Im Bann seiner Küsse
Nachthemdes und glitten über die Rundung ihrer Brust. Ein Schauer überlief sie.
»Mama? Bist du hier drinnen?«
Erschrocken riss Tess sich von Jack los und raffte ihr Nachthemd vorne zusammen. Katie!
»J... ja, was ist, mein Schatz?«, rief sie unter Herzklopfen.
»Ich hörte ein Geräusch.«
Hinter ihr lachte Jack leise auf. »Vermutlich deinen Atem.«
Tess verbiss sich ein Lächeln. »Pst!«
»Mit wem sprichst du, Mama? Ist Daddy bei dir drinnen?«
»Ja, mein Schatz, dein Daddy und ich... reden miteinander.«
Tess ging durch den Raum, kniete vor Katie nieder und nahm die Kleine in die Arme. »Du zitterst ja, mein Schatz.«
»Ich habe Angst.«
Tess strich Katie eine feuchte Locke aus dem Gesicht. »Möchtest du warme Milch oder sonst etwas?«
Katie schüttelte den Kopf.
»Na, was möchtest du denn? Wie wäre es, wenn ...«
»Ich möchte bei dir schlafen.«
Tess' Stimmung sank. Sie warf Jack einen verzweifelten Blick zu. Schon wollte sie ablehnen, als sie sich umdrehte und in Katies große, erschrockene Augen blickte.
Da ging ihr die volle Bedeutung der kindlichen Bitte auf. Katie hatte ihre Mami um etwas gebeten, und Tess durfte jetzt ihr kindliches Vertrauen nicht enttäuschen, indem sie die Bitte abschlug.
»Also gut, mein Schätzchen. Geh hinein. Ich komme gleich.« »Ich warte auf dich.« Katie steckte einen Daumen in den Mund.
Tess versuchte ein Lächeln. Sie griff nach Katies Hand und zusammen gingen sie ins Schlafzimmer. An der Ecke hielt sie inne und drehte sich um. Jack saß auf dem Sofa und starrte sie mit rätselhaftem Lächeln an.
Tess spürte einen scharfen Stich des Bedauerns. »Tut mir Leid«, hauchte sie.
Er nickte noch immer lächelnd. »Später.«
Bei dem Gedanken wurde Tess von Erregung erfasst. Dann drehte sie sich seufzend um und ging in ihr Zimmer.
Das Pochen war so leise, dass Tess es beinahe überhörte.
»Mama?« Katie zupfte sie am Ärmel. »An der Tür ist jemand.«
Tess setzte sich auf. Ihr Herz schlug so laut, dass sie sicher war, Katie könnte es hören. »Jack? Bist du es?«
Er öffnete die Tür und steckte den Kopf herein. »Lissa ... ich habe Angst.«
Tess brach in Gelächter aus. Jack grinste.
Katie blickte von Tess zu Jack und wieder zu Tess. Auf ihrem Gesicht zeigte sich ein kleines verwirrtes Stirnrunzeln.
»Also«, sagte Tess gedehnt. »Platz haben wir genügend. Du kannst auf der anderen Seite von Katie schlafen.«
Jack stieg voll angekleidet ins Bett neben sein Töchterchen.
»Lass die Kerze brennen, bis ich schlafe, ja?«, murmelte Katie, der bereits die Augen zufielen.
Tess lächelte. »Aber sicher, Kleines.«
Zu dritt krochen sie unter die dicke Quilt-Decke, und Katie schlief an ihre Mama geschmiegt endlich ein.
Als sie sicher sein konnte, dass Katie fest schlief, stützte Tess sich auf einen Ellbogen auf und sah Jack an. »Sag mir etwas, damit ich dich morgen besser kenne als heute.«
Humor blitzte in Jacks Augen auf. Er wollte antworten, machte aber den Mund wieder zu. Sein Blick verdunkelte sich, er blickte auf Katies Kopf hinunter. Als er die Hand hob, wie um ihr übers Haar zu streichen, sah Tess, dass seine Finger zitterten.
Sie starrte seine Hand an, die so dicht über dem Kopf seiner Tochter verharrte - nahe, aber nicht nahe genug, und sie spürte Tränen in ihren Augen. Als er seine Hand wegziehen wollte, fasste sie danach. Ihre Blicke trafen sich, und in den kummervollen grünen Tiefen seiner Augen erkannte sie seine Unentschlossenheit und Angst. »Ist schon gut«, flüsterte sie. »Hab keine Angst.«
Er benetzte seine trockenen Lippen, und langsam, ganz langsam senkte er die Hand auf Katies Kopf und streichelte ihr Lockenhaar. »Katie ...« Seine Stimme wurde schwer, und Tess sah an dem Schmerz in seinem Blick, wie viel Überwindung ihn seine Worte kosteten. »Meine kleine Katie. Niemand hat jemals ihre Tränen getrocknet, sie in den Schlaf gewiegt oder ihr gesagt, dass sie geliebt wird.«
Tränen brannten in Tess' Augen und strömten über ihre Wangen. »Ach, Jack ...«
Plötzlich schaute er auf, und über Katies dunklem Köpfchen trafen sich ihre Blicke. Die blanke Verzweiflung in seinen Augen zerriss ihr das Herz. »Lissa, wenn du etwas ändern kannst, dann ändere dies.«
Tess suchte seine Hand, und über Katies warmem Körper verschränkten sie die Finger.
»Allein schaffe ich es nicht, Jack.«
Er sah sie lange an. »Okay Dann eben gemeinsam«, sagte er leise und bedächtig.
Als sie mit einem Lächeln
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