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Im Banne des schwarzen Schwertes

Im Banne des schwarzen Schwertes

Titel: Im Banne des schwarzen Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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zurückzuziehen. Der Kaufmann schrie auf im Banne einer Qual, die aus der Hölle über ihn gekommen war. Er hätte längst tot sein müssen.
    Doch er war noch immer am Leben.
    »Das Ding nimmt mich - das dreimal verdammte Ding besiegt mich!« gurgelte Nikorn mit schrecklicher Stimme und packte den schwarzen Stahl mit Händen, die zu Krallen geworden waren. »Mach ihm ein Ende, Elric - ich bitte dich! Laß es zu Ende gehen! Bitte!«
    Wieder versuchte Elric, die Klinge aus Nikorns Herz zu ziehen. Es gelang ihm nicht. Das Metall schien in Fleisch, Sehnen und Organen verwurzelt. Es stöhnte gierig, alles in sich aufsaugend, was das Wesen Nikorns aus Ilmar ausmachte. Es entzog dem Sterbenden die Lebenskraft, und die ganze Zeit über klang seine Stimme leise und anwidernd sinnlich. Noch immer versuchte Elric die Klinge freizubekommen, Unmöglich. »Verdammt sollst du sein!« ächzte er. »Dieser Mann war nicht mein Feind. Ich habe ihm mein Wort gegeben, ihn nicht zu töten!« Doch Sturmbringer konnte seinen Herrn nicht hören.
    Noch einmal schrie Nikorn. Es war ein Laut, der zu einem leisen, verlorenen Wimmern erstarb. Dann starb auch endlich sein Körper.
    Er starb, und der Seelenstoff Nikorns stieß zu den zahllosen Seelen anderer - Freunde, Verwandte und Feinde -, die zur Nahrung dessen geworden waren, was Elric von Melnibone ernährte.
    Elric schluchzte.
    »Warum liegt dieser Fluch auf mir? Warum?« Er fiel auf die Knie, in Schmutz und Blut.
    Minuten später kam Mondmatt und fand seinen Freund mit dem Gesicht nach unten liegen. Er packte Elric an der Schulter und drehte ihn herum. Ihn schauderte, als er das qualvoll verzerrte Gesicht des Albinos erblickte.
    »Was ist passiert?«
    Elric stemmte sich auf einen Ellbogen hoch und deutete auf den toten Nikorn, der einige Schritte entfernt lag. »Wieder ein Opfer, Mondmatt! Oh, verflucht sei die Klinge!«
    Unbehaglich sagte Mondmatt: »Er hätte dich bestimmt getötet. Grüble nicht darüber nach. So manches Wort ist gebrochen worden, ohne daß der, der es gab, daran Schuld hatte. Komm, mein Freund! Yishana erwartet uns in der Taverne zur Purpurnen Taube.«
    Elric rappelte sich mühsam auf und ging langsam auf das zerstörte Tor des Palastes zu, wo sie von Männern mit Pferden erwartet wurden.
    Während sie auf Bakshaan zuritten, ohne zu wissen, was die Bürger dieser Stadt beunruhigte, klopfte Elric auf Sturmbringer, der wieder an seiner Hüfte hing. Sein Blick war hart und schmerzlich nach innen gerichtet, auf die eigenen Gefühle konzentriert.
    »Nimm dich vor dieser Teufelsklinge in acht, Mondmatt. Sie tötet Gegner - doch am meisten schmeckt ihr das Blut von Freunden und Verwandten.«
    Hastig schüttelte Mondmatt den Kopf, als versuche er seine Gedanken zu ordnen, dann blickte er zur Seite. Er antwortete nicht.
    Elric öffnete den Mund, als wolle er weitersprechen, aber dann überlegte er es sich anders. Er spürte das Bedürfnis zu reden. Er spürte es -doch er wußte nichts zu sagen.
    Pilarno runzelte die Stirn. Entrüstet sah er zu, wie seine Sklaven sich mit Schatztruhen abmühten und sie vor seinem Haus auf der Straße stapelten. In anderen Stadtteilen waren Pilarnos drei Kollegen gleichermaßen dem gebrochenen Herzen nahe. Ihre Reichtümer wurden ähnlich behandelt.
    Die Bürger Bakshaans waren sich darüber klar geworden, wer das Lösegeld zahlen sollte.
    Im nächsten Augenblick torkelte ein zerlumpter Bürger die Straße herab und deutete hinter sich.
    »Der Albino und sein Gefährte - am Nordtor!« rief er mit schreckgeweiteten Augen.
    Die Bürger, die bei Pilarno standen, sahen sich an. Faratt schluckte nervös.
    »Elric will verhandeln«, sagte er dann. »Beeilt euch. Öffnet die Schatztruhen und sagt der Stadtwache, sie soll ihn hereinlassen.« Einer der Bakshaaniten eilte davon.
    Faratt und die übrigen bemühten sich hastig, Pilarnos Schätze für den Albino auszubreiten, und nach wenigen Minuten galoppierte Elric die Straße herauf und Mondmatt dicht hinter ihm. Beide Männer zeigten unbewegte Gesichter. Sie waren klug genug, ihre Verwirrung für sich zu behalten.
    »Was soll das?« fragte Elric und blickte Pilarno forschend an.
    Faratt verneigte sich vor dem Reiter. »Schätze«, sagte er unterwürfig. »Sie gehören dir, Lord Elric - dir und deinen Männern. Es gibt noch mehr. Es besteht kein Anlaß, Zauberei einzusetzen. Deine Männer brauchen uns nicht anzugreifen. Die Schätze hier sind wunderbar - und von enormem Wert. Nimm sie, und laß die Stadt

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