Im Bett mit einem Highlander
Heath, zerrte ihn auf die Füße und schleifte ihn mit Cormacs Hilfe aus der Halle. Heath krümmte sich noch immer vor Schmerzen.
Danach richtete Ewan seine Aufmerksamkeit auf die jubelnden Frauen. „Es tut mir leid, Christina, dass dir Unrecht widerfahren ist. Ich heiße ein solches Verhalten vonseiten meiner Männer weder für gut, noch dulde ich es. Genießt euren freien Tag“, sagte er an alle gerichtet. „Ich bezweifle, dass meine Männer euch das Wasser reichen können, was die Arbeit angeht, aber sie wird getan.“
Mairin ging vor Stolz das Herz über. Die Aufrichtigkeit in Ewans ruhiger Stimme berührte sie so sehr, dass ihr die Augen brannten, weil wieder einmal Tränen darin standen. Sie grub Caelen und Alaric die Finger in die Arme, bis die Knöchel weiß hervortraten.
Vorsichtig befreite Caelen seinen Ellbogen aus ihrem Griff und verdrehte die Augen, als er Mairins Tränen sah. „Wieso, um alles in der Welt, weint Ihr?“
Sie schniefte und rieb sich mit Alarics Ärmel übers Gesicht. „Was er getan hat, ist wunderbar.“
Alaric schob sie fort und bedachte sie mit einem ungnädigen Blick, bis sie seinen Ärmel freigab.
„Ewan ist ein guter Mann“, fügte Mairin an.
„Selbstredend ist er das“, bekräftigte Caelen.
Nachdem die Angelegenheit nun geklärt war, schritt Ewan zu seiner Gemahlin. Sie scherte sich weder um Anstand noch um die Tatsache, dass er sie diesmal nicht aufgefordert hatte. Kurzerhand schob sie sich an Alaric und Caelen vorbei und warf sich Ewan entgegen, um sein Gesicht gleichsam in Küssen zu ertränken. Sie schlang ihm die Arme um den Nacken und drückte ihn an sich, so fest sie konnte.
„He, lasst mich erst mal zu Atem kommen.“ Ewan lachte.
„Ich liebe Euch“, flüsterte sie ihm ins Ohr. „Ich liebe Euch so sehr.“
Da plötzlich presste er sie ebenso fest an sich wie sie ihn, ehe er sie zu ihrem Entsetzen packte und aus der Halle trug. Er eilte die Treppe hinauf, nahm je zwei Stufen auf einmal und stand wenig später in ihrer gemeinsamen Kammer.
Mit einem Fußtritt schloss er die Tür und blickte Mairin durchdringend an, wobei er sie so eisern umklammert hielt, dass sie kaum Luft bekam.
„Was sagt Ihr da?“, fragte er rau.
Entgeistert sah sie ihn an, verstört durch seine Heftigkeit. „Eben gerade. In der Halle. Was habt Ihr mir da ins Ohr geflüstert?“
Mairin schluckte beklommen und wand sich in seinen Armen. Dann wappnete sie sich mit allem Mut, den sie aufbringen konnte. „Ich liebe Euch.“
„Das wird auch verdammt noch mal Zeit“, knurrte er.
Sie blinzelte verwirrt. „Was wird Zeit?“
„Dass Ihr es sagt. Dass Ihr es endlich aussprecht.“
„Aber ich weiß es doch erst seit gerade eben“, wandte sie ein. „Ich wusste es schon längst“, erwiderte er eine Spur selbstzufrieden.
„Habt Ihr nicht. Nicht einmal mir war es klar - wie also sollt Ihr es gewusst haben?“
Er lächelte hintergründig. „Sagt mir, Mairin, wie wolltet Ihr Euren freien Nachmittag verbringen?“
„Ich weiß nicht“, räumte sie ein. „Vielleicht gehe ich zu Crispen und spiele mit ihm und den anderen Kindern.“
Ewan schüttelte den Kopf.
„Nicht?“, fragte Mairin.
„Nay.“
„Warum nicht?“
„Weil ich zu dem Schluss gekommen bin, dass ein freier Nachmittag in der Tat sehr verlockend klingt.“
Abermals wurden ihre Augen groß. „Tatsächlich?“ „Mm-hmm. Und ich frage mich, ob Ihr geneigt seid, ihn mit mir zu verbringen.“
„Müßiggang ist Sünde“, wandte sie schwach ein.
„ Aye , aber was mir vorschwebt, hat nichts mit Müßiggang zu tun.“
Die Verheißung in seiner Stimme ließ Mairin das Blut in die Wangen schießen. „Ich habe bislang nicht erlebt, dass Ihr Euch Euren Pflichten auch nur einen Nachmittag lang entzogen habt.“
„Meine oberste Pflicht ist es, mich um die Bedürfnisse meiner Frau zu kümmern.“
Er ließ sie hinunter und berührte die Stelle an ihrer Wange, an der Heath sie getroffen hatte. Sein Blick verdüsterte sich.
„Habt Ihr wirklich vor, ihn zu töten, Ewan?“, fragte sie leise. Finster runzelte Ewan die Stirn. „Er hat Euch geschlagen. Ihr seid die Gemahlin des Lairds, die Herrin über diese Burg. Respektlosigkeit nehme ich nicht hin, und ich will verdammt sein, wenn ich nicht jeden umbringe, der Euch anfasst.“
Mairin verkrampfte die Hände ineinander. Sie fühlte sich schuldig. „Ich habe ihn schamlos gereizt, indem ich ihn aufs Übelste beschimpft habe. Ich habe ihm Dinge an den Kopf
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