Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Im Bann seiner Küsse

Im Bann seiner Küsse

Titel: Im Bann seiner Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
Vom Netzwerk:
Ripsschleifen.
    Katie stieß einen entzückten Schrei aus und führte mit ihren Schätzen einen wahren Freudentanz auf. Dann drehte sie sich um und warf sich Jack in die Arme.
    »Danke, Daddy, ach, danke.«
    Jack schlang die Arme in einer innigen Umarmung um sie. »Schon gut, Baby«
    »Jack!«
    Tess ehrfürchtiges Flüstern ließ ihn aufblicken und seine Frau ansehen.
    Tess hob das edle Silber-und-Perlen-Halsband hoch und hielt es ans Licht. »Ach, Jack, das ist ja wunderschön.«
    Er lächelte und sah Savannah nervös an. Seine Älteste wickelte ihr Paket ganz langsam und vorsichtig aus, als hätte sie Scheu vor dem Inhalt.
    Sie schlug das Papier zurück und blickte mit einem Ruck zu ihm auf.
    Jack lächelte ihr mit einem Nicken zu.
    Savannah, der man die freudige Erregung ansah, lächelte zögernd und biss sich sogleich auf die Unterlippe, wie um nicht zu verraten, was das schlichte Kleid für sie bedeutete, doch sagte ihr Blick, was sie empfand. »Ach, Daddy«, stieß sie atemlos hervor, das kurzärmelige Batistkleid mit dem winzigen rosa Blümchenmuster vor sich haltend. »Es ist zauberhaft.«
    »Ich dachte mir, die Damen werden morgen für den Tanzabend etwas Besonderes brauchen.«
    »Wirklich?« Savannah war fassungslos. »Wir gehen hin?«
    Da wusste Jack, dass er die richtige Entscheidung getroffen hatte. »Ja«, sagte er leise. »Wir gehen hin.«

Hewlett-Packard
    21
    Als Tess an jenem Abend den letzten Teller abtrocknete und an seinen Platz stellte, erhaschte sie aus dem Augenwinkel den Schatten einer Bewegung.
    Neugierig trat sie ans Fenster und sah Savannah auf der Baumschaukel sitzen. Nur dasitzen, den Kopf gesenkt, die Hände im Schoß. Allein.
    Tess warf das nasse Küchentuch aufs Abtropfbrett und ging hinaus.
    »Savannah?«, sage sie leise und ging vorsichtig die dunklen Stufen hinunter.
    Savannah seufzte unglücklich. »Hi, Mama.«
    Tess ging über den Hof und kniete im kalten, feuchten Gras vor Savannah hin. »Was ist denn?«
    »Ach Mama, das Kleid wird mir nie nicht ... es nützt mir nichts. Morgen beim Tanz werde ich mich unsterblich blamieren.«
    »Du kannst nicht tanzen?«
    Das Mädchen schüttelte den Kopf.
    Tess stand auf. »Hab keine Angst. Ich sorge dafür, dass du im Handumdrehen tanzen lernst. Lauf rüber in die Scheune. Ich hole ... ein paar Sachen und komme nach.«
    »Wirklich? Du wirst es mir beibringen?«
    Tess rang sich ein Lächeln ab. »Sicher. Und jetzt lauf schon. Ich komme gleich.«
    Savannah schoss hoch. »Danke, Mama«, rief sie, schon auf dem Weg zur Scheune.
    Tess verschränkte die Arme, ihr gespieltes Lächeln verschwand. Natürlich hatte sie vom Tanzen keine Ahnung, weil sie ihr Leben lang viel zu verlegen und schüchtern gewesen war, um sich auf eine Tanzfläche zu wagen, obwohl sie ein gutes Gefühl für Rhythmus entwickelt hatte.
    In den Siebzigern während der College-Zeit hatte sie trotz allem einige Tanzschritte erlernt. Der Gedanke, Savannah den Hüstle beizubringen, entlockte ihr ein Lächeln.
    Sie hob die Röcke an wie ein braves kleines Pioniermädchen und ging zurück ins Haus. Sie sah jetzt nur eine Möglichkeit ... ein in ihren Augen brillanter Schachzug.
    Jack starrte sie entsetzt an. »Ich kann Savannah nicht Tanzen beibringen.«
     
    Tess runzelte die Stirn. »Tanzt du denn nicht?«
    Er fuhr sich durchs Haar. »Natürlich tanze ich. Schließlich kommen wir aus den Südstaaten. Tanzen ist für uns so selbstverständlich wie Atmen.«
    »Wo ist dann das Problem? Du kannst es, sie kann es nicht. Eine ideale Kombination, wie ich finde.«
    Als er ihrem Blick auswich, ging Tess zu ihm und legte ihm eine Hand auf den Arm. »Jack? Was ist denn?«
    Langsam blickte er auf sie hinunter. »Was ist, wenn sie es nicht möchte?«
    Die leise Frage griff Tess ans Herz. Sie strich ihm das widerspenstige Haar aus der Stirn. »Jack, sie hat ihr Leben lang auf dich gewartet. Sicher wird sie dir keinen Korb geben.«
    »Also gut«, murmelte er. »Ich will es versuchen.«
    »Nein, Jack. Nicht versuchen. Tun.«
    Beinahe lächelte er. »Weißt du, dass du ein herrschsüchtiges Frauenzimmer bist?«
    Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste ihn. »Das höre ich immer wieder. Also, beeil dich.«
    Er legte besitzergreifend einen Arm um ihre Taille und zog sie zu einem längeren, intimeren Kuss an sich. Dann öffnete er die Tür und trat hinaus in die Nacht.
    Auf der Veranda blieb er stehen und starrte zur schwarzen Fläche der Meerenge hinunter. Als eine dicke graue Wolke sich von

Weitere Kostenlose Bücher