Im Bann seiner Macht (German Edition)
war schon illusorisch, denn Silkes Astra l körper konnte keine Ketten zerstören oder Türen öffnen. Das Versprechen in seinen Augen schien dennoch zum Greifen nahe und lautete: Reva n che!
26. Kapitel
„Immer mit der Ruhe, Großer! Ich bin Johns Wächter und wir sind hier um mit dir und deinen Brüdern zu sprechen.“ Erika zitterte wie Espenlaub. Der Typ vor ihr war eindeutig ein Vampir und gut zwei Meter groß. Die Muskelberge waren sowieso nicht von dieser Welt. Oder besser nicht von ihrer Welt. Dass er sich mit all den Wülsten überhaupt bewegen konnte war ihr ein Rätsel, dass er es aber so g e schmeidig wie eine Raubkatze konnte, verblüffte sie. Jacks Miene blieb ausdruck s los.
„Es stimmt“, mischte sich nun Eron ein und versuchte das Zittern in seiner Stimme zu überspielen. Was Er i kas Gesichtsfarbe noch eine Nuance heller werden ließ. Wenn sich schon ein Dämon vor dem Vampir fürchtete, was sollte sie dann erst sagen?
„Sohn von Heimdall“, schrie Jack und stierte auf Dennis, während seine Hand auf Eron zeigte. „Was macht dieser Dämonenarsch auf unserem Grund?“ Den zwe i ten Satz brüllte er so laut, dass Erika meinte, die Bäume müssten jeden Moment ihre Blätter verli e ren. „Und was verflucht macht die Hexe hier?“ Diesen Teil fragte er deutlich leiser, zischte das Wort „Hexe“ aber mit einer Abscheu, die Erika den Schweiß auf die Stirn trieb. Dennis machte sich ein wenig größer, um die schütze n de Haltung vor Erika zu unterstreichen und Jack konnte sich nur mit Mühe b e herrschen, nicht zuzuschlagen .
„Also, Jack“ Dennis wusste natürlich seinen Namen. Nur der halb Untote von den Co n datis-Brüdern konnte eine derart niederschmetternde Gewalt ausstrahlen. „Das hier ist mein Br u der Eron. Er ist über jeden Zweifel erhaben, denn mein Vater bürgt für ihn. Und das hier ...“ Und damit legte er seinen Arm um Erika. „ ... ist mein Eheweib Erika.“ Punkt und aus. Trocken brachte er die Lüge hervor und auch wenn Jack nicht gerade die Ei n fühlsamkeit in Person war, so konnte er doch Erikas Überraschung sehen. Die starrte Dennis nämlich so ve r blüfft an, dass selbst ein Idiot die Lüge erkannt hätte.
„Weiß sie das denn überhaupt , Kleiner?“, fragte Jack mit einem Knurren, das mehr aussagte als seine Worte.
„Wenn du es anzweifelst wirst du es bereuen. Ich bin ein Wächter und stehe u n ter dem Schutz der Götter. Sie ist mein Weib und steht somit unter dem meinen.“ Oha. Jetzt verstand auch Erika. Göttlicher Diplomatenschutz oder so. Sofort schmiegte sie sich noch fe s ter an ihn. Jack hob verächtlich einen Mundwinkel und zeigte das obere Ende seines langen Reißza h nes.
„Die haben wirklich was am Laufen. Du solltest sie mal erleben ...“ Eron plappe r te wie der letzte Vollidiot und Jack hob eine seiner Augenbrauen so an, als könnte er nicht gla u ben, dass er hier seine Zeit verschwendete.
„Wir müssen reden, Jack! Euer Bruder ist in Gefahr!“ Dennis machte einen Schritt auf den riesigen Vampir zu und streckte ihm seine Hand hin. „Wir kommen in Frieden und möchten nur helfen. Ehrlich.“ Jack sah auf die gereichte Hand und verdrehte gelangweilt die Augen.
„Du klingst wie ein Alien, Kleiner.“ Freundlichkeit lag ihm nicht, aber immerhin hatte er kapiert, wer die drei waren und was sie hier wollten. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und ging. Als die drei nicht gleich folgten, blieb er noch einmal kurz st e hen.
„Was ist? Kommt Ihr nun oder braucht ihr eine Extraeinl a dung?“
Der Schutzzauber löste sich unter den Füßen des Riesen auf und zeigte statt der blühenden Wiese auf der Spitze des Hügels ein riesiges Anwesen, das von einer weißen Mauer umgeben war . I n der Mitte stand ein einstöckiges, modernes Haus. Alle drei folgten sie ihm ohne Fragen zu stellen und kamen ungehindert durch den Schutzwall, den Jeff sorgsam um ihr Zuhause gezaubert hatte. Das Tor öf f nete sich, indem der Vampir seine Hand darauf hielt und auch die Eingangstür zum Haup t gebäude ließ sich auf diese Weise öf f nen.
Sie wurden bereits von Jeff und Josh erwartet. Im Hinte r grund sahen sie eine älter Dame, die als
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