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Im Banne des schwarzen Schwertes

Im Banne des schwarzen Schwertes

Titel: Im Banne des schwarzen Schwertes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Moorcock
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platzte sein Helm auf, und aus seiner Stirn schoß Blut.
    Dyvin Tvar zerrte eine eroberte Axt aus dem Schädel des toten Kriegers und grinste Elric an, der sich eben erhob.
    »Wir werden beide den Sieg erleben!« brüllte er durch das Geschrei der kämpfenden Elementargeister hoch über der Burg und durch das Klirren und Kreischen der Waffen. »Meiner Vernichtung werde ich entgehen, bis...« Er brach ab, einen überraschten Ausdruck auf dem zartknochigen Gesicht, und Elric drehte sich der Magen um, als er eine blutige Stahlspitze aus Dyvim Tvars rechter Brustseite ragen sah. Hinter dem Drachenherrn zog ein boshaft lächelnder Wüstenkrieger seine Klinge aus Dyvim Tvars Körper. Elric fluchte und stürmte vor. Der Mann hob abwehrend die Klinge und wich vor den berserkerhaften Hieben des Albinos zurück. Sturmbringer schwang hoch und wieder herab; die Waffe stimmte ein heulendes Totenlied an und schnitt geradewegs durch den gekrümmten Stahl in der Hand des Gegners - und raste weiter, durch die Schulter des Mannes bis tief in seinen Leib, ihn beinahe in zwei Hälften spaltend. Elric wandte sich zu Dyvim Tvar um, der noch immer aufrecht stand, aber bleich und kraftlos aussah. Blut quoll aus seiner Wunde, durchnäßte seine Kleidung.
    »Wie schlimm bist du verwundet?« fragte Elric besorgt. »Kannst du es mir sagen?«
    »Das Schwert dieses Geistersohnes ist mir durch die Rippen gefahren, hat aber, glaube ich, keine wichtigen Organe verletzt.« Dyvim Tvar keuchte und versuchte zu lächeln. »Ich wüßte es bestimmt, wenn die Wunde schlimm wäre.«
    Dann stürzte er hin. Und als Elric ihn umdrehte, blickte er in ein totenstarres Gesicht. Der Drachenherr, Lord der Drachenhöhlen, würde sich nie wieder um seine stolzen Tiere kümmern.
    Elric war übel; erschöpft richtete er sich auf und stand einen Augenblick lang neben der Leiche seines Verwandten. Meinetwegen, dachte er, ist wieder einmal ein guter Mann gestorben. Dies war aber der einzige bewußte Gedanke, den er sich in diesem Augenblick gestattete. Er mußte sich der herabzuckenden Schwerter etlicher Wüstenbewohner erwehren, die auf ihn eindrangen.
    Die Bogenschützen, deren Werk außerhalb der Burg getan war, hasteten durch die Öffnung im Tor, und ihre Pfeile bohrten sich in die Reihen der Feinde.
    »Dyvim Tvar ist tot!« rief Elric laut. »Von einem Wüstenkrieger in den Rücken gestochen. Rächt ihn, meine Brüder! Rächt den Drachenherrn von Imrryr!«
    Ein leises Stöhnen stieg aus den Kehlen der Melniboneer, die ihren Angriff womöglich noch heftiger vortrugen. Elric wandte sich an eine Gruppe Axtkämpfer, die sich von den Zinnen zu ihnen her durchgeschlagen hatte.
    »Männer, folgt mir! Wir können das Blut rächen, das Theleb K'aarna sich genommen hat!« Er hatte eine ziemlich genaue Vorstellung vom Innern der Burg.
    Irgendwo rief Mondmatt: »Einen Augenblick noch, Elric, ich komme mit!« Ein Wüstenkrieger sank um, den Rücken Elric zugewendet, und hinter ihm tauchte der grinsende Mondmatt auf, das Schwert von der Spitze bis zum Knauf mit Blut bedeckt.
    Elric ging zu einer kleinen Tür voraus, die in den Hauptturm der Burg führte. Er deutete darauf und wandte sich an die Axtkämpfer. »Kümmert euch mit euren Klingen darum, beeilt euch!«
    Grimmig hackten die Axtkämpfer auf das dicke Holz ein. Ungeduldig sah Elric zu, wie die ersten Splitter flogen.
    Es war ein fürchterlicher Konflikt. Theleb K'aarna schluchzte frustriert. Kakatal, der FeuerLord und seine Helfer, vermochten gegen die Windgiganten wenig auszurichten, deren Macht eher noch zunahm. Der Zauberer biß sich auf die Knöchel und stand bebend in seinem Gemach, während unter ihm die menschlichen Krieger kämpften, bluteten und starben. Theleb K'aarna versuchte sich auf ein einziges Ziel zu konzentrieren - die völlige Zerstörung der Lasshaar-Kräfte. Aber irgendwie wußte er, daß er früher oder später auf die eine oder andere Weise vernichtet werden würde.
    Die Äxte bissen sich immer tiefer in das feste Holz. Endlich gab die Tür nach. »Wir sind durch, mein Lord«, meldete einer der Axtkämpfer und deutete auf die klaffende Öffnung.

    Elric griff mit dem Arm hindurch und hob den Riegel, der die Tür sicherte. Der Balken ließ sich anheben und fiel dann polternd auf die Steinfliesen. Elric stemmte die Schulter gegen die Tür und schob sie auf.
    Über der Burg waren nun zwei riesige, beinahe menschliche Gestalten am Himmel zu sehen, Silhouetten vor der Nacht. Die eine schimmerte golden wie

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