Im Bett mit dem besten Freund
versprochen, es niemandem zu verraten“, erwiderte die Frau.
„Er verdient es, die Wahrheit zu erfahren.“
„Nein, das tue ich ihm nicht an.“
„Ich habe das Geheimnis lange für mich behalten, aber ich kann es nicht mehr. Entweder sagst du es ihm, oder ich tue es.“
„Demitrio, warte!“
Als der Türknauf sich bewegte, zuckte Terri erschrocken zusammen und flüchtete sich ins Gästezimmer nebenan. Ihr Herz klopfte wie wild. Sie versteckte sich hinter der Tür und beobachtete, wie Demitrio, Robs Vater, aus dem Arbeitszimmer kam, gefolgt von Tonys Mutter Sarah. Terri hatte keine Ahnung, worüber die beiden gestritten haben mochten, obwohl die Gesprächsfetzen ein paar Hinweise geliefert hatten. Natürlich könnte sie Nick fragen, aber wenn er wiederum mit Tony und Rob darüber sprach, was Terri gehört hatte, dann würden die beiden ihre Eltern konfrontieren, woraufhin vermutlich die Hölle losbrechen würde. Und dafür wollte sie wirklich nicht verantwortlich sein.
Als sie sicher sein konnte, dass die beiden fort waren, ging sie ins Bad und eilte danach wieder nach unten, bevor man sie dort vermisste.
Prompt wurde sie von Tonys jüngerer Schwester Elana vor dem Esszimmer abgefangen. Elana galt als Genie der Familie, da sie bereits mit sechzehn Jahren die Highschool und fünf Jahre darauf ihr Studium erfolgreich abgeschlossen hatte. Sie arbeitete in der internationalen Rechnungsabteilung von Caroselli Chocolate und würde, laut Nick, eines Tages zum Finanzvorstand der Firma aufsteigen.
„Wie geht es dir?“, fragte Elana und sah nicht gerade unauffällig auf Terris Bauch.
„Gut.“ Und nebenbei bemerkt glaube ich, dass deine Mom eine Affäre mit deinem Onkel hat, dachte Terri unbehaglich.
„Wie ist es denn auf Aruba gewesen?“
„Sehr schön. Ich würde gerne wieder dorthin fliegen.“
„Du hast gar nichts zu trinken. Kann ich dir was bringen?“
„Danke, aber ich darf nicht. Ich bin heute Abend die Fahrerin.“
„Oh, natürlich“, erwiderte Elana, aber Terri bezweifelte, dass sie ihr glaubte. „Dein Mann und seine Schwestern haben heute wohl schon zeitig angefangen.“
Bis zum Ende des Abends würde auch der Rest der Carosellis ziemlich angeheitert sein. Das war sozusagen Familientradition.
Terri hörte Nick lachen und entdeckte ihn, wie er mit einem Drink in der Hand an der Bar lehnte. „Entschuldige mich, Elana, ich muss mal kurz mit meinem Mann sprechen.“
Elana lächelte. „Klar. Grüß bitte Gena von mir, wenn du sie siehst.“
„Mach ich“, erwiderte Terri und ging zu Nick hinüber.
„Hey“, sagte er und strahlte über das ganze Gesicht, als er sie sah. „Wo bist du gewesen?“
„Im Bad. Wie geht es dir?“
„Ich steh hier so rum und halte die Bar fest“, erwiderte er, wobei er etwas nuschelig klang.
„Du wolltest wohl sagen, du hältst dich an der Bar fest?“
Er nickte etwas unsicher. „Kann man so sehen.“
„Vielleicht solltest du mir den mal geben“, erwiderte Terri und deutete auf den Drink in seiner Hand. Nick reichte ihr das Glas, ohne zu widersprechen, sodass sie es außerhalb seiner Reichweite auf die Bar stellen konnte. „Warum setzt du dich nicht? Bevor du noch umfällst …“
„Weißt du, das klingt nach einem guten Plan.“
Er legte den Arm um ihre Schultern und ließ sich von ihr zum Sofa führen. Wäre sie nicht so groß und gut in Form gewesen, hätte er sie auf dem Weg dorthin beinahe ein paar Mal umgerissen, weil er so taumelig ging.
Nachdem sie ihm beim Hinsetzen geholfen hatte, wollte sie neben ihm Platz nehmen, doch bevor sie sich versah, hatte Nick sie schon zu sich auf den Schoß gezogen.
„Nick!“
Doch er lächelte nur und flüsterte ihr ins Ohr: „Vergiss nicht, alle sollen glauben, dass wir fürchterlich verliebt sind.“
Ja, aber es gab Grenzen.
Sie dachte an das Gespräch, das sie oben belauscht hatte. Da sie bezweifelte, dass Nick sich morgen noch an den heutigen Tag erinnern würde, beschloss sie, ihre Neugierde zu befriedigen. „Was ist das denn für ein Abkommen zwischen Onkel Demitrio und Tante Sarah?“
„Was meinst du?“, fragte er, während er am obersten Knopf ihres Kleides herumfingerte.
Sie dirigierte seine Hand aufs Sofakissen. „Ich habe gehört, wie sie sich unterhalten haben. Es klang ziemlich … angespannt.“
„Tja, sie hatten mal was miteinander.“
„Ach, wirklich?“
Er legte die Hand auf ihr Knie. „Habe ich dir das nie erzählt?“
„Nicht, dass ich wüsste.“
„Sie sind
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