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Im Bann seiner Küsse

Im Bann seiner Küsse

Titel: Im Bann seiner Küsse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kristin Hannah
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hob sie ihr Kinn, schnüffelte leise und ließ den Blick durch den Raum wandern. »Macht jetzt Pause und lauft hinaus.«
    Alle bückten sich nach ihren Frühstücksboxen und stürmten hinaus. Das scharrende Geräusch von Laufschritten erfüllte den kleinen Holzbau.
    Katie und Savannah spazierten zu ihrem üblichen Plätzchen unter dem hohen Baum und ließen sich ins kurze Gras fallen. Dann ließen sie sich das Maisbrot und die Schinkensandwiches schmecken, die ihre Mutter ihnen mitgegeben hatte.
    »Ich glaube, Miss Arnes war stolz auf dich«, sagte Savannah lächelnd.
    Katie strahlte. »Das glaube ich auch.«
    Savannah wollte noch etwas sagen, hielt aber inne. Ihr Blick war auf einen Punkt hinter Katie gerichtet.
    Katie drehte sich um und folgte dem Pfad von Savannahs wie hypnotisiertem Blick. Jeffie Peters stand an der Wasserpumpe und starrte Savannah mit dämlichem Ausdruck an.
    Katie runzelte die Stirn und blickte zurück zu ihrer Schwester. Savannahs Wangen leuchteten rosig.
    »Warum gehst du nicht hin und redest mit ihm?«
    »Was? Katie, was hast du gesagt?«
    Katie lächelte. »Bin gleich wieder da.« Sie legte ihr Pausenbrot beiseite, stand auf und ging mit schwingenden Armen zur Wasserpumpe. »He, Jeffie.«
    Er schrak aus seiner Trance auf. »Ach ... hi, Katie.«
    »Warum gehst du nicht hin und redest mit Vannah? Vielleicht möchte sie nächste Woche zum Schafschurtanz gehen.«
    »Aber eure Mama ...«
    »Jetzt ist sie nicht mehr so streng. Ich glaube, sie würde uns gehen lassen, wenn wir wollen. Mein Daddy kann den vierten Juli nicht ausstehen, aber gegen den Schurtanz hat er nichts.«
    Er grinste. »Wirklich? Danke, Katie.« Ohne einen Blick zurück rannte er zu Savannah hinüber, die ihre Augen gegen die Sonne abschirmte, als sie aufblickte. Katie raffte ihre Röcke hoch, lief über die Straße und kam neben Savannah schlitternd zum Stehen, als Jeffie seine Frage formulierte.
    »... glaubst du, dass sie dich gehen lässt?«
    Savannah starrte errötend das Maisbrot in ihrer Hand an. »Ich glaube schon.« »Toll! Na dann ...« Jeffie machte ein Gesicht, als überlegte er angestrengt, was er als Nächstes sagen sollte.
    Katie, der das Schweigen nicht geheuer war, platzte heraus: »Werdet ihr beide euch nicht unterhalten oder so?«
    »He, Jeffie!«, rief Harvey Hannah. »Spielst du Ball oder nicht?«
    Jeffie wirkte erleichtert. »Ich muss gehen. Bis später.«
    Er warf Katie ein Grinsen zu und formte lautlos mit den Lippen ein >Danke<. Dann drehte er sich um und lief zurück zu der Gruppe von Jungen.
    Katie biss vom Maisbrot ab und kaute nachdenklich, während sie die noch immer geröteten Wangen ihrer Schwester anstarrte. »Weißt du, Vannah, wenn Jeffie in der Nähe ist, benimmst du dich irgendwie albern.«
    Savannah seufzte. »Ich weiß. Aber Mama sagt, das bedeute nicht, dass etwas mit mir nicht stimmt. Es sei ganz normal.«
    Katie ließ sich das durch den Kopf gehen. »Ja, und Jeff benimmt sich in deiner Nähe ebenso komisch.«
    Savannah lächelte ihr zu. »Danke, dass du ihm gesagt hast, er solle mich zum Tanz bitten.«
    Katie biss wieder ab und murmelte mit vollem Mund: »Aber sicher. Jetzt musst du nur noch tanzen lernen.«
    Savannah ließ ihr Maisbrot fallen. »Du lieber Himmel ... daran habe ich gar nicht gedacht! Ich werde mich ganz schön blamieren.«
    »Ja. Am besten, du bittest Mama, sie solle dir helfen.«
     
    Jack hielt das zappelnde, verängstigte Schaf mit eisernem Griff fest. Sich tief über das Tier beugend, fuhr er mit der rasiermesserscharfen Schere den Leib entlang. Gelbliches Vlies fiel dick vom rosigen Fleisch und häufte sich auf dem mit Stroh bedeckten Boden. Wenn die scharfe Klinge die weiche Haut ritzte, gerieten winzige Blutspritzer auf Jacks Gesicht und Hals.
    Das Schaf war im Nu geschoren, dann steckte er die Schere in den Gürtel und ließ das Tier los, das laut blökend und auf wackligen Beinen direkt gegen die Wand lief.
    Müde drehte Jack das Schaf um, der Weide zu. Noch immer blökend schoss das Schaf aus dem Schuppen und gesellte sich zum Rest der bereits geschorenen Schafe auf der Weide.
    Jack richtete sich auf. Er drückte die geballte Faust in sein schmerzendes Kreuz und wischte sich den Schweiß erschöpft seufzend von der Stirn. Herrgott, wie müde er war. Und diese Schmerzen. Er konnte sich nicht besinnen, jemals solche Schmerzen gehabt zu haben. Das stundenlange Hantieren mit der Schere war so anstrengend, dass er sämtliche Muskeln von der Hand bis in die Schulter

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