsterte sie und sah ihm in die Augen. »Du hast mir so gefehlt.«
    Er küsste ihre vollen rosigen Lippen, und als er es tat, hatte er das Gefühl, ein ganz besonderer, sehr wichtiger Teil von ihm wäre eben zum Leben erwacht. »Du hast mir auch gefehlt.«
    »Daddy!« Katie kam hereingelaufen, die Röcke bis zu den Knien hochgerafft. Sie drängte sich in die Umarmung hinein, und zu dritt wirbelten sie lachend im Kreis herum.
    Jack strich das wirre Haar aus Katies Gesicht und drückte ihr einen Kuss auf die erhitzten Wangen. »Ach, mein Kleines. Du hast mir gefehlt.«
    Ihr strahlendes Zahnlückenlächeln drehte ihm das Herz im Leib um. »Du mir auch, Daddy Weißt du was?«
    »Was denn?«
    »Mama hat heute das Abendessen verbrannt.« Ihre Stimme sank zu kicherndem Geflüster herab. »Ganz arg verbrannt.«
    Jack bemühte sich tapfer, ernst zu bleiben. Um seine Lippen zuckte es verräterisch. »Wirklich? Nun, dann müssen wir etwas unternehmen.«
    Tess schaute zu ihm auf. In seinen Augen brannte ein Feuer, das ihr Blut in Wallung brachte. Sie drückte eine Hand auf seine Schulter. »Was ... was hast du dir vorgestellt?«
    Seine Augen blitzten verheißungsvoll. »Ich weiß nicht. Wir müssen uns etwas ausdenken ... etwas Passendes. Etwas, das dich lehrt, ein Feuer zu drosseln.«
    Sie lächelte. Ihre Hand glitt von seiner Schulter und geriet gefährlich nahe an seine Lenden. »Erst muss ich eines entfachen.«
    Er lachte. »Das sollte kein Problem sein.«
    Tess lachte und fasste nach seiner Hand. Er gab Katie frei und ließ sie zu Boden gleiten. Ihr Füße trafen mit einem lauten Klicken der Absätze auf.
    Savannah kam um die Ecke, die Schulbücher an die Brust drückend. »Mama, ich ...« Da sah sie Jack und erstarrte. Ihr Lächeln war wie weggeblasen. »Daddy.« Sie wollte auf ihn zugehen und blieb dann stehen. Die Hände, die sie um ihre Bücher gelegt hatte, ballten sich zu Fäusten.
    Jack empfand ihr Zögern wie einen Schlag. Savannah war von ihnen die Schwierigste. Sie hatte so viele seiner kleinen Fehlschläge gesehen, so viele Zeichen von Schwäche. Ihr Leben lang hatte sie Angst vor ihm gehabt.
    Es war eine Erkenntnis, die ihn bis ins Innerste traf. Wie zum Teufel sagte man Tut mir Leid zu einem unschuldigen Kind? Und genügte denn eine Entschuldigung? Konnte man jahrelange Vernachlässigung einfach verzeihen?
    Jack schluckte. Er wünschte, er hätte zu jenen gehört, denen Gefühlsäußerungen glatt über die Lippen kamen. Zu gern hätte er gesagt Hi, Savannah, du hast mir gefehlt, er lechzte geradezu danach, es zu sagen. Doch die Worte blieben ihm im Hals stecken, so groß war seine Reue. Er wusste, dass sie nicht genügten; nicht für Savannah, deren junge Augen zu viel gesehen hatten und deren junges Herz er gebrochen hatte. Er musste ihr täglich und auf jede nur erdenkliche Weise zeigen, dass er es bereute. Und vor allem, dass er sie aus ganzem Herzen liebte.
    »Hi, Vannah«, sagte er leise und benutzte den Kosenamen, mit dem er sie nicht mehr genannt hatte, seit sie ein kleines Mädchen war.
    Sie blinzelte erstaunt. Ihr Griff um die Bücher lockerte sich ein wenig. »H-Hi, Daddy«
    »Ich habe Geschenke mitgebracht«, sagte er lahm.
    »Wirklich?«, riefen drei weibliche Stimmen zugleich aus.
    Jack bückte sich nach den drei in braunes Papier gewickelten Paketen. Er überreichte Katie und Tess zwei kleine und Savannah ein großes.
    Alle drei liefen zum Küchentisch und zerrten an den Bindfadenschleifen. Man hörte Papiergeraschel und neugieriges Gekicher.
    Als Katie sich in wortloser Vertrautheit an ihre Mutter drängte, spürte Jack einen kleinen schmerzlichen Stich. Er sah, wie sie fieberhaft an dem dünnen Bindfaden zerrte und das braune Papier aufriss. Neben einer hübschen Puppe lagen ein wenig durcheinander drei rote

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