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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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ich sind aufgesprungen, und Vanessa wirft schnell
etwas Geld auf den Tisch. Im selben Moment taucht der bedauernswerte George
wieder aus dem Wasser hoch. Er prustet und schüttelt sich und sieht sich
verwirrt um: »Was zum Teufel …«
    Emma fasst mich an der Hand. »Mach schon, Lilly!«
    Ich will gerade durchstarten, da durchläuft es mich. »Das Buch,
Emma!« Ich zeige auf das Buch, das ganz unschuldig auf der Wasseroberfläche vor
sich hin schaukelt.
    »Vergiss das blöde Buch, du hast doch noch andere!«
    »Darum geht es nicht, aber … da steht mein Name drin!«
    »Au weia, nicht gut!«
    Wir starren entsetzt auf das verräterische Stück Papier. Dann fasse
ich einen Entschluss. »Halt das!« Ich drücke Emma meine Tasche in die Hand,
dann springe ich mit dem Mut der Verzweiflung in den Pool. Als Erstes
registriere ich, wie warm das Wasser ist, und es geht mir nur bis zur Brust,
sodass ich nur ein paarmal hopsen muss, um bis zu meinem Buch zu gelangen.
    »Hi, George!«, rufe ich ganz automatisch, als wir uns für den
Bruchteil einer Sekunde gegenüberstehen, und er starrt mich an, als würde er
ein Gespenst sehen.
    Ohne seine Reaktion abzuwarten, drehe ich mich um, hopse zurück zum
Beckenrand und klettere blitzschnell wieder heraus. Emma und Vanessa warten
schon mit ängstlich aufgerissenen Augen am Treppenabsatz auf mich, und dann
rennen wir, so schnell uns unsere Füße tragen. Wir nehmen die ersten beiden
Ecken, dann hasten wir den roten Teppich hoch bis zum Ausgang, als wäre der
Leibhaftige hinter uns her.
    Da, die weiße Tür, endlich! Ich reiße sie auf, taumle hinaus auf den
Bürgersteig und – renne geradewegs in einen großen Mann hinein, der gerade
im Begriff war einzutreten.
    Ich pralle zurück, murmle eine Entschuldigung – und würde am
liebsten auf der Stelle in den Boden versinken.
    »Hi, Jason«, sage ich und versuche ein Lächeln, was aber gründlich
danebengeht.
    »Lilly!« Er sieht an mir herab, bemerkt mein durchnässtes Kleid. »Du
meine Güte, was ist denn mit dir geschehen?«
    »Kennst du die etwa?« Jetzt erst bemerke ich die auffallend hübsche
Frau neben ihm, die mich mit ihren verächtlichen Blicken durchbohrt, und auch
der Türsteher weiß nicht, wie er auf meinen Anblick reagieren soll.
    »Ja, natürlich, das ist Lilly Tanner«, gibt Jason geistesabwesend
zurück. Und dann wieder zu mir: »Kommst du etwa aus der Bar? Was war denn da
los?«
    »Oh, das.« Ich starte einen hoffnungslosen Versuch, mein Kleid
zurechtzuzupfen. »Eine kleine Poolparty, weiter nichts. George ist übrigens
auch da. Bye.«
    Damit gehe ich, und diesmal bin ich verdammt froh, dass er mich
nicht zurückruft.

11
    Die Einrichtung entspricht genau der Vorstellung, die man
von einem Hollywood-Schickimicki-Restaurant hat: dunkles Holz, Messing,
dunkelrotes Leder, eine äußerst diskrete Beleuchtung (als uns der Typ vom
Empfang zu unserem Tisch führte, bin ich zweimal gegen ein Stuhlbein gerannt,
so finster ist es hier), und die Tische sind durch hohe Sitzlehnen und
verschnörkelte gläserne Raumteiler so voneinander getrennt, dass man weder die
anderen Gäste sieht noch selber gesehen werden kann. Keine Frage, das The Grill ist wirklich eine der Topadressen, ganz, wie
Vanessa es gesagt hat. Und das Beste daran: Wir sind ganz ohne Reservierung
hineingekommen, einfach so.
    Kaum ist der Empfangstyp weg, taucht aus dem Dunkel ein
wieselflinker Kellner mit Speisekarten auf, und als wir uns für Rotwein als
Getränk entscheiden, leiert er in Rekordgeschwindigkeit alle Weinsorten
herunter, die sie führen – und das sind schätzungsweise so ziemlich alle,
die es auf der Welt gibt. Ich wähle den letzten aus seiner Aufzählung, weil ich
mir sonst keinen gemerkt habe, woraufhin er meinen exquisiten Geschmack
ausdrücklich lobt und sich verkrümelt.
    »Toller Schuppen, was?«, meint Emma, während sie ihre Speisekarte
aufschlägt.
    »Ja, und die Beleuchtung, so dezent«, stimme ich zu. »Was nimmst
du?«
    Ich sehe, wie sie die Augen zusammenkneift, um die Karte lesen zu
können, und beginne ebenfalls zu blättern. Okay, ein bisschen mehr Licht wäre vielleicht nicht schlecht, damit man zum Beispiel diese kleinen
Buchstaben besser entziffern könnte. Und die Speisen … also, um ehrlich zu
sein, kannte ich die teilweise noch gar nicht.
    Da, ich habe etwas gefunden.
    »Ich denke, ich werde einen Caesar’s Salad als Vorspeise nehmen«,
sage ich.
    »Daran dachte ich auch schon«, nickt Emma. »Und als

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