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Im Bett mit Brad Pitt

Im Bett mit Brad Pitt

Titel: Im Bett mit Brad Pitt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Schneyder
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Hauptspeise?«
    Gute Frage. Haben die überhaupt nichts Normales ,
ein Schnitzel zum Beispiel, oder einen Burger? Ah, da.
    »Steak«, rufe ich erfreut aus. Und dann etwas leiser: »Ein leckeres
Steak passt immer, finde ich. Sieh mal, die gibt es sogar auf New Yorker Art .« Sogar bei den Steaks geht die Auswahl über
eine ganze Seite, und mangels genaueren Wissens nehme ich einfach das mit dem
coolsten Namen.
    »Ganz deiner Meinung«, meint Emma mit konzentriertem Blick auf ihre
Karte. »Das nehme ich auch.«
    Kaum haben wir die Karten beiseitegelegt, steht der Kellner wieder
neben unserem Tisch. Er serviert den Wein sowie ein Tablett mit Brot,
eingelegtem Gemüse und Butter, dann erkundigt er sich, ob wir die Steaks mit
Kartoffeln oder Karotten wollen, und verschwindet ebenso schnell wieder, wie er
gekommen ist.
    Ich erhebe mein Glas. »Also, worauf wollen wir anstoßen?«
    »Auf die WG , würde ich sagen!«
    »Einverstanden, auf die WG !«
    Wir haben nämlich heute Vormittag aus dem Beverly
Garland ausgecheckt und sind in die WG übersiedelt. Eigentlich gab es nicht viel zu tun, hatten wir doch nur unser
Gepäck in unser Zimmer zu räumen. Vanessa ging uns zur Hand und hat uns auch
gleich unseren neuen Mitbewohnern vorgestellt, die wir schon von unserem ersten
gemeinsamen Abend nach der Schauspielschule flüchtig kannten: Susan, eine
quirlige kleine Maskenbildnerin und Visagistin mit dunklem Wuschelkopf, und
Kimberly, eine Drehbuchautorin wie ich, die auf den ersten Blick ein bisschen
unterkühlt wirkt und auf den zweiten … eigentlich auch.
    »Meinst du, wir vertragen uns mit denen?«, fragt Emma.
    »Mit Vanessa gibt’s garantiert keine Probleme, und Susan scheint
auch ziemlich nett zu sein …«
    »Die sieht dir übrigens ähnlich, weißt du das?«
    »Findest du?« Darauf wäre ich nicht gekommen. Susan ist kleiner als
ich und dünner, und im Verhältnis zu ihren Haaren ist ihr Gesicht winzig klein.
    »Und was hältst du von Kimberly?«
    »Die hält sich für was Besseres, glaube ich.«
    »Ja, den Eindruck hatte ich schon bei unserer ersten Begegnung«,
nickt Emma. »Deswegen hat sie wohl auch ihr eigenes Zimmer.«
    »Ja, wahrscheinlich.«
    Mein Handy meldet den Eingang einer SMS .
Ich rufe sie auf und lese:
    Hallo, Lilly-Schatz, uns geht’s gut, danke
der Nachfrage.
    Little  P vermisst dich natürlich, aber
er lässt sich nichts anmerken. Mach dir also keine Sorgen.
    Hoffe, euch geht es auch gut, Küsschen,
Mami.
    »Von wem ist es?«, will Emma wissen.
    »Von meiner Mutter. Ich habe ihr heute Morgen eine Nachricht
geschickt, das kommt billiger als Telefonieren.«
    »Und, alles okay zu Hause?«
    »Ja, scheint so«, murmle ich mit einem nachdenklichen Blick auf das
Display.
    Auf einmal steht der Kellner wieder neben uns. Geschickt lässt er
die Teller mit den Salaten und den Steaks auf den Tisch gleiten. »Wünsche den
Damen einen guten Appetit!« Und weg ist er.
    »Wow, die sind ja riesig!«
    Emma hat recht, die Steaks sind wirklich riesengroß, und daneben
türmt sich ein regelrechter Karottenberg.
    »Na, wenn die auch so schmecken …«
    Wir kosten. Eine Weile kauen wir am ersten Bissen, dann schiebe ich
mir eine Karottenscheibe in den Mund.
    »Köstlich«, meint Emma nach einer Weile.
    »Ja, exquisit«, gebe ich der Umgebung angemessen gestelzt zurück.
»Ein bisschen Salz könnte vielleicht nicht schaden.«
    »Ja, eine Kleinigkeit. Und eine Prise Pfeffer vielleicht auch.«
    Wir würzen vorsichtig nach, dann kosten wir erneut. Während wir
kauen, treffen sich unsere Blicke.
    »Wieso hast du die Steaks eigentlich auf New Yorker Art bestellt?«,
fragt Emma schließlich.
    »Na, weil … ich es so mag«, antworte ich und schneide zur
Bestätigung noch einen großen Bissen ab.
    »Ach so.« Emma kaut tapfer weiter. »Kann es sein, dass New Yorker
Art ungewürzt bedeutet?«
    »Äh, ja … also wenig gewürzt, soviel
ich weiß.« Ich würge meinen Bissen hinunter, dann treffen sich unsere Blicke
wieder – und ich kapituliere. »Keine Ahnung«, gestehe ich glucksend. »Es
klang einfach so cool.«
    Emma kichert drauflos. »Das schmeckt wirklich nach gar nichts, was
für eine Pleite.« Dann macht sie sich über ihren Salat her. »Der ist aber gut,
probier mal.«
    Sie hat recht, der Salat schmeckt wirklich ausgezeichnet. Nachdem
wir ein bisschen davon gegessen haben, meint Emma: »Sag mal, diese SMS vorhin … stimmte da was nicht?«
    »Was meinst du?«
    »Ich weiß auch nicht, du hast so … bedrückt

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