Im Bett mit einem Highlander
umbringen. Er hat mein Kind bedroht.“
Caelen grinste. „Crispen und die Kinder, die ihr noch haben werdet, dürften vor Schaden sicher sein, Ewan. Deine Gemahlin wird jeden mit bloßen Händen umbringen, der eine Gefahr darstellt.“ Ewan zog Mairin an seine Seite und küsste sie aufs Haar. „Seid Ihr wohlauf, Liebste?“
„Er hat mir nichts getan.“
Ewan ließ ihren Arm los und betrachtete stirnrunzelnd das Blut an seinen Fingern. „Was ist das dann hier?“, verlangte er zu wissen.
Mairin zuckte nur die Achseln. Richtig, Diormid hatte sie im Gerangel mit dem Messer geritzt. „Nichts, nur ein Kratzer. Ich wasche es später ab.“
„Was soll mit Diormid geschehen, Laird?“, fragte Cormac von der Schwelle aus.
Ewans Miene wurde finster, ehe er Mairin anschaute. Vermutlich erinnerte er sich daran, wie abgeneigt sie gewesen war, Heath für dessen Vergehen töten zu lassen.
„Ich finde, er sollte einem Rudel Wölfe zum Fraß vorgeworfen werden“, murmelte Mairin. „Vielleicht sollte man ihn zwischen zwei Bäumen festbinden und ihn bluten lassen, um Raubtiere anzulocken.“
Ewan und seine Brüder starrten sie entgeistert an.
„Vielleicht könnten wir ihn wenigstens ein paar Meilen hinter einem Pferd herschleifen?“, fragte sie hoffnungsvoll.
Caelen prustete los. „Blutrünstiges Weibsbild! Prächtig! Wie wild sie ist, Ewan. Sie gefällt mir, wahrlich.“
„Das kann ich mir vorstellen“, knurrte Ewan, ehe er seine Gemahlin ungehalten fixierte. „Ich wollte eigentlich vorschlagen, dass wir ihn töten und die Sache rasch hinter uns bringen. Den Dolch im Bauch würde er ohnehin nicht überleben.“
„Ein zu schneller Tod.“ Sie schniefte. „Ich meine, er sollte leiden.“
Ewan sah sie düster an, und seufzend gab sie nach. „Ach, was soll’s. So tötet ihn eben. Aber er wird nicht auf McCabe-Land begraben. Könntet Ihr seinen Leichnam nicht an die Bussarde verfüttern?“
Ihr flehender Ton ließ Ewan lächelnd den Kopf schütteln. Er nahm sie in den Arm und drückte sie an sich, dass sie nach Luft rang. Dann wandte er sich an seine Brüder. „Kümmert euch darum. Ich bringe meine Frau in die Halle.“
Mairin ließ sich von ihm fortführen, hielt jedoch noch einmal inne und wandte sich um. „Den Dolch möchte ich zurückhaben, Caelen.“
39. Kapitel
L aird! Laird! Der König kommt!“
Ewan ließ Mairins Hand los und eilte in die Halle, von wo aus Owain nach ihm rief. Der junge Bursche war offenbar gerannt, denn er japste nach Luft, während er sich hektisch nach ihm umsah.
Als er Ewan erblickte, hastete er zu ihm und wiederholte seine Nachricht.
„Warte!“, rief Ewan dazwischen. „Der Reihe nach. Wie weit ist der König noch entfernt? Rückt er mit seiner Armee an?“
Bevor Owain antworten konnte, kam ein anderer von Ewans Kriegern herbeigelaufen. „Laird! McDonald reitet soeben durchs Tor!“
Mit langen Schritten strebte Ewan dem Hof zu, und Mairin blieb ihm dicht auf den Fersen. Er erreichte die Außentreppe, als Laird McDonald gerade vom Pferd stieg. Jenseits des Burgtors erstreckte sich McDonalds Streitmacht - seine ganze, wie es aussah.
„Ewan!“, rief McDonald. „Meine Männer haben mir die Kunde gebracht, dass die Armee des Königs sich nähert.“
Kaum hatte Laird McDonald gesprochen, da kam Laird McLauren über die Brücke in den Hof gesprengt. In der Ferne, hinter dem Heer von McDonald, sammelte sich McLaurens Streitmacht.
„Ewan“, grüßte McLauren, als er auf sie zustapfte. „Ich bin aufgebrochen, sobald ich es erfahren habe.“
Überrascht schaute Ewan die beiden an. So weit das Auge reichte, sah man Bewaffnete vor der Burg. Sie gaben ein eindrucksvolles Bild ab.
„Ist Euch klar, dass Ihr Euch durch Euer Tun gegen die Krone erhebt? Man wird Euch für vogelfrei erklären.“
Laird McLauren blickte unwirsch drein. „Was der König getan hat, war falsch, Ewan. Wenn er einem Mann mir nichts, dir nichts die Frau stehlen kann - was nimmt er ihm als Nächstes? Sein Land? Ich stehe zu Euch, und so auch all meine Männer.“
McDonald nickte beipflichtend.
Ewan packte McLauren am Unterarm, und der tat es ihm gleich.
Dieselbe Geste tauschten Ewan und McDonald. Dann riss Ewan die Faust hoch und stieß einen markerschütternden Kampfschrei aus, der von seinen Männern aufgegriffen wurde und auf die Krieger McDonalds und McLaurens Übergriff. Bald hallten die Hügel vom Lärm der bevorstehenden Schlacht wider.
Schließlich wandte Ewan sich an Mairin und
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